Video: Blutgefäße des Rektums
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Hallo zusammen! Mein Name ist Cuco von Kenhub und ich begrüße dich zu diesem Tutorial.
Heute beschäftigen wir uns mit den Blutgefäßen des Rektums.
Wir werden dieses Thema vor allem an mithilfe ...
Mehr lesenHallo zusammen! Mein Name ist Cuco von Kenhub und ich begrüße dich zu diesem Tutorial.
Heute beschäftigen wir uns mit den Blutgefäßen des Rektums.
Wir werden dieses Thema vor allem an mithilfe dieser Abbildung hier besprechen. Bevor wir loslegen, gucken schauen wir uns deshalb kurz an, welche Strukturen darin zu sehen sind. In der Abbildung schauen wir von dorsal auf das Becken und die zugehörigen Blutgefäße. In grün markiert sehen wir hier den distalen Abschnitt des Colon descendens, das Colon sigmoideum sowie das Rektum. Um das Rektum herum sind Teile der Beckenbodenmuskulatur dargestellt. Am distalen Ende des Rektums siehst du außerdem den Anus. Das hier ist das knöcherne Becken und bei diesem Muskel hier links handelt es sich um den Musculus obturatorius internus. Wie eben schon erwähnt, liegt unser Hauptaugenmerk heute aber auf dem Rektum.
Fangen wir mit ein paar allgemeinen Strukturen des Rektums an. Das Rektum ist ein Abschnitt des Dickdarms mit einer Länge von etwa 13 cm. Interessanterweise besitzt das Rektum keine Taeniae coli. Bei den Taeniae coli handelt es sich um Längsmuskelbündel an der Außenseite des Dickdarms, die du hier links unten nochmal siehst. Dem Rektum fehlen außerdem die Appendices epiploicae: Das sind kleine Fettanhängsel, die man sonst entlang des gesamten Dickdarms findet. Du kannst sie hier unten in der zweiten Abbildung sehen.
Die ersten zwei Drittel der Vorderfläche des Rektums sind mit Peritoneum bedeckt. Das letzte Drittel hat keinen Kontakt zum Peritoneum. Weil wir hier von hinten auf das Rektum schauen, sieht man das Peritoneum in dieser Abbildung jedoch nicht.
Kommen wir nun kurz zur Funktion des Rektums. Im Prinzip ist das Rektum ein Speicherorgan, in dem Stuhl kurzzeitig gelagert gespeichert wird, bevor es er den Körper über den Anus ausgeschieden wird verlässt. Den Anus siehst du hier in der Abbildung grün markiert. Der Stuhl wird vorher in den proximalen Abschnitten des Dickdarms geformt. Dazu wird ein Großteil des Wassers und der Elektrolyte aus der Nahrung resorbiert. Je mehr Stuhl sich im Rektum anhäuft, desto mehr wird das Rektum gedehnt. Dies führt zu einer Aktivierung von Nervenrezeptoren und zu einer anschließenden Kontraktion der glatten Muskulatur innerhalb des Rektums. Dieser Vorgang macht sich durch das Gefühl auf die Toilette gehen zu müssen, bemerkbar. Für die Stuhlentleerung ist dann die bewusste und willkürliche Relaxation des äußeren Anussphinkters nötig.
Das Rektum liegt am distalen Ende des Dickdarms, zwischen dem Colon sigmoideum und dem Anus. Es beginnt auf Höhe des Wirbelkörpers S3, der hier mit einem Viereck dargestellt ist. Das Ende des Rektums befindet sich an der Spitze des Steißbeins, hier angedeutet mit dem Dreieck.
Weil wir in dieser Region ganz viele Blutgefäße haben, ist ein strukturiertes Vorgehen wichtig. Deshalb werden wir uns erst mit den Arterien und anschließend mit den Venen befassen, die sich im Bereich des Rektums befinden. Um die verschiedenen Gefäße übersichtlich einzuteilen, werden wir erstmal die Hauptgefäße besprechen, gefolgt von den verschiedenen Ästen, die mit der Umgebung des Rektums assoziiert sind. Danach kommen wir zu den Gefäßen, die das Rektum direkt versorgen.
Das wirkt auf den ersten Blick vielleicht etwas kompliziert, aber keine Sorge, es wird dir im Laufe des Tutorials klarer werden.
Dann legen wir mal los mit den Arterien des Rektums.
