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Sternoklavikulargelenk

In diesem kurzen Tutorial erfahrt ihr alles Wichtige über das Sternoklavikulargelenk - seine Anatomie und Funktion.

Das Sternoklavikulargelenk (Art. sternoclavicularis, Brustbein-Schlüsselbein-Gelenk) ist die einzige echte Gelenkverbindung des Schultergürtels mit dem Thorax.

Es verbindet das Sternum (Brustbein) mit dem Clavicula (Schlüsselbein) und ermöglicht somit verschiedene Positionen des Schultergürtels im Raum.

Anatomisch handelt es sich um ein Sattelgelenk. Funktionell wird es teilweise auch zu den Kugelgelenken gezählt.

Dieser Artikel beschreibt die Anatomie, Mechanik und Funktion des Sternoklavikulargelenks.

Kurzfakten zum Sternoklavikulargelenk
Artikulierende Knochen Sternum, Clavicula
Gelenkflächen Extremitas sternalis, Manubrium sterni
Gelenkart Sattelgelenk
Funktion Kreisen des Schultergürtels
Inhalt
  1. Aufbau
  2. Mechanik
  3. Muskulatur
  4. Klinik
  5. Literaturquellen
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Aufbau

Das Sternoklavikulargelenk besteht aus dem konvexen medialen Ende der Clavicula (Extremitas sternalis) und einer konkaven Einkerbung am kranialen Teil des Sternums (Manubrium sterni).

Anatomisch gesehen ist das Sternoklavikulargelenk ein Sattelgelenk.

Zwischen den beiden knöchernen Anteilen befindet sich ein ca. 5 Millimeter dicker Discus articularis bestehend aus Faserknorpel, der an seinem äußeren Rand mit der Membrana fibrosa der Gelenkkapsel verwachsen ist. Der Discus articularis unterteilt die Gelenkhöhle des Sternoklavikulargelenks in zwei Teile (dithalamisches Gelenk).

In die Kapsel des Sternoklavikulargelenks strahlen Bänder ein, welche eine gelenkstabilisierende und bewegungsbegrenzende Funktion haben.

  • Das Lig. interclaviculare verläuft zwischen den sternalen Enden der beiden Claviculae. Es spannt sich bei beidseitiger Bewegung der Claviculae nach unten (Depression) an und begrenzt daher diese Bewegung. Es kann bei beidseitiger Schulterdepression zwischen den Claviculae getastet werden.
  •  An der Ventral- bzw. Dorsalfläche des Gelenks spannt sich zwischen Manubrium sterni und Extremitas sternalis der Clavicula das Lig. sternoclaviculare anterius und posterius. Das Lig. sternoclaviculare anterius begrenzt die Dorsalbewegung (Retraktion) der Clavicula und das Lig. sternoclaviculare posterius die Ventralbewegung (Protraktion).
  • Die Bewegung der Clavicula nach kranial (Elevation) wird hauptsächlich durch das Ligamentum costoclaviculare zwischen Unterseite der Clavicula und Oberseite der ersten Rippe (Pars cartilaginea) begrenzt.

Mechanik

Die Clavicula kann sich sowohl in der Frontalebene (Elevation/Depression; 40°/0°/10°) als auch in der Transversalebene (Protraktion/Retraktion; 30°/0°/25°) bewegen. Die Bewegung in der Frontalebene geschieht im Sternoklavikulargelenk um eine (gedachte) sagittale Achse und die Bewegung in Transversalebene durch eine vertikale Achse. Bei der Armelevation rotiert die Clavicula bis 30° um ihre eigene Achse.

Die Kombination in den zwei Bewegungsebenen des Sternoklavikulargelenks ermöglicht das Kreisen des Schultergürtels. Funktionell handelt es sich aufgrund des Discus articularis, welcher die Unebenheiten des Gelenks ausgleicht, um ein Kugelgelenk.

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Muskulatur

Der M. subclavius zwischen der ersten Rippe und Unterseite der lateralen Clavicula drückt diese in das Sternoklavikulargelenk. 

Die Bewegungen der Scapula nach medial und dorsal (z.B. beim “Schürzenbindegriff”) werden durch die Mm. trapezius und rhomboidei ermöglicht, die Clavicula bewegt sich dabei mit nach dorsal (Retraktion). 

Der funktionelle Antagonist dieser Bewegung, der M. serratus anterior, kann die Scapula nach lateral und ventral ziehen, das laterale Ende der Clavicula bewegt sich dabei nach ventral (Protraktion). Diese Bewegung geschieht z.B. wenn man bei den linken Processus mastoideus mit dem rechten kleinen Finger berührt. 

Durch die Mm. trapezius und levator scapulae, einem von kranial an den Angulus superior scapulae ziehenden Muskel, wird die Skapula angehoben (z.B. beim Schulterzucken). 

Die Mm. pectoralis minor, die am Proc. coracoideus ansetzen, und die Pars ascendens des M. trapezius (Pars ascendens) senken die Scapula.

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Kim Bengochea Kim Bengochea, Regis University, Denver
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