Filum terminale

Videoempfehlung: Rückenmark in situ [18:11]

Rückenmark in situ auf Höhe der Brustwirbelsäule.

Das Filum terminale ist ein dünner Faden beziehungsweise eine Verlängerung aus dem Gewebe der Pia mater, das keine Nervenzellen mehr enthält. Das Filum erstreckt sich vom Apex des Conus medullaris (dem spitz zulaufenden Ende des Rückenmarks) nach kaudal zum Ende des Steißbeins.

Er ist etwa 20 cm lang und besteht aus zwei verschiedenen Segmenten:

• Das Filum terminale internum, ist der proximale Abschnitt des Filum terminale, das in der lumbalen Zisternenregion des Duralsacks der Wirbelsäule liegt. Es ist etwa 15 cm lang und wird von Liquor und den Spinalnervenwurzeln der Cauda equina umgeben. Dieses Segment erstreckt sich bis zur Höhe des zweiten Kreuzbeinwirbels (S2) und markiert das distale Ende des Duralsacks der Wirbelsäule. An diesem Punkt durchstößt das Filum terminale die Arachnoidea und die Dura mater und geht in das Filum terminale externum, also den duralen Teil über.
• Das Filum terminale externum, das auch als Duralsegment oder Ligamentum coccygeale bezeichnet wird, ist das kürzere distale Segment des Filum terminale. Es verschmilzt mit der Dura mater und durchquert den Hiatus sacralis, um an der hinteren Fläche der Wirbelkörper des Steißbeins anzusetzen. Dort verschmilzt es mit dem Periost und bildet eine nahtlose Verbindung.

Die Hauptfunktion des Filum terminale besteht darin, das Rückenmark am hinteren Ende des Steißbeins zu verankern, um Stabilität zu gewährleisten und übermäßige Bewegungen innerhalb der Wirbelsäule zu verhindern.