Bevor wir ins Detail gehen, wiederholen wir kurz einige wichtige arterielle Gefäße der Bauch- und Beckenhöhle. Das erste Gefäße kennst du sicherlich: die Aorta abdominalis. Wie beim restlichen Gastrointestinaltrakt entspringen die Arterien des Rektums ebenfalls aus der Aorta abdominalis - du siehst sie hier in der Abbildung grün markiert. Die Aorta abdominalis ist ein Abschnitt der Aorta descendens und beginnt nach ihrem Durchtritt durch das Zwerchfell in die Bauchhöhle. Dieser Durchtrittspunkt wird als Hiatus aorticus bezeichnet und befindet sich in etwa auf Höhe des zwölften Brustwirbels. Ich habe ihn hier in der Abbildung durch den blauen Kreis dargestellt. Nach ihrem Durchtritt durch das Zwerchfell verläuft die Aorta abdominalis weiter nach kaudal, bevor sie sich auf Höhe des vierten Lendenwirbels in ihre zwei Endäste aufspaltet - rechts in die Arteria iliaca communis dextra und links in die Arteria iliaca communis sinistra. Diese beiden Arterien verlaufen ab hier größtenteils symmetrisch. Zur Vereinfachung schauen wir darum ab jetzt nur noch auf die Arteria iliaca communis sinistra. Sie ist mit ihrem 4 cm-langen Verlauf etwas kürzer als ihr rechtsseitiges Gegenstück und verläuft nach kaudal, bis sie sich in zwei weitere Äste aufzweigt: die Arteria iliaca externa sinistra, die hauptversorgende Arterie der unteren Extremität und die Arteria iliaca interna sinistra, die für die primäre Blutversorgung des Beckens, des Perineums und der glutealen Region zuständig ist. Wir werden uns heute hauptsächlich mit den Ästen der Arteria iliaca interna beschäftigen.
Unter den zahlreichen Gefäßen, die mit dem Rektum assoziiert sind, zählt die Arteria iliaca interna zu den Hauptarterien des Rektums. Daneben gibt es außerdem noch zwei weitere Hauptarterien des Rektums, die ebenfalls direkt aus der Aorta stammen. Insgesamt hat das Rektum also drei Hauptarterien. Hier rechts in der Abbildung ist nochmal die Arteria iliaca interna zu sehen. An der Vorderseite der Aorta, ungefähr auf Höhe des Wirbelkörpers L3, zweigt sich die Arteria mesenterica inferior ab. Die dritte Hauptarterie ist die Arteria sacralis mediana, die an der Hinterseite der Aorta entspringt, unmittelbar oberhalb der Aortenbifurkation auf Höhe des Wirbelkörpers L4.
Sehen wir uns nun die Arteria iliaca interna etwas genauer an.
Wie du siehst, gibt diese im Verlauf zahlreiche Äste ab, die an der Blutversorgung des Beckens beteiligt sind. In diesem Tutorial werden wir uns aber nur fünf Äste im Detail anschauen: die Arteria glutea superior, die Arteria obturatoria, die Arteria glutea inferior, die Arteria anorectalis media und die Arteria pudenda interna, die einen weiteren wichtigen Ast abgibt, nämlich die Arteria anorectalis inferior.
Starten wir also mit der Arteria glutea superior. Diese ist der größte Ast der Arteria iliaca interna und entspringt posterior auf Höhe des Wirbelkörpers S1. In der Abbildung ist diese Stelle mit einem blauen Kreis markiert. Sie verlässt das Becken durch das Foramen ischiadicum majus.
Ihr Versorgungsgebiet umfasst das Os Ileum, den Musculus piriformis, den Musculus obturatorius internus und den Musculus gluteus maximus.
Außerdem ist sie die Ursprungsarterie der Arteria sacralis lateralis. Dieser Ast ist hier in der Abbildung allerdings nicht zu sehen.
Die nächste Arterie, die für uns heute relevant ist, ist die Arteria obturatoria. Wie du hier wieder am kleinen blauen Kreis erkennen kannst, entspringt sie aus der Arteria iliaca interna innerhalb des Beckens. Sie verläuft dann weiter nach kaudal und tritt durch das Foramen obturatum hindurch.
Innerhalb des Beckens versorgt die Arteria obturatoria das Os ileum und den Musculus iliacus.
Anschließend verlässt sie das Becken und tritt durch den Canalis obturatorius in den Oberschenkel ein. Der Canalis obturatorius ist eine kleine Öffnung im oberen Teil des Foramen obturatum, die nicht durch die Faszie bedeckt ist und somit den Durchtritt von einigen Gefäßen in den Oberschenkel ermöglicht. Du kannst den Canalis obturatorius im vergrößerten Ausschnitt der Abbildung anhand des Halbkreises erkennen. Wie gesagt, verläuft die grün markierte Arteria obturatoria dort nicht allein hindurch. Sie wird begleitet vom Nervus obturatorius - hier in gelb - sowie von der Vena obturatoria -hier in blau markiert.
Im Bereich des Oberschenkels versorgt die Arteria obturatoria den Musculus pectineus, die Muskeln im medialen Kompartiment des Oberschenkels sowie den Femurkopf.
