Video: Scapula

Hallo und herzlich willkommen bei Kenhub! Ich bin Astrid und heute besprechen wir die Anatomie, Definition und Funktion der Scapula.

Die Scapula, auch Schulterblatt genannt, ist ein wichtiger knöcherner Bestandteil der Schulter. Sie verbindet den Arm mit dem Oberkörper bzw. dem Rumpf.

Die Scapula bildet mit zwei Knochen Gelenke – seitlich mit dem Humerus an der Cavitas glenoidalis, die ihr hier in grün seht. Auf Deutsch wird sie auch Schulterpfanne genannt.

Und oben geht sie am Schulterdach, dem Acromion, eine Verbindung mit der Clavicula ein. Im folgenden möchte ich mit euch die wichtigsten Merkmale der Scapula durchgehen.

Wir beginnen mit den Winkeln, “Anguli” auf Latein. Die Scapula besitzt einen Angulus superior und Angulus inferior. Das heißt also: einen oberen und unteren Winkel.

Die dreieckige Scapula weist naturgemäß drei Ränder auf, auch “Margines” genannt. Der Innenrand, die Margo medialis, ist der längste und zeigt zur Wirbelsäule. Der Außenrand oder Margo lateralis zeigt zum Humerus und der Oberrand bzw. die Margo superior nach oben. Er ist gleichzeitig auch der kleinste und dünnste aller Scapularänder.

Wir machen weiter mit den besonderen Merkmalen der Scapula – bei der außergewöhnlichen Form dieses Knochens könnt ihr euch sicher vorstellen, dass es da einige gibt. Auf der Vorderfläche befindet sich die Fossa subscapularis, eine breite Vertiefung, die dem gleichnamigen M. subscapularis als Ursprungsfläche dient.

Auf der hinteren Fläche befindet sich die Schultergräte, oder Spina scapulae. Diese Knochenleiste läuft einmal quer über die Rückseite und teilt sie damit in zwei Flächen auf.

Über ihr liegt die Fossa supraspinata. Diese Fläche wird von der Spina scapulae sowie dem Ober- und Innenrand der Scapula begrenzt. Sie dient v.a. dem M. supraspinatus als Ursprung.

Weiter geht es im unteren Bereich der Spina scapulae mit der Fossa infraspinata. Diese Vertiefung wird vom Innen- und Außenrand der Scapula begrenzt . Hier entspringt ein weiterer Schultermuskel, der M. infraspinatus.

Eine weitere wichtige Struktur ist der Processus coracoideus, der Rabenschnabelfortsatz. Zusammen mit dem Acromion, zählt er zu den beiden prominentesten Knochenvorsprüngen der Scapula. Beide Strukturen dienen als Ansatzpunkte für Bänder und Muskeln und schützen die empfindlichen Strukturen des Schultergelenks.

Zum Ende unserer Tour durch die Anatomie der Scapula zeige ich euch noch das Tuberculum supraglenoidale. Dieser kleine Vorsprung befindet sich am oberen Rand der Schulterpfanne. Hier hat der lange Kopf des Bizeps, das Caput longum, seinen Ursprung.

Am unteren Rand der Schulterpfanne befindet sich analog das Tuberculum infraglenoidale. Hier entspringt der lange Kopf des Trizeps. Beide Tuberculi der Scapula solltet ihr euch daher als Ansatzpunkte gut merken.