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Kopf und Hals

Videoempfehlung: Oberflächenanatomie von Kopf und Hals [14:23]
In diesem kurzen Tutorial stellen wir Euch die wichtigsten und markantesten Oberflächenmerkmale vor, die am Kopf und am Hals zu finden sind.
Kopf und Hals - ventrale Ansicht

Der Kopf und der Hals sind zwei perfekte anatomische Beispiele für eine gelungene und hochkomplexe Kombination von Form und Funktion. Der Hals kann zum Einen rund um die Uhr den fünf Kilogramm schweren Kopf tragen. Zum Anderen sorgt er für genug Mobilität, um den Kopf in beinahe jede Richtung drehen zu können. Der Kopf hingegen bildet auf der einen Seite mit dem Schädel eine harte Schale, die das Gehirn schützt. Auf der anderen Seite ermöglicht sein komplexer Aufbau auch die Bildung der filigranen Gefäß-Nerven-Straßen, die mit dem restlichen Körper in Verbindung stehen. 

Auf dieser Seite wird es um die verschiedenen Strukturen des Kopf-Hals-Bereiches gehen. Wir werden mit dir den Schädelknochen, die Augen, die Zähne, die Nase, die Ohren, den Mund und den Hals durchgehen. Außerdem werden wir auf die wichtigsten Blutgefäße und Nerven in den jeweiligen Strukturen hinweisen. 

Kurzfakten zur Anatomie von Kopf und Hals
Schädel Besteht aus 20 Knochen:
Os frontale, Os ethmoidale, Concha nasalis inferior, Os lacrimale (2), Mandibula, Maxilla (2), Os nasale (2), Os occipitale, Os palatinum (2), Os parietale (2), Os sphenoidale, Os temporale, Vomer, Os zygomaticum (2)
Nase Besteht aus dem paarigen Os nasale und dem Nasenknorpel, die sich vor der Nasenhöhle befinden.
Arterien: Aa. facialis, sphenopalatina, palatina major und ophthalmica
Nerven: Nn. olfactorius (HN I), ophthalmicus (HN V1), maxillaris (HN V2)
Auge Besteht aus den Augäpfeln (Bulbus oculi) mit zugehörigen extraokulären Muskeln innerhalb der Orbita.
Hauptarterie: A. ophthalmica
Hauptnerven: Nn. opticus (HN II), oculomotorius (HN III), trochlearis (HN IV), trigeminus (HN V), abducens (HN VI)  
Ohr Besteht aus dem äußeren Ohr, dem Mittelohr und dem Innenohr.
Hauptarterien: Aa. carotis externa, maxillaris und basilaris
Hauptnerven: Nn. facialis (HN VII) und vestibulocochlearis (HN VIII)
Mund/Mundhöhle Besteht aus dem Mundvorhof und der Mundhaupthöhle mit Zähnen, Zunge, harten und weichen Gaumen, Uvula, Tonsillen und Oropharynx.
Hauptarterien: Aa. palatina descendens, facialis, lingualis und maxillaris
Hauptnerven: Nn. maxillaris (HN V2), mandibularis (HN V3), vagus (HN X), hypoglossus (HN XII) und facialis (HN VII) 
Hals Beinhaltet das Os hyoideum, Schilddrüse, Nebenschilddrüsen, Pharynx und Larynx; äußerlich in Halsdreiecke unterteilt, innerlich in Kompartimente. 
Hauptarterien: Aa. carotis communis, carotis externa und interna, facialis
Hauptnerven: Plexus cervicalis
Inhalt
  1. Schädel
  2. Nase
  3. Auge
  4. Ohr
  5. Mund
  6. Zähne
  7. Hals
  8. Literaturquellen
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Schädel

Der Schädel ist eine starke, knöcherne Kapsel, die das Gehirn umschließt und dem Hals aufsitzt. Man unterteilt den knöchernen Schädel in zwei Teile: das Neurokranium (den Gehirnschädel) und das Viszerokranium (den Gesichtsschädel). Das Neurokranium, das das Gehirn fast vollständig umgibt, kann selbst wiederum in zwei Teile unterteilt werden: die Schädelbasis, auf der das Gehirn aufliegt, und die Calvaria, also das Schädeldach über dem Gehirn. Das Viszerokranium bildet Ansatzpunkte für die zahlreichen Gesichtsmuskeln und die Grundlage für die vielfältigen anatomischen Strukturen im Gesicht.