Unsere nächste Arterie ist die Arteria glutea inferior. Sie entspringt im Becken und verläuft nach kaudal, bevor sie das Becken durch das Foramen ischiadicum majus verlässt. Dieses befindet sich unterhalb des Musculus piriformis und des Musculus gemellus superior. Hier in der Abbildung sind die Muskeln nicht vorhanden, aber stelle dir einfach vor, dass diese Zeichnung der Musculus piriformis ist. Er zieht vom Kreuzbein zum Trochanter major des Femurs. Diese Zeichnung deutet an, wo sich der Musculus gemellus superior ungefähr befindet. Er verläuft von der Spina ischiadica zum mittleren Anteil des Trochanter major. Hier in grün siehst du noch einmal deutlicher, wie die Arteria glutea inferior im Verhältnis zu diesen beiden Muskeln verläuft.
Die Arteria glutea inferior versorgt den Musculus piriformis, den Musculus obturatorius internus und den Musculus gluteus maximus.
Zu ihrem Versorgungsgebiet gehören außerdem die posterioren Oberschenkelmuskeln, also der Musculus semitendinosus, der Musculus semimembranosus und der Musculus biceps femoris.
Ein weiterer Ast der Arteria iliaca interna ist die Arteria anorectalis media. Von den Arterien, die wir bisher schon besprochen haben, ist sie die erste Arterie, die das Rektum direkt versorgt. Sie entspringt im Becken und hat einen absteigenden Verlauf, bevor sie sich in mehrere kleine Äste verzweigt. An dem zweiten größeren Kreis erkennst du, wie sie anschließend zum Rektum zieht.
Sie dient der Blutversorgung des mittleren Rektumdrittels, das hier mit einem Viereck markiert ist.
Die Arteria anorectalis media ist sehr variabel und kann in einigen Fällen auch aus der Arteria vesicalis inferior beim Mann oder der Arteria vaginalis bei der Frau entspringen. In unserer Abbildung hat sie ihren Ursprung jedoch an der Arteria iliaca interna.
Die Arteria pudenda interna entspringt ebenfalls aus der Arteria iliaca interna, unmittelbar unterhalb der Arteria glutea inferior. Die Arteria glutea inferior siehst du hier noch einmal angedeutet.
Wie du in der Abbildung siehst, verlässt die Arteria pudenda interna nach einem absteigenden Verlauf das Becken durch das Foramen ischiadicum majus.
Sie tritt dann in die Gesäßregion ein, also in den Bereich, den du hier mit dem Oval gekennzeichnet siehst.
Anschließend gelangt sie durch das Foramen ischiadicum minus wieder in das Becken. Sie verläuft dort weiter im Canalis pudendalis. Dieser wird durch die Faszie des Musculus obturatorius internus geformt und beinhaltet nicht nur die Arteria pudenda interna, sondern auch den Nervus pudendus sowie die Vena pudenda interna. Schauen wir uns das Ganze jetzt nochmal in der Abbildung an: Du siehst hier den Musculus obturatorius internus, den wir uns vorhin auch schon kurz angeschaut haben. Auf diesem Muskel liegt eine feine Faszienschicht, die jetzt in grün markiert ist. Genau über diese Faszie verläuft die Arteria pudenda interna zusammen mit der blau markierten Vena pudenda interna und dem gelb markierten Nervus pudendus. Als Canalis pudendalis wird also dieser umrandete Bereich bezeichnet.
Die Arteria pudenda interna versorgt das Perineum und die Genitalien.
Ein wichtiger Ast, den ich kurz erwähnen möchte, ist die Arteria anorectalis inferior. Sie gehört zu den Rektum-versorgenden Arterien und entspringt im Canalis pudendalis, der hier noch einmal markiert ist.
Die Arteria anorectalis inferior sorgt für die Blutzufuhr des distalen Rektumdrittels. Zusätzlich versorgt sie noch den inneren und den äußeren Analsphinkter sowie den Analkanal und die Perianalhaut. Damit haben wir nun alle Äste der Arteria iliaca interna besprochen.
Weiter geht es mit der nächsten Hauptarterie des Rektums: der Arteria mesenterica inferior.
Wie du sicher weißt, gibt die Aorta abdominalis im Verlauf zahlreiche Äste ab, die die verschiedenen Abschnitte des Gastrointestinaltrakts mit Blut versorgen. Dazu gehört auch die Arteria mesenterica inferior. Sie ist der am weitesten kaudal liegende Abzweig der Aorta abdominalis. Ihren genauen Ursprung hat sie links an der anterolateralen Fläche der Aorta auf Höhe des Wirbelkörpers L3. Von dort zieht sie nach kaudal ins Mesocolon unterhalb der linken Kolonflexur. In der Abbildung siehst du sie in grün markiert. Die Arteria mesenterica inferior versorgt hauptsächlich den Enddarm und gibt drei Äste ab: die Arteria colica sinistra, die Arterieae sigmoideae und die Arteria anorectalis superior.
Zusammen versorgen diese Äste den Dickdarm ab der linken Kolonflexur - die auf unserer Abbildung weiter oben liegen würde - bis zum oberen Analkanal. Der gesamte grün markierte Bereich gehört also zum Versorgungsgebiet der Arteria mesenterica inferior. Lass uns die verschiedenen Äste der Arteria mesenterica inferior nun einzeln durchgehen.
