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Anatomische Terminologie

Videoempfehlung: Regionen des Körpers [10:30]
In diesem kurzen Tutorial erklären wir Euch die verschiedenen anatomischen Bezeichnungen für die verschiedenen Regionen des Körpers.

Hast du schon einmal gehört, dass Anatomie lernen ein bisschen so ist, wie eine neue Sprache zu erlernen? Es gibt hunderte anatomische Fachbegriffe, die man sich als Student der Anatomie innerhalb kürzester Zeit aneignen muss. Ohne die korrekte anatomische Terminologie kommt man beim Lernen nicht sehr weit.

Die Fachterminologie der Anatomie ist also die Grundlage, auf der du dein neues Wissen aufbauen kannst.

Die folgenden Punkte solltest du beherrschen, bevor du tiefer in die Anatomie einsteigen möchtest:

  • Anatomische Normalposition
  • Lage- und Richtungsbezeichnungen
  • Arten der Körperbewegungen
  • Anatomische Regionen
  • Oberflächenanatomie
  • Körperhöhlen
  • Spezifische anatomische Terminologie

Auf dieser Seite werden wir auf jeden dieser Aspekte eingehen. Du wirst sehen, mit diesen Grundlagen wird dir das Lernen im Anschluss leichter fallen.

Kurzfakten zur Anatomischen Terminologie
Anatomische Normalposition Anatomische Grundposition: Die Person steht aufrecht mit seitlich herab hängenden Armen, die Handflächen zeigen nach vorn, die Daumen zeigen vom Körper weg. Die Füße stehen parallel zueinander und die Zehen sind nach vorn orientiert.
Körperebenen Gedachte Ebenen, die den Körper unterteilen und Schnitte der Organe und Strukturen hervorbringen.
Hauptebenen: Medianebene (mediane Sagittalebene), Sagittalebene, Frontalebene (Koronalebene), Transversalebene (Axialebene)
Lage- und Richtungs-bezeichnungen Anatomische Begriffe, die verwendet werden, um die Position und die Beziehung zwischen verschiedenen Strukturen zu beschreiben.
Wichtigste Richtungsbezeichnungen: Anterior, posterior, ventral, dorsal, proximal, distal, median, medial, lateral, superior, inferior, kranial, kaudal, externus, internus, superficialis, profundus, palmar, dorsal, plantar
Körperbewegungen Veränderung der Position eines Körperteils um eine bestimmte Achse in einer der anatomischen Ebenen.
Hauptbewegungen: Flexion, Extension, Abduktion, Adduktion, Außenrotation, Innenrotation, Circumduction, Pronation, Supination, Inversion, Eversion
Anatomische Regionen Bereiche des menschlichen Körpers, die durch markante Strukturen gekennzeichnet sind, die leicht zu ertasten oder sichtbar sind.
Hauptregionen: Kopf, Hals, Thorax, Abdomen, Becken, obere Extremität, untere Extremität
Inhalt
  1. Anatomische Normalposition
  2. Lage- und Richtungsbezeichnungen
  3. Arten der Körperbewegung
  4. Anatomische Regionen
  5. Regionen des Abdomens und des Beckens
  6. Körperhöhlen
  7. Synovialgelenke
  8. Neuroanatomie
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Anatomische Normalposition

Anatomische Normalposition

Wenn in der Anatomie die Lage einer Struktur, eine Richtung oder eine Bewegung beschrieben wird, dann geschieht das immer im Verhältnis zur anatomischen Normalposition.

Die anatomische Normalposition, Nullstellung oder Grundposition, dient also als Referenzpunkt für viele Begriffe der anatomischen Terminologie. Sie beschreibt eine Körperposition, bei der ein Mensch aufrecht in einem etwa hüftbreiten Stand steht. Die Arme hängen zu beiden Seiten locker neben dem Rumpf, während die Handflächen nach vorne zeigen. Die Daumen zeigen somit nach außen. Die Füße stehen parallel zueinander. Die Zehen zeigen nach vorne.