Wie du auf der Abbildung sehen kannst, besteht der Schädel aus vielen einzelnen Knochen. Genauer gesagt, sind es zwanzig einzelne Schädelknochen. Einige von ihnen sind paarig (p) angelegt: 

Das sind wirklich viele Schädelknochen. Unsere kostenlosen Arbeitsblätter geben dir einen perfekten ersten Überblick.

Einige dieser Schädelknochen sind über gewisse unechte Gelenke miteinander verbunden; sogenannte Suturen, die Schädelnähte. Es gibt einige davon. Sie werden jeweils nach den Knochen benannt, von denen sie geformt werden. Die bekanntesten Suturen sind die Sutura coronalis, die Sutura sagittalis, die Sutura squamosa, die Sutura lambdoidea und die Sutura frontalis sowie die Sutura palatina.

Wenn du dir die folgenden Lernmaterialien, dann wirst du ein wenig besser verstehen, wie diese ganzen Knochen zusammenpassen:

Nase

Die Nase ist eine ziemlich offensichtliche anatomische Struktur unseres Kopfes. Sie ragt uns aus dem Gesicht und ist für jeden erkennbar. Wir benötigen sie, um atmen und riechen zu können. Die Nase besteht aus einem Os nasale auf jeder Seite und dem Nasenknorpel, der zwei Öffnungen, die Nasenlöcher, bildet. Hinter der Nase beginnt die Nasenhaupthöhle. Diese Nasenhaupthöhle wird vom Septum nasi, also der Nasenscheidewand, in zwei gleiche Teile geteilt. Auf jeder Seite der Nasenscheidewand befinden sich drei Muschel-ähnliche Strukturen, die Conchae genannt werden. Die Conchae sind an der Drainage von Sekret aus den Nasennebenhöhlen und der Nase selbst beteiligt.

In den folgenden Lerneinheiten kannst du dein Wissen über die Nasenhaupthöhle und ihre Wandstrukturen noch vertiefen.

Die wichtigsten Arterien, die die Nasenregion versorgen, sind die Arteria facialis, die Arteria sphenopalatina, die Arteria palatina major und die Arteria ophthalmica. Der Nervus olfactorius (HN I) spielt in der Nase selbstverständlich die wichtigste Rolle für das Riechen. Der Nervus ophthalmicus (HN V1) und der Nervus maxillaris (HN V2) sind aber auch an der Innervation der Nase beteiligt. Die letzten beiden sind Äste des fünften Hirnnervens, des Nervus trigeminus (HN V).

Auge

Die Nase befindet sich inmitten zweier weiterer wichtiger Sinnesorgane im Gesicht: den Augen. Das Auge besteht aus einem Augapfel, der in eine knöcherne Tasche eingesetzt ist. Diese knöcherne Vertiefung im Schädelknochen nennt man Orbita. Der Augapfel ist sehr komplex aufgebaut, um eine so spezielle Funktion wie das Sehen zu erfüllen. Einfach gesagt, besteht der Augapfel aus drei Schichten, die zusammen zwei flüssigkeitsgefüllte Kammern umgeben. Zwischen diesen beiden Augenkammern ist die Linse eingespannt. Das auf das Auge treffende Licht fällt durch die Pupille hindurch in das Auge hinein auf die Netzhaut. Wieviel Licht durch die Pupille einfällt, kann durch die Iris reguliert werden.

Am Auge gibt es außerdem noch einige Anhangsorgane, die den Augapfel zum einen schützen und zum anderen erst seine Bewegung ermöglichen. Zu diesen Anhangsorganen gehören die Augenlider, die Bindehäute, der Tränenapparat und die sieben extraokulären Augenmuskeln.

Schau dir diese Lerneinheiten ruhig mal an! Darin wird es noch genauer um die Augenmuskeln und den Tränenapparat gehen.