Die Arteria colica sinistra zweigt als erster Ast der Arteria mesenterica inferior ab. Sie nimmt zunächst einen aufsteigenden Verlauf innerhalb des Mesocolon descendens in Richtung Colon descendens. Anschließend teilt sie sich in einen weiter aufsteigenden und einen absteigenden Ast. Insgesamt befindet sich die Arteria colica sinistra anterior vom linken Musculus psoas major. Zur Veranschaulichung ist dieser Muskel hier in der Abbildung grob eingezeichnet.
Die Arteria colica sinistra versorgt das distale Drittel des Colon transversum, das man in dieser Abbildung leider nicht sieht, sowie das gesamte Colon descendens, von dem man hier den unteren Abschnitt erkennen kann.
Die Arteriae sigmoideae sind ebenfalls Äste der Arteria mesenterica inferior. In der Regel gibt es zwei bis fünf dieser Arterien. Sie verlaufen nach kaudal im Mesocolon sigmoideum, anterior des linken Harnleiters und des linken Musculus psoas major. Sehen wir uns die Lage dieser Arterien noch einmal in der Abbildung an: Hier haben wir den Harnleiter und hier den Musculus psoas major. Die Arteriae sigmoideae befinden sich anterior von diesen zwei Strukturen.
Sie versorgen den distalen Abschnitt des Colon descendens sowie das gesamte Colon sigmoideum.
Bevor wir zum nächsten Ast der Arteria mesenterica inferior übergehen, kommen wir noch kurz zur Arteria marginalis coli. Wie du in der Abbildung siehst, bilden die Arteria colica sinistra sowie die Arteriae sigmoideae arterielle Schleifen, die auch als Arkaden bezeichnet werden. Diese anastomosieren miteinander und stellen eine durchgehende arterielle Versorgung von allen Darmabschnitten sicher. Im Falle einer Stenose kann der betroffene Darmabschnitt somit weiterhin über die Arkaden arteriell versorgt werden und wird so vor einer Ischämie bewahrt. Die Arkaden kommen entlang des gesamten Dickdarms vor und werden zusammen als die Arteria marginalis coli bezeichnet.
Der letzte Ast ist die Arteria anorectalis superior, die auch als Endast der Arteria mesenterica inferior betrachtet wird. Sie entspringt im Becken und zieht innerhalb des Mesocolon sigmoideum nach kaudal bis zum Rektum. Diesen Verlauf habe ich hier mit dem Pfeil markiert.
Die Arteria anorectalis superior ist an der arteriellen Versorgung der oberen zwei Drittel des Rektums beteiligt.
Und damit sind wir schon bei der letzten Hauptarterie des Rektums angekommen: der Arteria sacralis mediana.
Im Gegensatz zu den anderen Arterien, die aus Ästen der Aorta abdominalis abzweigen, entspringt die Arteria sacralis mediana direkt aus der Aorta. Ihr genauer Ursprung befindet sich an der posterioren Fläche, ungefähr 1,5cm oberhalb der Bifurkation. Sie verläuft dann entlang der letzten beiden Lendenwirbel, über das Kreuzbein und das Steißbein hinweg, nach kaudal. Die beiden Lendenwirbel sind in der Abbildung als Vierecke skizziert. Das Dreieck stellt das Kreuzbein und das Steißbein dar.
Ich habe die Überschrift erweitert. Ich habe ‚inferior‘ durch ‚kaudal‘ ersetzt.
Die Arteria sacralis mediana versorgt hauptsächlich das Kreuzbein. Zum Teil versorgt sie aber auch das Rektum, nämlich an der posterioren Fläche des anorektalen Übergangs, den ich dir hier mit einem Kreis markiert habe.
Nachdem wir uns nun alle Hauptarterien des Rektums sowie deren Äste angesehen haben, fassen wir noch einmal zusammen, wie die arterielle Blutversorgung des Rektums insgesamt gewährleistet wird.
Wie im Laufe des Tutorials besprochen, gibt es vier Blutgefäße, die das Rektum direkt versorgen. Dazu gehört zum einen die Arteria anorectalis superior. Sie ist ein Ast der Arteria mesenterica inferior und versorgt die oberen zwei Drittel des Rektums. Dieses Versorgungsgebiet überschneidet sich mit dem der nächsten Arterie: der Arteria anorectalis media. Dies ist ein Ast der Arteria iliaca interna und versorgt ebenfalls das mittlere Drittel des Rektums.
Die Arteria anorectalis inferior stammt aus der Arteria pudenda interna und versorgt das untere Drittel des Rektums.
Unsere letzte Rektum-versorgende Arterie ist die Arteria sacralis mediana. Sie entspringt direkt aus der Aorta abdominalis und sorgt für die arterielle Versorgung der posterioren Fläche des anorektalen Übergangs.