Über die Bedeutung als Referenzpunkt hinweg spielt die anatomische Normalposition in der Anatomie keine weitere Rolle. Dennoch solltest du sie vor Augen haben, wenn du über Lage- und Richtungsbezeichnungen oder über Körperebenen sprichst.

Die Körperebenen sind gedachte Ebenen, die den Körper - in der anatomischen Normalposition - an verschiedenen Stellen durchschneiden. Dadurch entstehen an bestimmten Positionen des Körpers Schnitte, die man zum Beispiel in der Schnittbildgebung (beispielsweise bei der Computertomographie) in der Klinik wiederfindet. Es gibt vier Hauptebenen:

  • Die Medianebene (mediane Sagittalebene) - eine vertikale Ebene, die den Körper entlang der Mittellinie in eine rechte und eine linke symmetrische Körperhälfte teilt.
  • Sagittalebene - eine vertikale Ebene, die den Körper parallel zur Mittellinie in zwei asymmetrische Hälften teilt. Stell dir vor, du schneidest einen Apfel in Scheiben. Jede dieser Schnitte stellt eine Sagittalebene dar.
  • Frontalebene (Koronalebene) - eine vertikale Ebene, die senkrecht zur Medianebene den Körper in eine vordere (anteriore) und eine hintere (posteriore) Hälfte teilt.
  • Transversalebene (Axialebene) - eine horizontale Querschnittsebene, die senkrecht zur Median- und Frontalebene den Körper in eine obere (superiore) und untere (inferiore) Hälfte teilt. Die Schnitte dieser Ebene nennt man dementsprechend Transversal- oder Axialschnitte.

Kannst du die gerade gelernten Körperebenen auf einem unbeschrifteten Arbeitsblatt wiedererkennen? Teste dein Wissen!

Lage- und Richtungsbezeichnungen

Wir haben uns jetzt also einen Überblick über die anatomische Normalposition und die Körperebenen verschafft. Aber wie beschreibt man nun die Lage einer anatomischen Struktur im Verhältnis zu einer zweiten?!

Um die Position einer Struktur des Körpers im Verhältnis zu einer anderen beschreiben zu können, gibt es in der Anatomie einen Haufen von Lage- und Richtungsbezeichnungen. Diese Termini vergleichen die Lage zweier anatomischer Strukturen in Abhängigkeit voneinander. Sie sind immer als Gegensatzpaar vorhanden. Beispielsweise befindet sich die Nase im Verhältnis zum Mund superior, also darüber. Das heißt im Umkehrschluss, dass der Mund im Verhältnis zur Nase inferior liegt, also darunter.

Lage- und Richtungsbezeichnungen
Anterior Vor, vorne
Posterior Hinter, hinten
Ventral Zur Vorderfläche hin; vorne
Dorsal Zur Rückfläche hin; hinter
Distal Weg vom Rumpf oder vom Ursprung einer Struktur
Proximal Nahe am Rumpf oder am Ursprung einer Struktur
Median In der Medianebene des Körpers; in der Mitte
Medial Zur Medianebene hin; mittig
Lateral Von der Medianeben weg; seitlich
Superior Oberhalb
Inferior Unterhalb
Kranial In Richtung des Kopfes (nach oben)
Kaudal In Richtung des Steißes (nach unten)
Externus Außen, zur Oberfläche hin
Internus Innen; in die Tiefe
Superficialis Oberflächlich
Profundus Tief liegend
Palmar Auf der Handfläche; zur Handfläche hin
Dorsal (Hand) Auf dem Handrücken; zum Handrücken hin
Plantar Unterseite des Fußes (Fußsohle)
Dorsal (Fuß) Oberseite des Fußes (Fußrücken)

Das sind zu Beginn ganz schön viele Begriffe, oder? Leider sind sie alle extrem wichtig und du solltest sie selbst im Schlaf aufsagen können! Auf der nächsten Abbildung haben wir dir die Lage- und Richtungsbezeichnungen von oben noch einmal in Bezug zum Körper in Normalposition eingezeichnet:

Willst du mehr zu den Körperebenen und Schnitten sowie den Lage- und Richtungsbezeichnungen erfahren? Dann schau doch mal in unsere Lerneinheit, um dein Wissen zu verfestigen!

