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Abdomen und Becken

Lerne in diesem Video von Kenhub alles zu den Regionen des Thorax und Abdomen (Bauch- und Brustregionen) von ventral und dorsal!

Herzlich Wilkommen zum kleinen Einmaleins des Abdomens und Beckens!

Die Regionen von Abdomen und Becken gehen direkt ineinander über und bilden den distalen Teil des Rumpfes. Abgesehen von Gehirn, Herz und Lunge, enthält dieser Bereich praktisch alle anderen Organe des Körpers. Die Verdauungs-, Harn- und Fortpflanzungsorgane ebenso wie die endokrinen Organe und Abschnitte des Immunsystems. Daher ist es super wichtig, dass du dich gründlich mit diesen Abschnitt auseinander setzt!

Mit dieser Seite werden wir dich an die wichtigsten anatomischen Merkmale von Abdomen und Becken heranführen und dir zeigen, wo du detaillierte Materialien finden kannst.

Kurzfakten zum Abdomen und Becken
Abdomen Grenzen: anterolaterale und hintere Bauchwände, Zwerchfell, Beckeneingang (Apertura pelvis superior)
Inhalt: Magen, Dünndarm, Dickdarm, Blinddarm, Pankreas, Milz, Leber, Gallenblase, Nieren, Ureter, Nebennieren
Becken Grenzen: Beckeneingang (Apertura pelvis superior), Beckengürtel, Diaphragma pelvis
Inhalt: Äußere und innere Geschlechtsorgane, Harnblase, Urethra, Rektum und Anus
Blut-
versorgung

Abdomen: Truncus coeliacus, A. mesenterica superior, A. suprarenalis media, A. renalis, A. mesenterica inferior, A. phrenica inferior und A. lumbalis; V. cava inferior, V. portae
Becken: A. iliaca interna, A. testicularis oder A.ovarica, A. sacralis mediana und A. rectalis superior; V. cava inferior, V. portae
Innervation Abdomen: Nervus vagus (HN X), Ganglia praevertebralia, Nervi splanchnici  minor, pelvici und lumbales; Sie bilden die Plexus myentericus, coeliacus, mesentericus superior und inferior, hypogastricus superior und inferior.
Becken: Truncus lumbosacralis (L4, L5), Plexus lumbalis (L1-L4), Plexus sacralis (L4-S4), Plexus coccygeus (S4-Co), Nervi splanchnici lumbales, sacrales und pelvici.
Lymphe regionale Lymphknoten;
Ductus thoracicus
Inhalt
  1. Abdomen
  2. Peritoneum und Peritonealhöhle
  3. Magen
  4. Milz
  5. Pankreas
  6. Leber und Gallenblase
  7. Dünndarm
  8. Dickdarm
  9. Nieren, Ureter und Nebennieren
  10. Becken
  11. Perineum
  12. Harnblase und Harnröhre
  13. Weibliche Geschlechtsorgane
  14. Männliche Geschlechtsorgane
  15. Blutversorgung
  16. Innervation
  17. Lymphabfluss
  18. Literaturquellen
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Abdomen

Das Abdomen beschreibt die Körperregion zwischen Brustkorb und Becken. Die obere Öffnung zeigt zur unteren Thoraxapertur (Apertura thoracis inferior), welche durch das Zwerchfell (Diaphragma) verschlossen ist. Inferior ist das Abdomen zum Becken hin offen und kommuniziert durch die Apertura pelvis superior (Beckeneingang). Diese beiden Öffnungen begrenzen zusammen mit den Bauchwänden die Bauchhöhle (Cavitas abdominalis).

Die Bauchwand kann in einen ventralen, lateralen und dorsalen Bereich unterteilt werden. Sie haftet an den umgebenden knöchernen Strukturen: Wirbelsäule, unterer Rand des Brustkorbs und oberer Rand des knöchernen Beckens. Die vorwiegend weiche Gewebestruktur der Bauchwand gibt ihr die Flexibilität, sich an die Dynamik der Organe anzupassen.

Zur leichteren klinischen Orientierung der Lageverhältnisse wird das Abdomen in vier Quadranten und neun Regionen unterteilt. Die Quadranten sind links oben, links unten, rechts oben und rechts unten. Die Regionen sind die Regio epigastrica, Regio umbilicalis, Regio pubica und jeweils eine linke und eine rechte Regio hypochondrica, Regio lumbalis und Regio inguinalis.

