Nierenrinde (Cortex renalis)

Videoempfehlung: Nierenrinde und Nierenmark [08:07]

Übersicht über die Nierenrinde, das Nierenmark und dazugehörige Strukturen.

Die Nierenrinde (Cortex renalis) ist die äußere Schicht der Niere, die direkt unterhalb der fibrösen Kapsel liegt und die innere Markschicht umgibt. Verlängerungen der Nierenrinde, die so genannten Nierensäulen (Columnae renales), ragen in das Mark hinein und teilen es in dreieckige Segmente, die Nierenpyramiden, auf. Zusammen bilden die Rinde und das Mark das Nierenparenchym.

In der Nierenrinde befinden sich die Glomeruli aller Nephrone sowie die proximalen und distalen Tubuli. Außerdem verlaufen Sammelrohre von der Rinde bis zu den Nierenpapillen (Papillae renales), die die spitz zulaufenden Enden der Nierenpyramiden in der Mark darstellen.

Die Nierenrinde ist stark vaskularisiert. Die Nierenarterien (Arteriae renales) verzweigen sich im Nierenhilum in vordere und hintere Äste, die sich weiter in 4-5 Segmentarterien aufteilen. Diese Segmentarterien gelangen als Endarterien in die Niere und teilen sich dort in die Arteriae interlobares auf, die zwischen den Markpyramiden verlaufen. Arteriae arcuatae verlaufen entlang der Basis der Nierenpyramiden an der kortikomedullären Grenze und geben die Arteriae corticales radiatae ab, die den Kortex durchziehen. Aus ihnen gehen afferente Arteriolen hervor, die das Blut zur Filtration in die Glomeruli führen.

Das gefilterte Blut verlässt die Glomeruli über die efferenten Arteriolen, aus denen die peritubulären Kapillaren in der Rinde und die Vasa recta in der Medulla entspringen. Anschließend fließt das Blut über Arterien begleitende Venen in die Venae arcuatae zurück, die schließlich in die Venae renales führen.