Video: Musculus supinator

Hallo, hier ist Steffi. Herzlich Willkommen bei Kenhub.

Dieses Mal werden wir uns gemeinsam alle wichtigen Fakten zum M. supinator ansehen.

Der M. supinator, auf Deutsch „Auswärtsdreher genannt“, gehört zu den 5 tiefen Extensoren des Unterarms. Zu ihnen zählen außerdem noch der M. abductor pollicis longus, die Mm. extensor pollicis brevis und longus sowie der M. extensor indicis. Deren Muskelbäuche und Sehnen bestimmten die Oberflächenanatomie sowohl des distalen Unterarms als auch des Handgelenks und können dort leicht palpiert werden.

Der Ursprung des M. supinator lässt sich in eine Pars superficialis am Epicondylus lateralis humeri und eine Pars profunda an der Crista musculi supinatoris der Ulna unterteilen.
Zusätzlich entspringt er an den Ligamenta collaterale radiale und anulare radii.

Von dort verläuft er nach dorsal um das Collum radii herum und inseriert am Radius;
genauer gesagt zwischen der Tuberositas radii und dem Ansatzes des M. pronator teres. Wie die meisten Extensoren des Unterarms wird der M. supinator vom N. radialis innerviert.
Dieser teilt sich auf Höhe des Radiuskopfes in einen R. superficialis und einen R. profundus.

Der R. profundus verläuft zwischen den beiden Schichten des M. supinator, durchstößt diese und setzt sich als N. interosseus posterior fort. Dieser steuert nun fast alle Extensoren des Unterarmes an. Der M. supinator wird jedoch von direkten Ästen des N. radialis innerviert.

Die Funktion des Muskels unterscheidet sich von denen der übrigen Extensoren, deren Hauptfunktion die Streckung der Finger und des Handgelenkes ist.

Der M. supinator dreht nämlich den Radius nach außen und bewirkt so eine Supination im Radioulnargelenk. Ihr solltet euch also merken, dass der M. supinator zwar in der tiefen Extensorenloge liegt, aber ausschließlich eine Supination im Unterarm durchführt.