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Nervus accessorius (HN XI)

Lernziele

Nach dieser Lerneinheit:

  1. Kannst du den Ursprung des Nervus accessorius und seine zugehörigen Kerne beschreiben.
  2. Kennst du den Verlauf des Nervus accessorius.
  3. Weißt du, welche Äste er abgibt und welche Strukturen er innerviert.

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Der Nervus accessorius (HN XI) ist in erster Linie ein motorischer Nerv, d. h. er versorgt die Muskeln mit efferenten motorischen Signalen. Traditionell wurde davon ausgegangen, dass er aus zwei Anteilen besteht, einer kranialen Wurzel (Radix cranialis) und einer spinalen Wurzel (Radix spinalis). Die Klassifizierung der kranialen Wurzel ist jedoch etwas umstritten, da viele Anatomen diese Fasern heute als Teil des Nervus vagus betrachten. Wenn sich Kliniker und Lehrbücher auf den Nervus accessorius  beziehen, meinen sie daher in der Regel nur den spinalen Teil, womit der Nervus accessorius der einzige Hirnnerv ist, der nicht im Schädel entspringt. Folglich betrachten viele den Nervus accessorius technisch gesehen nicht mehr als Hirnnerv, zählen ihn aber weiterhin dazu, um der traditionellen Klassifizierung nicht zu widersprechen.

Betrachtet man nur seinen spinalen Anteil, so besteht seine Funktion in der motorischen Innervation von zwei Muskeln: dem M. sternocleidomastoideus und dem M. trapezius. Die Art der Innervation, die der Nervus accessorius zu diesen Muskeln leitet, ist jedoch umstritten. Einige Quellen beschreiben ihn als Träger speziell-viszeraler efferenter (branchiomotorischer) Fasern (aufgrund der engen Beziehung zwischen dem Kern des Nervus accessorius und dem Nucleus ambiguus), während andere ihm allgemein-somatische efferente Fasern zuschreiben (aufgrund der unbekannten embryologischen Ursprünge des M. sternocleidomastoideus und des M. trapezius).

In dem folgenden Video erfährst du mehr über den Verlauf, die Äste und die Funktion des Nervus accesssorius.

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Zusammenfassung

Kurzfakten zum Nervus accessorius
Struktur und Merkmale
Fasern: Speziell-viszeral efferent
Ursprung: Wurzeln treten entlang des Zervikalmarks (Radix spinalis) und dorsolateral der Medulla oblongata (Radix cranialis) aus
Austrittsstelle aus dem Schädel: Foramen jugulare
Zugehörige Kerne: Ncl. nervi accessorii (Radix spinalis); Ncl. ambiguus (Radix cranialis)
Äste R. internus → Verbindet sich mit dem N. vagus
R. externus
→ Äste zum M. sternocleidomasotideus und M. trapezius
Funktion Radix spinalis: Motorische Innervation des M. sternocleidomastoideus und M. trapezius
Radix cranialis:
 Motorische Innervation der Mm. palatis mollis/interni laryngis

Gut gemacht!

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