Arten der Körperbewegung

Weiter geht es mit den Fachbegriffen, die Körperbewegungen beschreiben. Wie du wahrscheinlich bereits weißt, sind Gelenke Verbindungen von zwei oder mehrerer Knochen. Sie ermöglichen Bewegungen in unterschiedliche Richtungen und mit unterschiedlicher Beweglichkeit.

Es gibt übrigens auch nicht-knöcherne Strukturen, die sich bewegen können: zum Beispiel die Lippen, die Zunge oder die Augenlider. Ihre Bewegungen sind allerdings sehr speziell und wir werden auf dieser Seite nicht näher darauf eingehen.

Beschreibt man Bewegungen in einem Gelenk, dann sind zwei Dinge wichtig:

  • die (Gelenk-) Achse, um die eine Bewegung erfolgt
  • die Ebene, in der die Bewegung ausgeführt wird
Bewegungsrichtungen
Flexion Beugung, verkleinert den Winkel zwischen zwei Strukturen
Extension Streckung, vergrößert den Winkel zwischen zwei Strukturen
Plantarflexion Flexion der Fußsohle
Dorsalflexion Flexion des Fußrückens
Abduktion Bewegung vom Körper weg
Adduktion Bewegung zum Körper hin
Ulnarabduktion Abspreizen der Hand/Finger zur Ulna hin
Radialabduktion Abspreizen der Hand/Finger zum Radius hin
Protrusion Bewegung nach vorne (Zunge oder Mandibula)
Retrusion Bewegung nach hinten (Zunge oder Mandibula)
Protraktion Bewegung (der Scapula) nach vorne und außen
Retraktion Bewegung (der Scapula) nach hinten und innen
Depression Bewegung nach unten
Elevation Bewegung nach oben
Innenrotation Einwärtsdrehung in Richtung Mittellinie
Außenrotation Auswärtsdrehung weg von der Mittellinie
Rotation (Rumpf/Kopf) Drehbewegung des Rumpfes/Kopfes um eine vertikale Achse
Flexion (Rumpf/Kopf) Seitbeugung (Lateralflexion) des Rumpfes/Kopfes zu einer Seite
Inklination (Rumpf/Kopf) Vorwärtsneigung des Rumpfes/Kopfes
Reklination (Rumpf/Kopf) Rückwärtsneigung des Rumpfes/Kopfes
Pronation Innenrotation des Radius; Handinnenfläche zeigt nach posterior (wenn zuvor in anatomische Normalposition) oder nach inferior (wenn Unterarm im Ellenbogengelenk 90° gebeugt ist)
Supination Außenrotation des Radius; Handinnenfläche zeigt nach anterior (wenn in anatomische Normalposition) oder nach superior (wenn Unterarm im Ellenbogengelenk 90° gebeugt ist)
Zirkumduktion Kombinierte Bewegung bei der eine Gliedmaße kreisförmig herumgeführt wird (von Flexion zu Abduktion zu Extension zu Adduktion)
Opposition Gegenüberstellung des Daumens und einem der Finger derselben Hand
Reposition Zurückstellen des Daumens und einer der Finger derselben Hand
Inversion Heben der Innenseite des Fußes
Eversion Heben der Außenseite des Fußes

Alle diese Bewegungen sind am Anfang etwas verwirrend; vor allem, wenn du dir die Bewegung dazu nicht vorstellen kannst. Um es dir ein wenig zu erleichtern, haben wir dir hier noch ein paar ergänzende Materialien zur Verfügung gestellt.

Anatomische Regionen

Man kann den gesamten menschlichen Körper in Körperregionen aufteilen. Diesen Teil der Anatomie nennt man auch topographische Anatomie. Jedes größere Körperteil (Kopf, Hals, Thorax, Abdomen, Becken, obere und untere Extremitäten) kann weiter in kleinere Regionen unterteilt werden.