Die Organe des Abdomens sind Teile des:

Peritoneum und Peritonealhöhle

Das Peritoneum (Bauchfell), ist eine seröse Haut und besteht aus zwei Schichten, sogenannten Blättern:

  • Peritoneum parietale – liegt der vorderen und hinteren Bauchwand von innen auf.
  • Peritoneum viscerale – bedeckt die intraabdominellen Organe. Das Peritoneum viscerale entsteht, wenn sich das parietale Blatt an der hinteren Bauchwand umschlägt, um die Bauchorgane zu bedecken.

Zwischen den beiden Blättern des Peritoneums befindet sich ein mit Flüssigkeit gefüllter Spaltraum, die Peritonealhöhle. An den Stellen des Peritoneums, an denen das viszerale in das parietale Blatt umschlägt, entstehen Peritonealtaschen (sogenannte Recessus).

Einige Organe liegen hinter der Peritonealhöhle im Retroperitonealraum, sie werden als retroperitoneale Organe bezeichnet. Zu ihnen gehören: die paarigen Nieren, die Nebennieren und Ureteren, das Pankreas, das distale Duodenum, das Colon ascendens und das Colon descendens. Sind Organe vollständig von Peritoneum viscerale umgeben, spricht man von intraperitonealen Organen.

Die Bursa omentalis (Netzbeutel) ist eine kleine Bauchfelltasche innerhalb der Peritonealhöhle und befindet sich hinter (dorsal) dem Magen und der Leber, aber vor dem Pankreas und dem Duodenum. Die Bursa omentalis ist direkt mit der freien Peritonealhöhle über das Foramen omentale (Winslow-Loch) verbunden. Das Foramen omentale befindet sich hinter dem freien Rand des Omentum minus, einer Peritonealduplikatur.

Neben dem Omentum minus weist das Peritoneum noch weitere Duplikaturen auf: das Mesenterium, Omentum majus und die peritonealen Bänder.

Das Mesenterium (Gekröse) hängt die intraperitonealen Organe an der hinteren Bauchwand auf. Je nach Organ hat das Mesenterium auch eine eigene Bezeichnungen, zum Beispiel: Mesocolon transversum, Mesocolon sigmoideum oder Mesoappendix.

Bist du etwas überwältigt von so viel Bauchanatomie? Unser Artikel zeigt dir, wie du am besten Anatomie lernst.

Das Omentum majus hängt wie ein Vorhang vor dem Dünndarm. Ein Ende ist an der großen Magenkurvatur und dem proximalen Duodenum befestigt. Das andere Ende dieser Peritonealduplikatur ist wiederum weiter kranial mit der Vorderseite des Colon transversum und der Unterseite des Mesocolons transversum verwachsen.

Peritoneale Bänder fixieren Organe an die Bauchdecke und tragen deren Gefäße und Nerven. Je nachdem, woher sie stammen, werden sie entweder in Milz-, Magen- oder Leberbänder eingeteilt.

Wow, das sind ganz schön viele peritoneale Strukturen! Nutze folgende Lernmaterialien, um dir einen fundierten Überblick zu verschaffen.

Magen

Der Magen (Gaster) ist ein muskuläres Hohlorgan. Der Ösophagus mündet in den oberen Abschnitt des Magens und der untere Abschnitt geht in den Dünndarm über.

Der Magen besteht aus: Mageneingang (Kardia), Magenfundus (Fundus gastricus), Magenkörper (Corpus gastricum), Pylorusvorhof (Antrum pyloricum) und dem Pförtnerkanal (Canalis pyloricus). Zu seinen Aufgaben zählen die Speicherung, die mechanische und chemische Zerkleinerung und die schubweise Weiterleitung des Speisebreis in den Dünndarm.  Erfahre hier mehr über die Anatomie und Histologie des Magens:

Milz

Die Milz (Splen, Lien) ist ein unpaares Organ und liegt intraperitoneal im linken Oberbauch. Sie besteht aus zwei Anteilen: der roten und weißen Pulpa.

Die weiße Pulpa ist Teil des lymphatischen Systems, während in der roten Pulpa alte oder veränderte Erythrozyten abgebaut werden. Obwohl sie überflüssig erscheinen mag, da man auch ohne sie überleben kann, ist die Milz dennoch ein wichtiges Organ, das ständig unser Blut filtert und Mikroorganismen detektieren kann.

Um mehr über die Milz zu erfahren, kannst du dir gerne mal die folgenden Materialien anschauen.

Pankreas

Das Pankreas (Bauchspeicheldrüse) ist ein langgestrecktes Drüsenorgan, das sekundär retroperitoneal im Oberbauch liegt. Es gliedert sich in drei Teile: Pankreaskopf, -körper und -schwanz und setzt sich aus einem endokrinen und einem exokrinen Anteil zusammen.

