Lernziele
Nach dieser Lerneinheit:
Die Hypophyse (Glandula pituitaria) ist eine kleine, eiförmige Drüse, die in der Sella turcica des Os sphenoidale liegt. Die Hypophyse ist das zentrale Organ des endokrinen Systems, obwohl sie nur etwa 0,5 g wiegt. Sie steuert die Aktivität aller anderen endokrinen Drüsen im Körper und ist damit indirekt an vielen lebenswichtigen Funktionen und Prozessen wie dem Stoffwechsel, Wachstum, sexueller Reifung, Fortpflanzung und der Regulation des Blutdrucks beteiligt.
Die Hypophyse besteht aus zwei Anteilen:
Beide Anteile haben unterschiedliche Verbindungen und Funktionen. Die Adenohypophyse ist der hormonproduzierende Anteil (“adeno-” = Drüse (griech.)), die meisten Hypophysenhormone werden hier produziert. Im Gegensatz zur Adenohypophyse werden in der Neurohypophyse keine Hormone produziert, sondern nur die im Hypothalamus produzierten Hormone zwischengespeichert und freigesetzt.
Der Hypothalamus ist das übergeordnete Steuerungssystem der Hypophyse und dadurch des ganzen endokrinen Systems. Die Regulation erfolgt über zwei Systeme: über Blutgefäße und über neuronale Bahne. Über die Hypothalamus-Hypophysen-Achse (Tractus hypothalamohypophysialis) wird die Neurohypophyse angesteuert. Auf dem vaskulären Weg beeinflusst der Hypothalamus die Adenohypophyse über ein als hypophysäres Portalsystem bezeichnetes Gefäßnetz.
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Definition | Zentrales Organ des endokrinen Systems, das die restlichen endokrinen Drüsen kontrolliert |
Anteile | Adenohypophyse (Lobus anterior): Entstammt aus dem oralen Ektoderm Neurohypophyse (Lobus posterior): Entstammt aus dem Neuroektoderm |
Hormone |
Adenohypophyse: Wachstumshormon (Somatotropin), Prolaktin, follikelstimulierendes Hormon (FSH), luteinisierendes Hormon (LH), Thyrotropin (TSH), adrenocortikotropes Hormon (ACTH) Neurohypophyse: Oxytocin, antidiuretisches Hormon (Vasopressin) |
Funktionen | Regulation von Stoffwechsel, Wachstum, sexueller Reifung, Fortpflanzung, Blutdruck, Stillen, der Immunabwehr und weiteren lebenswichtigen Körperfunktionen |
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