Keine Verbindung. Bitte aktualisiere die Seite.
Online
Kontakt Besser lernen Login Registrieren
Die führende Plattform für Anatomie
6.136.585 Nutzer weltweit
Erfolg bei Prüfungen seit 2011
Hilft Studierenden im Gesundheitswesen
Von medizinischen Fachleuten geprüft
2.089 Artikel, Quizze und Videos
Bereit zu lernen?
Wähle die beste Lernmethode für dich

Eosinophile Granulozyten

Eosinophile gehören neben Basophilen und Neutrophilen zu den drei Hauptzellarten der Granulozyten, einer Untergruppe der Leukozyten (weiße Blutkörperchen).

Charakteristisch für die Eosinophilen sind die zellspezifischen Zytoplasma-Granula, die neutrale, basische oder saure Farbstoffe binden und jeweils unterschiedliche Funktionen erfüllen.

Eosinophile machen lediglich 1–6 % der zirkulierenden Leukozyten aus. Sie entstehen im roten Knochenmark unter dem Einfluss verschiedener Zytokine, insbesondere Interleukin-5 (IL-5), Interleukin-3 (IL-3) und GM-CSF (“ganulocyte-monocyte colony-stimulating factor”).

Mit einem Durchmesser von etwa 12–17 µm sind Eosinophile größer als die Neutrophilen, die jedoch wesentlich häufiger vorkommen ( etwa 60% der zirkulierenden Leukozyten). Wie andere Granulozyten auch, besitzen sie zwei Haupttypen zytoplasmatischer Granula: azurophile Granula (Lysosomen) und spezifische Granula. In Routineblutausstrichen fallen Eosinophile durch ihren typischen, meist zweilappigen Kern und die zahlreichen großen spezifischen Granula auf, die sich mit Eosin rot bis dunkelrosa anfärben, daher auch ihr Name (griechisch “Eos” = Morgenröte).

Die ovalen spezifischen Granula weisen kristalline Kerne auf, die vor allem aus basischen Hauptproteinen (“Major Basic Proteins”, MBP) bestehen. Zusammen mit weiteren Peroxidasen und Enzymen wirken diese Proteine toxisch gegen Parasiten, sowie einige Viren und tragen zu deren Zerstörung bei.

Eosinophile sind endständig differenzierte Zellen mit einer kurzen Lebensdauer von ein bis zwei Wochen. Nach einer zirkulatorischen Phase von etwa 10 bis 18 Stunden im Blut treten sie aus den Kapillaren in das Gewebe über, wo sich mehr als 95 % aller Eosinophile befinden. Dort sind sie typischerweise im Bindegewebe der Darmschleimhaut sowie in Arealen chronischer Entzündungen zu finden, etwa im Lungengewebe von Menschen mit Asthma. Eosinophile können auch infolge chemotaktischer Signale, etwa im Rahmen entzündlicher oder allergischer Reaktionen, wie zum Beispiel durch Histamin aus Mastzellen, in andere Gewebe einwandern und dort Phagozytose betreiben.

Neben ihrer zentralen Rolle bei der Regulierung von Entzündungsreaktionen, allergischen Reaktionen und parasitären Infektionen sind Eosinophile auch an der Beseitigung von Antigen-Antikörper-Komplexen aus der interstitiellen Flüssigkeit beteiligt, indem sie diese durch Phagozytose aufnehmen.

Zusammenfassung: Eosinophilen Granulozyten
Terminologie Deutsch: Eosinophiler Granulozyt
Synonym: Eosinophile
Latein:
Granulocytus eosinophilus
Synonym: Eosinophilus
Definition Leukozytentyp (Granulozyt) mit rot/rosa anfärbbaren Granula
Funktion Bekämpfung Parasiten
Modulation lokaler Entzündungsreaktionen
Vermittlung allergischer Reaktionen
Entfernung von Antigen-Antikörper-Komplexen

Erfahre mehr über die Zusammensetzung des Blutes in folgender Lerneinheit:

Du willst mehr über das Thema Eosinophile Granulozyten lernen?

Unsere Videotutorials, interaktiven Quizze, weiterführenden Artikel und ein HD Atlas lassen dich Prüfungen mit Bestnoten bestehen.

Womit lernst du am liebsten?

”Ich kann ernsthaft behaupten, dass Kenhub meine Lernzeit halbiert hat.” – Mehr lesen.

Kim Bengochea Kim Bengochea, Regis University, Denver
© Sofern nicht anders angegeben, sind alle Inhalte, inklusive der Illustrationen, ausschließliches Eigentum der kenHub GmbH. Sie sind durch deutsches und internationales Urheberrecht geschützt. Alle Rechte vorbehalten.

Jetzt registrieren und gratis Anatomie-Lernguide als eBook erhalten!