Der exokrine Teil ist für die Sekretion von Verdauungsenzymen wie Peptidasen, Lipasen, Nucleasen und Amylasen verantwortlich. Der endokrine Teil für die Hormonregulation durch Insulin (Beta-Zellen), Glucagon (Alpha-Zellen) und Somatostatin (Delta-Zellen).

Erfahre hier mehr über eine der wichtigsten Verdauungsdrüsen des Körpers.

Leber und Gallenblase

Die Leber (Hepar) ist die größte akzessorische Drüse des Verdauungssystems. Sie erstreckt sich durch die Regio epigastrica und hypochondriaca.

Ventral wird die Leber in eine rechten und linken Leberlappen (Lobus hepatis dexter und sinister) unterteilt. Bei der dorsalen Betrachtung kommen die – nur von dieser Ansicht erkennbaren – Lobus caudatus und quadratus hinzu.

Die Leber erfüllt zahlreiche Funktionen. Ihre Hauptrollen umfassen dabei: die Verarbeitung von aus dem Darm resorbierten Substanzen, Metabolisierung von Medikamenten und Chemikalien, Synthese von Proteinen (z. B. Blutgerinnungsproteine) und die Speicherung von Glucose in Form von Glykogen.

Darüber hinaus sezerniert die Leber Galle, welche bei der Fettverdauung hilfreich ist. Die Galle fließt über ein System von Gallenwegen von der Leber zur Gallenblase. Die Gallenblase (Vesica biliaris) ist ein unpaares Organ des Oberbauches, welches der Konzentrierung und Speicherung von Gallenflüssigkeit dient.

Meistere die Anatomie von Leber und Gallenblase mit den folgenden Materialien.

Dünndarm

Der Dünndarm ist der längste Abschnitt des Verdauungssystems. Er erstreckt sich vom Magenpförtner (Pylorus) bis zum Dickdarm (Caecum) und besteht aus den folgenden drei Teilen: Zwölffingerdarm (Duodenum), Leerdarm (Jejunum) und Krummdarm (Ileum).

Zu den Hauptfunktionen des Dünndarms gehören die vollständige Verdauung der Nahrung und die Aufnahme von Nährstoffen.

Lerne mehr über die einzelnen Abschnitte des Dünndarms mit den folgenden Materialien und dem individuellen Quiz.

Dickdarm

Der Dickdarm ist der auf den Dünndarm folgende Darmabschnitt und erstreckt sich entlang der seitlichen Ränder des Abdomens.

Er beginnt ab der Bauhin-Klappe (Ileozäkalklappe) und wird unterteilt in: Caecum (Blinddarm), Appendix vermiformis (Wurmfortsatz), Colon (Grimmdarm) mit Colon ascendens, Colon transversum, Colons descendens und Colon sigmoideum und Rektum (Mastdarm). Die Funktion des Dickdarms besteht darin, die restlichen Nährstoffe aufzunehmen, die nicht im Dünndarm aufgenommen wurden, während die unverdaulichen Bestandteile weiter zum Rektum gelangen.

Tauche ein in unsere Lernmaterialien rund um das Thema Dickdarm:

Nieren, Ureter und Nebennieren

Die Niere (Ren) ist ein im Bauchraum retroperitoneal gelegenes paariges Harnorgan. Es wird ein oberer und unterer Pol (Extremitas superior und inferior) sowie ein äußerer und innerer Rand (Margo lateralis und medialis) unterschieden.

Am inneren Rand laufen die beiden Pole zusammen und bilden den Nierenhilus (Hilum renale), welcher als Pforte für zu- und abführende Gefäße sowie den Ureter (Harnleiter) dient. Die primäre Funktion der Niere ist die Ultrafiltration des Blutes. Sie entfernt harnpflichtige Substanzen und ist an der Regulation des Säure-Basen-Haushaltes beteiligt.

Die Nebennieren (Glandulae suprarenales) haben trotz ihrer Lokalisation nichts mit dem Harnsystem zu tun, sondern mit dem Hormonhaushalt. Wir erwähnen sie nur hier, da sie auf den oberen Polen jeder Niere sitzen. Die Nebennieren produzieren Mineralocorticoid-, Corticosteroid- und androgene Hormone, die den Blutdruck, den Mineralstoffgehalt des Körpers, die sexuelle Entwicklung und Funktion regulieren.

Lerne mit den folgenden Materialien mehr über diese Organe:

Becken

Das Becken wird als eine Region des Rumpfes definiert. Es liegt zwischen dem Abdomen und den unteren Extremitäten, begrenzt wird es durch die Knochen des Beckengürtels (Hüftknochen, Kreuzbein und Steißbein).