Wir werden uns bei den venösen Gefäßen von kranial nach kaudal vorarbeiten, damit du der Vene und ihrer entsprechenden Arterie in ihrem Verlauf folgen kannst. Behalte aber im Kopf, dass das venöse Blut von distal nach proximal fließt und wir uns die venösen Gefäße somit in entgegengesetzter Richtung zum Blutfluß ansehen. Wie schon bei den Arterien besprechen wir zunächst einige größere Gefäße, bevor wir zu den Venen kommen, die das Rektum direkt versorgen. Lass uns also mit der stärksten Vene des Körpers anfangen: der Vena cava inferior.
Die Vena cava inferior ist eine große Vene, die sauerstoffarmes Blut von den unteren Körperregionen in den rechten Vorhof des Herzens leitet. Um uns einen Überblick über diese Vene zu verschaffen, werfen wir einen Blick von vorne in den Thorax. Du siehst hier die grün markierte Vena cava inferior. In ihrem Verlauf von kaudal nach kranial tritt sie durch das Zwerchfell hindurch, das hier mit einem Pfeil markiert ist. Die Durchtrittsstelle im Zwerchfell wird als „Foramen venae cavae“ bezeichnet und befindet sich in etwa auf Höhe des Wirbelkörpers Th8. In dieser Abbildung schauen wir von ventral auf das Herz. Hier kannst du gut sehen, wie die Vena cava inferior das gesammelte Blut in den rechten Vorhof drainiert.
Nochmal kurz zur Erinnerung: Wir schauen uns heute nur die linke Körperseite und die linken Venen an. Die entsprechenden Venen auf der rechten Körperseite sind aber symmetrisch angelegt und haben nahezu den gleichen Verlauf.
Nun aber zurück zur Vena cava inferior: Wie du in der Abbildung siehst, entsteht sie aus dem Zusammenschluss zweier großer Venen auf Höhe des Wirbelkörpers L5. Es handelt sich dabei um die Venae iliacae communes. Hier siehst du rechts die Vena iliaca communis dextra und hier die Vena iliaca communis sinistra. Auch sie entsteht aus der Vereinigung von zwei Gefäßen: zum einen aus der Vena iliaca externa sinistra, die die untere Extremität drainiert, und zum anderen aus der Vena iliaca interna sinistra, die für den venösen Abfluss der Gesäßregion und der Beckenorgane sorgt.
Ähnlich wie bei den Ästen der Aorta abdominalis, gibt es bei der Vena cava inferior spezifische venöse Hauptäste, die für die Versorgung des Rektums relevant sind. Der erste dieser zwei Äste ist die Vena iliaca interna. Den zweiten Hauptast bildet die Vena mesenterica inferior, die zudem einen Zufluss der Vena portae darstellt - aber das schauen wir uns später genauer an.
Beginnen wir mit der Vena iliaca interna.
Sie leitet den Großteil des Blutes aus dem Becken und einen Teil des Blutes aus der Gesäßregion ab. Analog zu den zahlreichen Ästen der Arteria iliaca interna, hat die Vena iliaca interna zahlreiche Zuflüsse. Heute werden wir uns mit den vier wichtigsten befassen. Das sind die Vena glutea superior, die Vena obturatoria, die Vena anorectalis media und die Vena pudenda interna, in die die Venae anorectales inferiores einmünden.
Sehen wir uns zuerst die Vena glutea superior an. Sie entspringt am Oberschenkel und tritt in das Becken durch das Foramen ischiadicum ein.
Sie drainiert das venöse Blut des Os ileum, des Musculus piriformis, des Musculus obturatorius internus und des Musculus gluteus maximus. Anschließend mündet sie in die Vena iliaca interna.
Eine Besonderheit der Vena glutea superior ist, dass sie in einigen Fällen als paarige Venae comitantes vorkommt. Das heißt, dass es anstelle einer Vene tatsächlich zwei Venen gibt, die zusammen beidseits der entsprechenden Arterie verlaufen. Der Sinn und Zweck dahinter ist es, durch die stark pulsierende Arterie einen besseren venösen Blutfluß durch die zwei benachbarten Venen zu fördern. In dieser Abbildung siehst du hier links die grün markierte Arteria glutea superior. Daneben zeichne ich für dich nun die zwei Venen ein. Die erste Vene kannst du bereits hier sehen. Die zweite Vene befindet sich dann hier. Beide verlaufen entlang der entsprechenden Arterie, also in diesem Fall entlang der Arteria glutea superior. Weitere Venen, die ebenfalls nicht selten als Venae commitantes vorkommen, sind die Vena obturatoria und die Vena glutea inferior.
Der nächste Rektum-assoziierte Zufluss der Vena iliaca interna ist die Vena obturatoria. Sie entspringt ebenfalls am Oberschenkel und zieht durch das Foramen obturatum ins Becken hinein. Im Becken mündet sie dann in die Vena iliaca interna. Das Foramen obturatum habe ich dir hier mit einem blauen Kreis markiert.
Die Vena obturatoria drainiert das Os ileum, den Musculus iliacus, den Musculus pectineus und das mediale Kompartiment der Oberschenkelmuskulatur.