Die Hauptarterie für das Auge ist die Arteria ophthalmica. Zu den wichtigen Nerven des Auges zählt natürlich vor allem der Nervus opticus (HN II), der Sehnerv. Aber auch der Nervus oculomotorius (HN III), der Nervus trochlearis (HN IV), der Nervus trigeminus (HN V) und der Nervus abducens (HN VI) spiele hier eine wichtige Rolle. Diese Nerven und Gefäße ziehen durch drei verschiedene Löcher an der Hinterwand der Orbita nach vorne zum Auge.

Ohr

An beiden Seiten des Kopfes befinden sich die Ohren. Von außen sichtbar sind allerdings nur die Ohrmuscheln und die Öffnung des äußeren Gehörgangs. Die komplizierte Anatomie des Ohres ist dagegen tiefer im Schädel versteckt. Man kann das Ohr in drei verschiedene Teile aufteilen: 

Die Anatomie des Ohres beinhaltet aber noch weitere Strukturen. Zusätzlich zum oben genannten Aufbau gehört zum Ohr auch noch die Tuba auditiva, das Tegmen tympani und das Labyrinth. Das Labyrinth enthält die Cochlea für das Hören und die Bogengänge, um das Gleichgewicht zu halten. 
Die arterielle Versorgung des Ohres wird durch die Arteria carotis externa, die Arteria maxillaris und die Arteria basilaris gewährleistet. Innerviert wird das Ohr durch den siebten und achten Hirnnerven, den Nervus facialis (HN VII) und den Nervus vestibulocochlearis (HN VIII).

Vertiefe dein Wissen über die Strukturen des Ohres mithilfe unserer Lernmaterialien:

Mund

Eine weitere anatomische Struktur des Kopfes, die man nicht nur sehen sondern auch hören kann, ist der Mund, oder die Mundhöhle. Die Mundhöhle bildet den ersten Abschnitt des Verdauungstrakts und spielt eine große Rolle bei der mechanischen Zerkleinerung und Durchmischung der Nahrung. Die Mundhöhle besteht aus zwei Teilen: dem Mundvorhof, der sich zwischen der Zahnreihe und den Lippen befindet, und der Mundhaupthöhle, die sich hinter den Zähnen befindet und häufig als “eigentliche Mundhöhle” bezeichnet wird. In dieser Mundhaupthöhle liegen weitere wichtige Strukturen:

  • Zähne
  • Zunge
  • Dach der Mundhöhle (harter und weicher Gaumen)
  • Uvula
  • Tonsillen
  • Öffnung in den Oropharynx und die darüber liegenden Gaumenbögen

Und wie du dir sicherlich vorstellen kannst, ist die größte und auch komplizierteste Struktur innerhalb der Mundhöhle die Zunge. In jeder Aufgabe, die der Mund erfüllt, ist die Zunge irgendwie beteiligt: beim Kauen und Durchmischen und selbst beim Schlucken der Nahrung. Die Zunge setzt sich aus zwei Muskelgruppen zusammen, die es ihr ermöglichen, sich in jede Richtung zu bewegen oder verschiedene Formen anzunehmen.

In den folgenden Lerneinheiten wirst du alles erfahren, was man zur Anatomie der Zunge wissen sollte.

Zu den wichtigsten Arterien des Mundes gehören die Arteria palatina descendens, die Arteria facialis, die Arteria lingualis und die Arteria maxillaris. Die Innervation des Mundes und der eigentlichen Mundhöhle gewährleisten der Nervus maxillaris (HN V2), der Nervus mandibularis (HN V3), der Nervus vagus (HN X), der Nervus hypoglossus (HN XII) und der Nervus facialis (HN VII). 

Wir haben eine tolle Lerneinheit zur Gefäß- und Nervenversorgung der Zunge für dich. Arbeite dich da durch, um dich optimal für die Prüfung vorzubereiten.