Für einen ersten Überblick über die größten und wichtigsten Körperregionen empfehlen wir dir unsere kostenlosen Arbeitsblätter und Übungsaufgaben.

Die obere Extremität unterteilt man weiter in die Schulter, den Oberarm, das Ellenbogengelenk, den Unterarm, das Handgelenk und die Hand. Die untere Extremität hingegen wird in die Hüfte, die Gesäßregion, den Oberschenkel, das Kniegelenk, den Unterschenkel, das Sprunggelenk und den Fuß unterteilt.

Diese Aufteilung kann helfen, den gesamten Körper besser zu kompartimentalisieren. Zum Beispiel kann so jeder Mitarbeiter im Gesundheitswesen mithilfe dieser Regionen Strukturen noch genauer lokalisieren und beschreiben. In der Oberflächenanatomie existiert zusätzlich zu den Körperregionen die Orientierung anhand tastbarer Knochenpunkte oder mithilfe des Oberflächenreliefs.

Am Rumpf (Thorax und Abdomen) befinden sich viele vertikale Orientierungslinien und andere Landmarken, an denen man sich orientieren kann: die Linea mediana anterior/posterior, die Linea sternalis, die Linea parasternalis, die Linea medioclavicularis, die Linea axillaris anterior/media/posterior, die Linea paravertebralis, die Linea scapularis, die Rippen, das Sternum, die Processus spinosi vertebralis, die Clavicula und die Musculi pectorales.

Einige dieser Strukturen treffen an diversen Stellen aufeinander und bilden auf diese Weise gewisse Körperregionen auf dem Rumpf:

  • Regio presternalis
  • Fossa infraclavicularis
  • Trigonum clavipectorale
  • Regio deltoidea
  • Regio axillaris
  • Regio pectoralis
  • Regio inframammaria
  • Regio vertebralis
  • Regio suprascapularis
  • Regio scapularis
  • Regio interscapularis
  • Regio pectoralis lateralis
  • Regio infrascapularis
  • Trigonum lumbale
  • Regio sacralis
  • Regio glutealis
  • Regio analis

Der Kopf und der Hals sind ebenfalls in Regionen aufgeteilt. Diese werden nicht durch bestimmte Ebenen oder Linien begrenzt. Stattdessen beschreiben die Regionen des Kopfes und des Halses meistens eine Struktur, die sich in ihnen befindet. Das macht es wiederum einfacher, sie zu erlernen:

  • Regio frontalis
  • Regio parietalis
  • Regio temporalis
  • Regio occipitalis
  • Regio auricularis
  • Regio orbitalis
  • Regio infraorbitalis
  • Regio buccalis
  • Regio parotideomasseterica
  • Regio zygomatica
  • Regio nasalis
  • Regio oralis
  • Regio mentalis
  • Regio cervicalis anterior (Trigonum submandibulare, Trigonum submentale, Trigonum caroticum, Trigonum musculare)
  • Fossa supraclavicularis major
  • Fossa supraclavicularis minor
  • Regio cervicalis lateralis
  • Regio cervicalis posterior
  • Regio sternocleidomastoidea
  • Regio infratemporalis
  • Fossa jugularis
  • Fossa retromandibularis

Ähnlich wie beim Kopf und beim Hals sind die Regionen der Extremitäten nach ihrem anatomischen Inhalt benannt. In der oberen Extremität liegen die folgenden Regionen:

  • Regio axillaris
  • Regio deltoidea
  • Regio scapularis
  • Regio brachialis anterior
  • Regio brachialis posterior
  • Regio antebrachii anterior
  • Regio antebrachii posterior
  • Regio cubitalis anterior
  • Regio cubitalis posterior
  • Regio carpalis anterior
  • Regio carpalis posterior
  • Palma manus
  • Dorsum manus

Zur unteren Extremität gehören die folgenden Regionen:

  • Trigonum femoris
  • Regio glutealis
  • Regio femoris anterior
  • Regio femoris posterior
  • Regio genus anterior
  • Regio genus posterior
  • Regio cruris anterior
  • Regio cruris posterior
  • Regio calcanea
  • Regio retromalleolaris lateralis
  • Dorsum pedis
  • Planta pedis


Vielleicht kommt dir das an dieser Stelle wieder einmal viel vor?! Aber eigentlich ist es garnicht so schwer, sich die Regionen des Körpers zu merken. Viele von ihnen sind selbsterklärend. Nichtsdestotrotz empfehlen wir dir, noch einmal in Lerneinheiten hineinzuschauen.