Zusätzlich sorgt sie für den venösen Blutabfluss des Femurkopfes, den du hier rechts in der Abbildung siehst.
Wie eben schon erwähnt, kann es anstelle der Vena obturatoria auch zwei paarige Venae commitantes geben.
Der dritte Zufluss in die Vena iliaca interna ist die Vena anorectalis media, die das Rektum direkt drainiert. Wie in der Abbildung zu sehen, entsteht diese Vene aus dem Venengeflecht des Rektums, das man auf der Rektumoberfläche sieht. Sie sammelt das Blut des mittleren Rektumabschnitts und mündet dann in die Vena iliaca interna.
Die nächste Vene, die uns heute interessiert, ist die Vena pudenda interna. Sie entspringt aus den tiefen Venen des Penis und begleitet die Arteria pudenda interna in ihrem Verlauf, bevor sie in die Vena iliaca interna fließt.
Sie drainiert das Perineum und erhält die Venae anorectales inferiores als venöse Zuflüsse.
Die Venae anorectales inferiores sind die letzten Zuflüsse der Vena iliaca interna, die wir heute besprechen. Sie gehören zu den Venen, die direkt an der venösen Drainage des Rektums beteiligt sind. Dabei sind sie für den venösen Abfluss des inferioren Abschnitts des Rektums verantwortlich. Dieser Bereich ist auf unserer Abbildung mit dem blauen Viereck umrandet. Wie bereits auf der vorherigen Folie beschrieben, münden die Venae anorectales inferiores in die Vena pudenda interna, die wiederum in die Vena iliaca interna einmündet.
Gehen wir über zur nächsten Hautvene des Rektums: der Vena mesenterica inferior.
Diese große Vene drainiert das Rektum, das Colon sigmoideum und das Colon descendens. Außerdem sammelt sie das venöse Blut aus Teilen des Colon transversum.
Im Gegensatz zur Arteria mesenterica inferior, die direkt aus der Aorta abdominalis entspringt, hat die Vena mesenterica inferior keine direkte Verbindung zur Vena cava inferior. Stattdessen mündet sie in verschiedene Strukturen, die ich dir jetzt anhand der Abbildung zeigen werde. Wir schauen hier von ventral auf das Abdomen. Die Leber ist angehoben, sodass wir den oberen Anteil des Magens und links davon die Milz sehen können. Hier sieht man noch das Zwerchfell mit der hindurchtretenden Aorta und daneben die Vena cava inferior. Die Vena mesenterica inferior mündet, wie gesagt, nicht in die Vena cava inferior, sondern in die Vena splenica. Diese fließt zusammen mit der Vena mesenterica superior in die Pfortader, auch bekannt als Vena portae. Du siehst sie hier grün markiert. Die Vena mesenterica inferior spielt also eine wichtige Rolle, wenn es darum geht, das Blut zur Entgiftung aus dem Dickdarm in die Leber zu transportieren.
Gehen wir nun ein Stück weiter nach kaudal und schauen uns den Ursprung der Vena mesenterica inferior an. Sie entsteht aus zwei Zuflüssen: der Vena anorectalis superior und den Venae sigmoideae.
In dieser Abbildung siehst du in grün die Vena anorectalis superior der linken Körperhälfte. Zusammen mit der rechten Vena anorectalis superior, die du jetzt in grün markiert siehst, fließt sie in die Vena mesenterica inferior. Die Vena anorectalis superior drainiert den superioren Abschnitt des Rektums.
Über die Venae sigmoideae empfängt die Vena mesenterica inferior das Blut aus dem Colon sigmoideum. Das Colon sigmoideum habe ich für dich in der Abbildung grün markiert.
Damit haben wir alle Hauptvenen des Rektums inklusive ihrer Zuflüsse besprochen. Bevor wir diesen Teil des Tutorials abschließen, wiederholen wir noch kurz das Wichtigste: Insgesamt haben wir drei Venen, die das Rektum direkt drainieren. Eine dieser Venen ist die Vena anorectalis superior, ein Zufluss der Vena mesenterica inferior. Sie drainiert den superioren Abschnitt des Rektums. Die zweite wichtige Vene ist die Vena anorectalis media, die für den venösen Abfluss des mittleren Rektums zuständig ist und in die Vena iliaca interna einmündet. Und zu guter Letzt merken wir uns noch die Vena anorectalis inferior, die den inferioren Abschnitt des Rektums drainiert und in die Vena pudenda interna mündet. Diese wiederum fließt anschließend in die Vena iliaca interna.
Über eine wichtige Sache haben wir bisher noch nicht gesprochen, und zwar über die rektalen Venengeflechte.
Der Abtransport des venösen Blutes des Rektums erfolgt über drei Venengeflechte, aus denen im Verlauf die drei Venae anorectales entstehen.
Das erste dieser drei Geflechte ist das perimuskuläre Venengeflecht. Dieses wird durch die Vena anorectalis superior und die Vena anorectalis media gebildet. Es drainiert hauptsächlich die muskuläre Schicht der Rektumwand. Das meiste Blut aus diesem Venenplexus erhält die Vena anorectalis media, der obere Abschnitt des Rektums wird jedoch eher in die Vena anorectalis superior drainiert.