Zähne

Die Zähne sind zwar ein Teil der Mundhöhle, aber aufgrund ihrer feinen Anatomie werden sie hier noch einmal extra erwähnt. Während seines Lebens tauscht der Mensch einmal sein gesamtes Gebiss aus. Beim Kind wächst zunächst das Milchgebiss, das mit ungefähr sechs Jahren gegen das Erwachsenengebiss ausgetauscht wird. Diese zweiten, bleibenden Zähne bleiben dann ein Leben lang. Zum Gebiss eines Erwachsenen gehören in der Regel 32 Zähne, die zu je einer Hälfte auf die beiden Kiefer aufgeteilt sind. 

Die Funktion der Zähne ist das Beißen und Zerkauen, beziehungsweise Zerkleinern von Nahrung. Es gibt vier Typen von Zähnen:

  • Schneidezähne
  • Eckzähne
  • vordere Backenzähne
  • hintere Backenzähne

Wenn du deinen Mund vor dem Spiegel öffnest, dann siehst du lediglich die Zahnkronen. Die Zahnkrone ist der von außen sichtbare Teil des Zahnes, der aus widerstandsfähigen Hydroxylapatit-Kristallen besteht und von dem weißen Zahnschmelz bedeckt wird. Im Inneren der Zahnkrone befindet sich das Pulpagewebe mit den Nerven und Blutgefäßen. Jeder Zahn ist mit seiner Zahnwurzel fest im Kieferknochen verankert. Wie viele Zahnwurzeln ein Zahn besitzt hängt vom Zahntyp ab. 

Spring doch einfach mal mit einem Quiz ins kalte Wasser. Für den Anfang empfehlen wir dir die "Einfache Strukturerkennung".

Hals

Wenn du jetzt dachtest, dass die oben genannten Strukturen komplex sind, dann warte mal ab, was jetzt kommt. Der Hals  ist zum Einen stark genug, um den Kopf zu tragen. Auf der anderen Seite ist der Hals aber auch beweglich genug, um den Kopf in alle möglichen Richtung zu bewegen. Von außen wird der Hals in sogenannte Halsdreiecke unterteilt. In jedem dieser Halsdreiecke liegen bestimmte Muskeln, Gefäße und Nerven. Man kann den Hals aber auch in innere Kompartimente aufteilen, die dann jeweils durch verschiedene Blätter der Halsfaszie voneinander getrennt werden. An dieser Stelle solltest du dir einmal Zeit nehmen, diese einzelnen Halsdreiecke und inneren Kompartimente des Halses kennenzulernen.

Im Anschluss kannst du dein neu erworbenes Wissen vertiefen:

Viele der Halsmuskeln setzen am Os hyoideum, dem Zungenbein, an. Das Os hyoideum befindet sich bei den Männern ungefähr auf Höhe des Adamsapfels (Prominentia laryngea). Die Mehrzahl der Muskeln des Halses kann auf diese Art und Weise in zwei Gruppen geteilt werden: die suprahyale Muskulatur und die infrahyale Muskulatur. Allerdings gibt es noch einige weitere Muskeln im Hals, die nicht auf diese Weise einzuteilen sind.

Außerdem liegen im Hals zwei wichtige Organe und zwei wichtige anatomische Räume:

Die beiden Drüsen sind verantwortlich für eine endokrine Homöostase im Körper. Der Pharynx ist ein muskulärer Schlauch, durch den Nahrung und Atemluft befördert wird. Der Pharynx verbindet dabei die Nase und den Mund mit dem Ösophagus und dem Larynx. Der Larynx, zu Deutsch Kehlkopf, ist aus verschiedenen Knorpeln, Membranen, Bändern und Muskeln aufgebaut. Er verschließt die Luftröhre beim Schlucken und ermöglicht die Stimme für das Sprechen.

Die vier wichtigsten Arterien des Halses versorgen ihn auch gemeinsam mit den Ästen des Truncus thyrocervicalis. Zu den Arterien gehören die Arteria carotis communis, die Arteria carotis externa, die Arteria carotis interna und die Arteria facialis. Der Plexus cervicalis ist die wichtigste nervale Struktur des Halses. Seine Nervenäste innervieren beinahe alle Organe und Teile des Halses.

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Kim Bengochea Kim Bengochea, Regis University, Denver
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