Regionen des Abdomens und des Beckens

Den abdominellen Regionen widmen wir auf dieser Seite ein eigenes Kapitel, da sie sehr häufig in Prüfungen abgefragt werden. Außerdem spielen sie in der Klinik eine große Rolle und auch zur Vorbereitung aufs Physikum oder Examen lohnt sich eine Wiederholung dieser Regionen. Es gibt zwei Möglichkeiten um das Abdomen in Regionen aufzuteilen.

Zum einen kann man sich auf der Oberfläche des Bauches zwei senkrecht zueinander stehende Linien vorstellen, die sich im Umbilicus, dem Bauchnabel, kreuzen. Hierdurch entstehen die vier abdominellen Quadranten: rechter oberer Quadrant, linker oberer Quadrant, rechter unterer Quadrant und linker unterer Quadrant.

Zum anderen kann man das Abdomen auch in neun Regionen aufteilen. Dazu denkt man sich eine vertikale Linie durch die Mitte der Clavicula und des Ligamentum inguinale auf jeder Seite. Außerdem zwei horizontale Linien, eine verläuft subcostal und die andere von einem Tuberculum iliacum zum gegenüberliegenden.

Durch diese vier gedachten Linien entstehen neun abdominelle Regionen: die rechte Regio hypochondriaca, die Regio epigastrica, die linke Regio hypochondriaca, die linke Regio abdominalis lateralis, die Regio umbilicalis, die rechte Regio abdominalis lateralis, die rechte Regio inguinalis, die Regio pubica und die linke Regio inguinalis.

Bist du neugierig geworden und fragst dich schon die ganze Zeit, welche Organe in den jeweiligen abdominellen Regionen liegen? Dann klick dich doch mal durch unser ergänzendes Material.

Körperhöhlen

Unterhalb der Körperoberfläche, beziehungsweise tief im Körper, liegen die Körperhöhlen. In diesen Körperhöhlen befinden sich Organe, Gefäße und viele weitere anatomische Strukturen. Insgesamt gibt es fünf große Körperhöhlen - oder Hohlräume, die du kennen solltest: das Cavum cranii (Schädelhöhle) der Canalis vertebralis (Wirbelkanal), die Cavitas thoracis (Brusthöhle), die Cavitas abdominalis (Bauchhöhle) und die Cavitas pelvis (Beckenhöhle).

Aber warum gibt es diese Körperhöhlen überhaupt? Körperhöhlen schaffen geordnete Verhältnisse, trennen Organe räumlich voneinander, bieten Schutz und Bewegungsfreiraum. In einigen Fällen ermöglichen sie außerdem reibungsfreie Bewegungen bestimmter Organe.

Der menschliche Körper hat zwei (Körper-)Höhlensysteme - ein anteriores und ein posteriores. Das posteriore (Körper-)Höhlensystem besteht aus der Schädelhöhle und dem Wirbelkanal, die ineinander übergehen. Sie beinhalten das zentrale Nervensystem (Gehirn und Rückenmark), das im Liquor cerebrospinalis schwimmt.Das anteriore (Körper-)Höhlensystem besteht aus einigen kleineren Höhlen: der Brusthöhle, der Bauchhöhle und der Beckenhöhle.
Zur Brusthöhle gehören wiederum die Cavitas pleuralis, also die Pleurahöhle, und das Mediastinum mit seinen vier Teilen (superius, anterius, medius, posterius).

Die Brusthöhle und die Bauchhöhle werden durch das Diaphragma voneinander getrennt. Jede Körperhöhle mit ihren speziellen Organen hat selbstverständlich auch eine eigene Gefäß-Nervenversorgung. Die Cavitas pericardiaca (Herzbeutelhöhle) befindet sich im Mediastinum und spielt eine Sonderrolle, da sie das Herz enthält.

