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Nerven und Blutgefäße des Rektums und des Analkanals

Lernziele

Nach dieser Lerneinheit:

  1. Kannst du die Blutgefäße und Nerven, die das Rektum und den Analkanal versorgen, benennen.
  2. Kennst du ihre anatomischen Lagebeziehungen, ihre Funktionen und ihre klinische Bedeutung.
  3. Kannst du die wichtigsten Nerven und Blutgefäße im Rahmen eines Quiz identifizieren.

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Das Rektum und der Analkanal werden durch die drei anorektalen Arterien versorgt und von den drei anorektalen Venen drainiert. Diese sind jeweils unterteilt in superior, mittig und inferior. Bis vor kurzem wurden diese Gefäße noch als “rektale” Arterien und Venen bezeichnet. Von superior nach inferior stammen die Arterien aus der A. mesenterica inferior, der A. iliaca interna und der A. pudendalis interna. Die Venen folgen dem gleichen Weg wie die Arterien und münden in die entsprechenden Gefäße: in die V. mesenterica inferior, die V. iliaca interna und die V. pudendalis interna. Die anorektalen Venen bilden einen hämorrhoiden venösen Plexus, der von besonderer klinischer Bedeutung ist, da er anschwellen und zu unterschiedlichen Arten von Hämorrhoiden führen kann.

Die Innervation des Rektums und des Analkanals ist etwas komplexer, da man zwischen einer intrinsischen und einer extrinsischen Komponente unterscheidet.

  • Die intrinsische Komponente bildet das enterische Nervensystem, bestehend aus dem Plexus submucosus (Meissner) und dem Plexus myentericus (Auerbach), welche die peristaltischen Kontraktionen und die Schleimsekretion kontrollieren.
  • Die extrinsische Komponente bildet das autonome Nervensystem des Rektum und des oberen Anteils des Analkanals. Es besteht aus sympathischen und parasympathischen Anteilen, die an der Kontrolle der Stuhlentleerung beteiligt sind. Die autonomen Nerven bilden Synapsen innerhalb des Plexus hypogastricus inferior et superior, aus denen die entsprechenden Nervenäste für die Innervation des Rektums und des oberen Anteils des Analkanals entspringen.
  • Der untere Anteil des Analkanals wird extrinsisch vom somatischen Nervensystem über den N. pudendalis versorgt. Die somatische Innervation ermöglicht die bewusste Kontrolle des Stuhlgangs durch die Kontrolle des äußeren Afterschließmuskels.

Das folgende Video gibt dir einen Überblick über die Blutversorgung des Rektums.

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In unserer Atlasgalerie kannst du dir den Verlauf und die Lagebeziehungen der anorektalen Gefäße nochmal im Detail ansehen.

Zusammenfassung

Kurzfakten zu den Blutgefäßen des Rectums und des Canalis analis
A. anorectalis superior Ursprung: A. mesenterica inferior
Versorgung: obere zwei Drittel des Rectums
A. anorectalis media Ursprung: A. iliaca interna
Versorgung: mittlere und untere Anteile des Rectums
A. anorectalis inferior Ursprung: A. pudendalis interna (Ast der A. iliaca interna)
Versorgung: Canalis analis, M. sphincter internus et externus ani, Cutis perianalis
Vv. anorectales Vv. anorectales superiores → V. mesenterica inferior
Vv. anorectales mediae → V. iliaca interna
Vv. anorectales inferiores → V. pudendalis interna (fließt in die V. iliaca interna)
Kurzfakten zur Innervation des Rectums und des Canalis analis
Intrinsische Innervation des Rectums und des Canalis analis Systema nervosum entericum
Plexus submucosus
Plexus myentericus

Kontrolliert die peristaltischen Kontraktionen und die Schleimsekretion.
Extrinsische Innervation des Rectums und der oberen Hälfte des Canalis analis Systema nervosum autonomes
Sympathisch: Nn. splanchnici sacrales
Parasympathisch: Nn. splanchnici pelvici

Die Nn. splanchnici bilden Synapsen innerhalb des Plexus hypogastricus inferior et superior und geben die Nn. anales (rectales) superiores ab.
Extrinsische Innervation der unteren Hälfte des Canalis analis Systema nervosum somaticum
N. pudendalis: N. analis (rectalis) inferior

Ermöglicht die Kontrolle über den M. sphincter externus ani und damit über den Stuhlgang

Gut gemacht!

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