Kranial geht die Beckenhöhle (Cavitas pelvis) in die Bauchhöhle (Cavitas abdominalis) über. Das kaudale Ende stellt der Beckenausgang (Apertura pelvis inferior) dar, welcher durch die Beckenbodenmuskulatur und die zugehörigen Faszien abgeschlossen wird.

Die Beckenregion wird in zwei Abschnitte eingeteilt: Großes Becken (Pelvis major) und kleines Becken (Pelvis minor).

Das große Becken liegt oberhalb der Linea terminalis, zwischen den Darmbeinschaufeln und enthält die Organe des Verdauungssystems. Das kleine Becken enthält die distalen Organe des Harnsystems, die inneren Geschlechtsorgane und das Perineum.

Erfahre mehr über die Beckenregion in den folgenden Lerneinheiten!

Perineum

Das Perineum, der Damm, stellt eine Weichteilbrücke zwischen dem Analkanal und den Urogenitalorganen dar. Die Dammregion ist ein rautenförmiger Bereich, der die äußeren Geschlechtsorgane beider Geschlechter enthält. Sie wird von tastbaren Knochenpunkten begrenzt durch eine gedachte Verbindungslinie in zwei Abschnitte gegliedert – Regio urogenitalis (kranial) und Regio analis (kaudal).

Die Regio analis folgt der Kontur des Anus, hat eine längsovale Form und beherbergt die zwei Fossae ischioanales. Die beidseitige Fossa ischioanalis ist ein mit Fettgewebe ausgefüllter Raum, der in seiner seitlichen Wand als wichtige Struktur für die Versorgung des Damms und der äußeren Genitalien den Canalis pudendalis (Alcock-Kanal) enthält.

Die Regio urogenitalis liegt ventral im Bereich zwischen der Beckensymphyse und den beiden Schambeinästen. Sie enthält die äußeren Geschlechtsorgane: beim Mann Skrotum und Penis, bei der Frau die großen und kleinen Schamlippen, die Klitoris und das Vestibulum vaginae mit den Anhangsdrüsen.Wir empfehlen dir, diese Reihe von Videos und Quizzes durchzugehen, um alles Wissenswerte über das Becken, das Perineum und die Genitalien zu erfahren.

Harnblase und Harnröhre

Die Harnblase (Vesica urinaria) und die Harnröhre (Urethra) sind Beckenorgane, die für das Sammeln und die Ausscheidung von Urin verantwortlich sind.

Bei der Harnblase handelt es sich um ein muskuläres Hohlorgan, das unterhalb des Peritoneums direkt dem Beckenboden aufliegt. Gemeinsam mit der Harnröhre, eine Art Ausführungsgang der Harnblase, ist sie für das Sammeln und die Ausscheidung von Urin verantwortlich.

Die Harnröhre befördert den Urin aus dem Körper heraus. Sie zieht vom Ostium urethrae internum (Eingang der Harnröhre) der Harnblase bis zum Ostium urethrae externum (Ausgang der Harnröhre) an der Körperoberfläche.

Selbstverständlich unterscheidet sich auch die Anatomie der Harnröhre zwischen den beiden Geschlechtern. Die weibliche Harnröhre ist sehr kurz (ca. 4 cm), während die männliche um einiges länger ist (ca. 20 cm). Letztere wird in vier Abschnitte unterteilt: Pars intramuralis, Pars prostatica urethrae, Pars membranacea urethrae, Pars spongiosa urethrae.

Wirf doch mal einen Blick auf unsere zusätzlichen Materialien zum Thema Harnblase und Harnleiter.

Weibliche Geschlechtsorgane

Die weiblichen Geschlechtsorgane bilden zwei Gruppen: innere und äußere.

Die inneren Geschlechtsorgane umfassen die Eierstöcke (Ovarien), die Gebärmutter (Uterus), die Eileiter (Tuba uterina) und die Scheide (Vagina). Die äußeren Geschlechtsorgane liegen im Perineum und umfassen die großen und kleinen Schamlippen (Labia majora und minora pudendi), Schamhügel (Mons pubis), Klitoris und Scheidenvorhof (Vestibulum vaginae).

In den Eierstöcken befinden sich die weiblichen Eizellen (Oozyten). Sobald diese reif sind, werden sie alle 28 Tage in die Eileiter abgegeben. Dort kann die Eizelle dann befruchtet werden. Nach erfolgreicher Befruchtung wandert die Zygote in den Gebärmutterkörper (Corpus uteri). Anschließend nistet sie sich in die Gebärmutterwand ein und beginnt vom Embryo zum Fötus zu wachsen. Falls die Eizelle nicht befruchtet wird, beginnt der Uterus die nicht benötigte innere Gebärmutterschleimhaut durch die Vagina auszuscheiden (Menstruation).

