Video: Harter Gaumen

Hallo, hier ist Steffi. Herzlich Willkommen zu einem neuen Tutorial bei Kenhub!

Im heutigen Tutorial geht es um den harten Gaumen, das Palatum durum.

Der harte Gaumen macht die vorderen 2/3 des gesamten Gaumens aus. Nach ventral und lateral grenzen die Zähnen des Oberkiefers an. Kranial wird er durch das respiratorische Flimmerepithel der Nasenhöhle bedeckt und kaudal durch die Schleimhaut der Mundhöhle. Dorsal geht er über in den weichen Gaumen, der aus Muskelfasern verschiedener Muskeln besteht.

Die Funktion des harten Gaumens ist vielseitig. Er bildet das Dach der Mundhöhle und den Boden der Nasenhöhle. Für das Essen und Sprechen ist er von großer Bedeutung. Gemeinsam mit der Zunge formt der Gaumen sogenannte palatale Konsonanten, wie zum Beispiel „K“ oder „G“ und hilft dadurch bei der Sprachbildung.

Bevor es die moderne Chirurgie gab, sind Säuglinge mit einer Gaumenspalte oft verstorben, weil sie nicht den nötigen Unterdruck zum Saugen aufbauen konnten. Auch Erwachsene nutzen diesen Unterdruck, um zu trinken.

Insgesamt setzt sich der harte Gaumen aus 3 Schädelknochen zusammen. Das sind die Maxilla, also der Oberkiefer und das paarige Os palatinum, das Gaumenbein.

Der Processus palatinus der Maxilla formt den ventralen Teil des harten Gaumens. Lateral artikuliert er mit der paarigen Lamina horizontalis des Os palatinum. Während der Embryonalentwicklung verbinden sich diese beiden Laminae in der Mittellinie.

In der vorderen Mittellinie hinter den Schneidezähnen liegt das sogenannte Foramen incisivum. Durch diese Öffnung treten einige Nerven und Gefäße, darunter der N. nasopalatinus und die A. und V. sphenopalatina

Posterolateral finden sich je zwei weitere Öffnungen, etwa einen Zentimeter von den zweiten großen Backenzähnen entfernt. Hier kann man das Foramen palatinum minus und das Foramen palatinum majus erkennen. Das Foramen palatinum majus liegt ventral des Foramen palatinum minus. Sie dienen als Durchtrittsstelle für den jeweiligen Nervus palatinus major bzw. minor. Durch das Foramen Palatinum majus verläuft zusätzlich noch die A. und V. palatinum major.