Das nächste Venengeflecht ist der Plexus venosus rectalis externus. Dieser wird durch die Venae anorectales inferiores gebildet und drainiert die Mukosa, die Submukosa und das perianale Gewebe. Dieser Plexus wird oft mit dem perimuskulären Venengeflecht verwechselt. Damit dir das nicht passiert, siehst du hier, wo sich dieser Plexus genau befindet.
Unser drittes und letztes Venengeflecht ist der Plexus venosus rectalis internus, der in unserer Abbildung nicht zu sehen ist. Er drainiert die gleichen Strukturen wie der Plexus venosus rectalis externus. Zusammen werden sie auch oft als submuköse Venengeflechte bezeichnet.
Zum Schluss werfen wir noch einen Blick in die Klinik und besprechen ein häufiges Krankheitsbild: die Hämorrhoiden. Dabei handelt es sich um rektale Gefäßpolster, die zusammengefasst als Corpus cavernosum ani bezeichnet werden. Es ist physiologisch bei jedem Menschen vorhanden und dient als Schwellkörper. Durch einen erhöhten Druck in der Analregion oder im Rektum kann es jedoch zur Erweiterung der Venen kommen, was teilweise als „geschwollene Venen“ bezeichnet wird.
Eine Erhöhung des Drucks ist beispielsweise durch das Pressen beim Stuhlgang möglich. Die Dilatation des Corpus cavernosum ani kann zu Blutungen, Juckreiz und Schmerzen führen - und im schlimmsten Fall sogar zum Prolaps. Man spricht dann von einem ‚Hämorrhoidalleiden‘ oder verkürzt auch von ‚Hämorrhoiden‘. Diese können in innere und äußere Hämorrhoiden unterteilt werden.
Wir schauen uns als erstes die inneren Hämorrhoiden an. Diese werden durch die Dilatation des Plexus venosus rectalis internus verursacht. Wenn ich nun mit meiner kleinen Säge unser virtuelles Präparat in der Frontalebene durchschneide, dann erhalten wir ein Schnittbild vom Rektum und dem Analkanal. Die grünen Markierungen stellen den Plexus venosus rectalis internus in der Frontalebene dar. Bei einer Druckerhöhung im Rektum erweitert sich der Plexus und sieht ein bisschen so aus wie hier: die schwarz angedeutete Mukosa stülpt sich, zusammen mit einem Teil des blau markierten venösen Plexus, hervor. Innere Hämorrhoiden manifestieren sich oft nur durch Blutungen und verursachen in der Regel keine Schmerzen.
Die äußeren Hämorrhoiden entstehen durch die Dilatation oder eine Thrombose im Plexus venosus rectalis externus. Wie auf der vorherigen Folie sehen wir hier den äußeren Plexus grün markiert. Wenn der Druck im Rektum steigt, können Hämorrhoiden wie diese hier entstehen. Die äußeren Hämorrhoiden sind normalerweise schmerzhafter als die inneren. Durch eine Thrombose oder Verlegung des Venengeflechts, also einer sogenannten „Perianalthrombose“, kann sich die Haut hier blau oder lila verfärben. Sie verursachen oft starke Schmerzen und können zur Gangrän führen, eine Art der Nekrose. Dabei kann die Haut sogar eine schwarz Farbe annehmen.
Wenn es sich lediglich um eine milde Form von Hämorrhoiden handelt, reichen meist schon rezeptfreie Salben zur Behandlung aus. Prophylaktisch kann eine ballaststoffreiche Ernährung helfen.
Mittelschwere Verläufe hingegen benötigen oft einen etwas komplexeren Therapieansatz. Je nach Zielsetzung hat man verschieden Verfahren zur Auswahl: Die Sklerosierung wird eingesetzt, um das aufgeweitete Corpus cavernosum ani weiter proximal zu fixieren. Bei anhaltenden Blutungen kann eine Gummibandligatur oder eine Infrarotkoagulation eingesetzt werden. Die Abbildung hier zeigt das Gerät, das bei der Infrarotkoagulation verwendet wird.
Im fortgeschrittenen Stadium ist meist eine chirurgische Behandlung notwendig. Es wird in der Regel entweder eine Hämorrhoidektomie oder eine Stapler-Hämorrhoidopexie durchgeführt. Welche Strukturen bei diesen Eingriffen eine Rolle spielen, schauen wir uns in diesem Querschnitt des Rektums einmal genauer an. Wir sehen hier den Plexus venosus rectalis internus und die inneren Hämorrhoiden, die in den Analkanal hineinragen. Zur Entfernung der Hämorrhoiden wird nun ein zirkulärer Stapler in den Analkanal eingeführt. Mithilfe eines kleinen Amboss, der hier in der Abbildung als Dreieck dargestellt ist, werden die inneren Hämorrhoiden von der Rektumwand abgeschnitten und entfernt.