Welche Organe und Strukturen liegen denn genau in den einzelnen Körperhöhlen? Mit folgender Lerneinheit kannst du dein Wissen zu den Körperhöhlen vertiefen! 

Synovialgelenke

Erinnerst du dich noch an die einzelnen Fachtermini für Körperbewegungen? Die Strukturen, die beinahe alle dieser Bewegungen erst ermöglichen, sind die Gelenke. Gelenke sind Verbindungen zwischen mindestens zwei Knochen. Es gibt eine Vielzahl unterschiedlicher Gelenke und diverse Möglichkeiten, sie zu kategorisieren.

Eine Obergruppe von Gelenken ist das Synovialgelenk. Das Synovialgelenk nennt man auch Diarthrose oder “echtes Gelenk”. Das besondere Kriterium eines Synovialgelenks ist, dass es einen Gelenkspalt besitzt, in welchem sich die Synovia, also Gelenkschmiere, befindet. Synovialgelenke sind die beweglichsten Gelenke. Nicht selten ermöglichen sie mehr als zwei Bewegungsrichtungen. Die Gelenkflächen der miteinander artikulierenden Knochen sind mit Gelenkknorpel überzogen. Es gibt sechs Arten von Synovialgelenken:

  • Rad- oder Zapfengelenke
  • Kugelgelenke
  • Eigelenke
  • Sattelgelenke
  • Scharniergelenke
  • Ebene Gelenke

Beinahe jedes große Gelenk des menschlichen Körpers ist ein Synovialgelenke. Dazu zählen das Schultergelenk, das Ellenbogengelenk, das Hüftgelenk, das Kniegelenk und das Sprunggelenk. Mehr zu den Synovialgelenken findest du unter den folgenden Links:

Neuroanatomie

Innerhalb des Schädels, genauer gesagt in der Schädelhöhle, liegt das Gehirn mit seinen Windungen (Gyri), seinen Furchen (Sulci) und seinen Spalten (Fissurae). Das Gehirn besteht aus verschiedenen Abschnitten:

Die fünf Lappen des Großhirns (Parietallappen, Okzipitallappen, Temporallappen, Frontallappen und Insellappen) bilden jeweils eine Großhirnhälfte, oder Hemisphäre. Jeder dieser Hirnlappen erfüllt teilweise ganz eigene bestimmte Funktionen.

Der Frontallappen ist beispielsweise für Bewegung, Problemlösen, das Gedächtnis, die Sprache, Entscheidungen und einiges mehr verantwortlich. Der Hirnstamm ist das vegetative Zentrum im ZNS (zentralen Nervensystem). Er setzt sich aus dem Mesencephalon, der Pons und der Medulla oblongata zusammen. Auf der folgenden Abbildung haben wir dir die einzelnen Abschnitte des Gehirns einmal eingezeichnet:

Wofür ist das Kleinhirn, also das Cerebellum, zuständig? Das Kleinhirn hat viele verschiedene Funktionen, zum Beispiel den Gleichgewichtssinn und die Bewegungskoordination. Die Hirnventrikel sind Hohlräume innerhalb des Gehirns, die alle über kleine Kanäle miteinander verbunden sind: das Ventrikelsystem. Im Ventrikelsystem wird das Hirnwasser, also der Liquor cerebrospinalis, gebildet und auch wieder drainiert.

Auch im Gehirn gibt es Lage- und Richtungsbezeichnungen, die es einfacher machen sollen, sich im ZNS zu orientieren. Einige ähneln denen des restlichen Körpers. Allerdings gibt es auch Unterschiede: die Bezeichnungen rostral/kaudal und ventral/dorsal im Gehirn sind nicht trivial und unterscheiden sich von ihrer Bedeutung an anderen Stellen des Körpers.

Teste zum Abschluss dein neues Wissen zur Terminologie!

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Kim Bengochea Kim Bengochea, Regis University, Denver
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