Die äußeren Genitalien dienen dem sexuellen Vergnügen und Lustempfinden und erleichtern dem männlichen Geschlechtsorgan (Penis) das Eindringen beim Geschlechtsverkehr.

Erfahre hier mehr über die weiblichen Geschlechtsorgane:

Männliche Geschlechtsorgane

Die männlichen Geschlechtsorgane werden ebenfalls in innere und äußere Organe unterteilt.

Die inneren männlichen Genitalien befinden sich im Becken und im Hodensack (Skrotum). Zu ihnen zählen die Hoden (Testis), Nebenhoden (Epididymis), Samenleiter (Ductus deferens), Glandula vesiculosa, die Prostata und die Bulbourethraldrüsen.

Die äußeren Genitalien werden vom Perineum gehalten und sind die distale Harnröhre, der Hodensack und der Penis.

Prostata, Hoden und Samenbläschen (Vesicula seminalis) sind wie drei Köche, die an der Herstellung eines Produkts beteiligt sind - dem Sperma. Die Hoden befinden sich im Hodensack und produzieren die Spermien, die sie durch den Nebenhoden und den Ductus deferens befördern.

Samenflüssigkeit ist die erkennbare weiße Flüssigkeit, die von der Prostata, den Samen- und Bulbourethraldrüsen gebildet wird. Es vermischt sich mit den Spermien im Ductus ejaculatorius und bildet das Sperma. Das Sperma wandert durch die männliche Harnröhre und wird bei der Ejakulation durch die äußere Harnröhrenöffnung an der Spitze des Penis ausgestoßen.

Erfahre hier mehr über die männlichen Geschlechtsorgane!

Blutversorgung

Abdomen und Becken werden von der Aorta versorgt. Ihre Äste im Abdomen sind: der Truncus coeliacus, die A. mesenterica superior, die A. suprarenalis media, die A. renalis, die A. mesenterica inferior, die A. phrenica inferior und die A. lumbalis.

Die Venen des Abdomens laufen alle zu einem Hauptgefäß zusammen - der Vena cava inferior. Magen, Darm, Bauchspeicheldrüse und Milz drainieren zunächst in die V. portae, die ihr Blut zur Leber transportiert.

Äste der Aorta, die das Becken versorgen, sind die A. iliaca interna, die Arteria testicularis oder ovarica, die A. sacralis medianaund die A. rectalis superior.

Sauerstoffarmes Blut fließt entweder direkt oder indirekt über die V. portae in die V. cava inferior ab.

Innervation

Die Organe des Abdomen und Beckens sind sympathisch und parasympathisch innerviert.

Die Nervi splanchnici lumbales und sacrales innervieren das Becken sympathisch, während die parasympathische Versorgung durch die Nervi splanchnici pelvici erfolgt.

Die Nervi splanchnici tragen auch zur Bildung zusätzlicher Plexus bei, wie zum Beispiel des Plexus hypogastricus inferior. Diesem Plexus folgen weitere Plexus, welche die Organe des kleinen Beckens innervieren: der Plexus prostaticus (Männer), der Plexus uterovaginalis (Frauen) und der Plexus rectalis.

Es gibt vier wichtige Nervenstrukturen im Becken: Plexus lumbosacralis, Plexus sacralis, Plexus coccygeus und vegetative Beckennerven.

Der Plexus lumbosacralis wird lateral der Wirbelsäule durch die ventralen Äste (Rami anteriores) der Lumbal- und Sakralnerven Th12-S4 gebildet. Er lässt sich in einen oberen (Plexus lumbalis) und unteren (Plexus sacralis) Anteil unterscheiden und innerviert den Unterbauch, die Genitalregion und die unteren Extremitäten sowohl motorisch als auch sensibel.

Starte doch einfach mal mit einem Quiz zum Plexus lumbalis und teste dein Wissen:

Lerne mehr über die Nerven des Abdomen und Beckens mit unseren Lernmaterialien.

Lymphabfluss

Die Lymphe des Abdomens und des Beckens wird erst den regionalen Lymphknoten zugeführt, die sich dann anschließend in den Brustlymphgang (Ductus thoracicus) entleeren. Zu den regionalen Lymphknoten zählen die inguinalen oder Leistenlymphknoten, die Beckenlymphknoten und die abdominellen Lymphknoten. Die folgenden Materialien sollen dir helfen, das Lymphsystem besser zu verstehen.  
 

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Kim Bengochea Kim Bengochea, Regis University, Denver
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