Bevor wir zum Ende dieses Tutorials kommen, möchte ich noch kurz zusammenfassen, was wir heute gelernt haben.
Dazu nehmen wir uns wieder unsere Abbildung des Rektums zur Hilfe. Hier siehst du nochmal, dass das Rektum im Becken lokalisiert ist. Seine Funktion ist die kurzzeitige Speicherung des Stuhls vor der Darmentleerung.
Das Rektum wird durch drei Hauptarterien versorgt. Eine dieser Arterien ist die Arteria iliaca interna. Sie ist für den Großteil der arteriellen Versorgung des Beckens, des Perineums und der Gesäßregion zuständig. Dabei gibt sie fünf Äste ab:
Ihr größter Ast ist die Arteria glutea superior.
Es folgen die Arteria obturatoria, die durch das Foramen obturatum hindurch tritt, die Arteria glutea inferior, welche unter anderem die posteriore Oberschenkelmuskulatur versorgt, die Arteria anorectalis media, die das Rektum direkt versorgt und die Arteria pudenda interna, die vor allem das Perineum und die Genitalien versorgt. Sie gibt zudem einen weiteren Ast ab und zwar die Arteria anorectalis inferior. Sie versorgt ebenfalls direkt das Rektum.
Die zweite Hauptarterie des Rektums ist die Arteria mesenterica inferior. Sie entspringt direkt aus der Aorta abdominalis und gibt drei Äste ab, die für uns heute relevant waren: die Arteria colica sinistra, die den Großteil des Dickdarms auf der linken Körperseite versorgt, die Arteriae sigmoideae, die das Blut zum Colon sigmoideum leiten und die Arteria anorectalis superior, die das Rektum direkt versorgt.
Die letzte Hauptarterie ist die Arteria sacralis mediana, die zur posterioren Fläche des anorektalen Übergangs fließt.
Insgesamt gibt es also vier Arterien, die das Rektum direkt versorgen: die Arteria anorectalis superior für die oberen zwei Drittel des Rektums, die Arteria anorectalis media für das mittlere Drittel, die Arteria anorectalis inferior für das untere Drittel und die Arteria sacralis mediana, die die posteriore Fläche des anorektalen Übergangs versorgt.
Im zweiten Teil des Tutorial haben wir uns mit dem venösen Abfluss des Rektums beschäftigt. Dabei sind vor allem zwei Gefäße wichtig. Eins dieser Hauptgefäße ist die Vena iliaca interna. Sie empfängt das meiste Blut aus dem Becken und hat vier Zuflüsse: Die Vena glutea superior, die auch als paarige Venae comitantes vorkommen kann, die Vena obturatoria, die zusammen mit der Arteria obturatoria durch das Foramen obturatum hindurchzieht, die Vena anorectalis media, die den mittleren Abschnitt des Rektums drainiert und die Vena pudenda interna, die entlang der Arteria pudenda interna verläuft.
Sie empfängt das Blut aus den Venae anorectales inferiores, die direkt mit dem Rektum assoziiert sind.
Die zweite Hauptvene des Rektums ist die Vena mesenterica inferior, die zwei Zuflüsse erhält:
Dazu gehört die Vena anorectalis superior, die den oberen Abschnitt des Rektums drainiert und die Venae sigmoideae, die das Colon sigmoideum versorgen.
Beim venösen Abfluss des Rektums gibt es somit insgesamt drei Gefäße, die direkt an der venösen Drainage des Rektums beteiligt sind. Der obere, superiore Abschnitt des Rektums wird durch die Vena anorectalis superior drainiert. Die Drainage des mittleren Rektumabschnitts übernimmt die Vena anorectalis media. Und wie man sich anhand des Namens schon denken kann, sorgt die Vena anorectalis inferior für den venösen Abfluss des unteren, inferioren Rektumdrittels.
Wir haben außerdem über die rektalen Venengeflechte gesprochen. Eins davon ist das perimuskuläre Venengeflecht. Es sorgt für den venösen Abfluss der muskulären Schicht der Rektumwand. Das perimuskuläre Venengeflecht ist nicht zu verwechseln mit dem äußeren Plexus venosus rectalis externus, der sich hier am unteren Teil des Rektums befindet. Dort drainiert er die Mukosa, die Submukosa sowie das perianale Gewebe. Der innere Plexus venosus rectalis internus versorgt diese Strukturen ebenfalls und wird zusammen mit dem Plexus venoses rectalis externus als submuköse Venengeflechte bezeichnet.
Zum Schluss haben wir uns als klinisches Fallbeispiel mit den Hämorrhoiden befasst. Dabei kommt es zu symptomatischen Venenerweiterungen. Je nachdem, ob der Plexus venosus internus oder externus betroffen ist, spricht man von inneren oder äußeren Hämorrhoiden.
Und damit sind wir am Ende dieses Tutorials angekommen. Vielen Dank für’s Zuschauen und viel Spaß beim Lernen!