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Hammer (Malleus)

Videoempfehlung: Ohr [16:49]
In diesem Video geht es um den Aufbau des äußeren Ohres und von Mittelohr und Innenohr.

Der Hammer (Malleus) ist der größte der drei Gehörknöchelchen (Ossicula auditus), die im oberen Teil der Paukenhöhle, dem Recessus epitympanicus, liegen. Lateral ist er mit dem Trommelfell verbunden und medial bildet er ein kleines Gelenk mit dem Amboss (Incus).

Kurzfakten
Anatomie und Gelenkbeteiligung Besteht aus:
- Kopf (Caput mallei)
- Hals (Collum mallei)
- Hammergriff (Manubrium mallei)
Bänder und Muskeln - Lig. mallei anterius
- Lig. mallei posterius 
- Lig. mallei laterale 
- Lig. mallei superius
Embryologie Enchondrale Ossifikation aus Mesenchym
Inhalt
  1. Anatomie und Gelenkbeteiligung
    1. Kopf
    2. Hals
    3. Hammergriff
    4. Bänder und Muskeln
  2. Embryologie
  3. Klinik
  4. Literaturquellen
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Anatomie und Gelenkbeteiligung

Der Hammer ist ein etwa 8-9 mm großer länglicher Knochen, der aus einem abgerundeten Kopf (Caput mallei), dem Hals (Collum mallei) mit zwei seitlichen Fortsätzen und dem Hammergriff (Manubrium mallei) besteht. Er ist komplett von der Mucosa der Paukenhöhle überzogen, wobei diese zwei Schleimhautfalten bildet, die am Hammerhals ansetzen.

Kopf

Der Kopf des Hammers befindet sich hinter der Pars flaccida des Trommelfells und besitzt an seiner Hinterseite eine Gelenkfläche. Gemeinsam mit dem Amboss bildet er die Articulatio incudomallearis. Die Gelenkflächen greifen ineinander, sodass ein stark verzahntes und nur gering bewegliches Sattelgelenk entsteht. Eine straffe Gelenkkapsel verringert die Beweglichkeit zusätzlich.

Hals

Der Hammerhals befindet sich zwischen der Pars flaccida und der Pars tensa des Trommelfells. Von ihm gehen ein kurzer seitlicher Fortsatz (Proc. lateralis) sowie ein langer vorderer Fortsatz (Proc. anterior) aus.

Der Proc. lateralis ist mit dem Trommelfell verbunden und sorgt für eine leichte Wölbung nach außen. Der Proc. anterior ist nach vorn unten gerichtet und verläuft innerhalb der Fissura petrotympanica zwischen Paukenhöhle und Felsenbein.

Zwei Schleimhautfalten ziehen von der Basis des Hammerhalses zum vorderen und zum hinteren oberen Teil des Anulus tympanicus: Plica mallearis anterior und posterior. Während die Plica mallearis anterior den Proc. anterior sowie die Arteria tympanica einschließt, enthält die Plica mallearis posterior die A. tympanica posterior.

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Hammergriff

An den Hals des Hammers schließt sich der Hammergriff an. Er beginnt etwa in Höhe der Incisura des Faserknorpelrings (Anulus tympanicus) und verläuft nach hinten unten. Seine Spitze setzt dabei am Nabel des Trommelfells an. Er ist fest mit der Pars tensa des Trommelfells verbunden und bei der Otoskopie als Stria mallearis erkennbar.

Hammergriff und -kopf liegen nicht in einer Linie sondern sind um etwa 130° gegeneinander abgewinkelt.

Bänder und Muskeln

Am Hammer setzen vier Bänder an, die hauptsächlich der Befestigung in der Paukenhöhle dienen:

  • Das Lig. mallei anterius setzt am Proc. anterior an und verläuft durch die Fissura petrotympanica.
  • Das Lig. mallei posterius zieht direkt am Hammerhals ein. Es bildet gemeinsam mit dem Lig. mallei anterius das Achsenband, welches als Hebelarm des Hammers wirkt.
  • Das Lig. mallei laterale verbindet den dünnen Hammerhals mit der oberen Wand des äußeren Gehörgangs.
  • Das Lig. mallei superius ist eher eine breite Schleimhautfalte, die den Hammer am Dach der Paukenhöhle befestigt.

Daneben zieht der Musculus tensor tympani, einer der zwei Mittelohrmuskeln, am oberen Rand des Hammergriffs ein. Wenn er kontrahiert, wird Zug auf den Hammergriff ausgeübt und so die Spannung des Trommelfells verstärkt. Dies beeinflusst die Schallleitung.

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Embryologie

Der Hammer entsteht aus dem ersten der sechs Schlundbögen, die sich zu Beginn der Schwangerschaft im Halsbereich des Embryos aus Mesenchym herausbilden. In allen Schlundbögen werden Knorpel, branchiogene Muskulatur, Arterien und Nerven angelegt, jedoch nicht immer weiterentwickelt.

Die Knorpelanlage des 1. Schlundbogens bildet sich zur Ober- und Unterkieferwulst weiter. In der Unterkieferwulst wird der Meckel-Knorpel, eine Knorpelspange, angelegt. Enchondrale Ossifikation am dorsalen Ende des Meckel-Knorpels bewirkt später die Entstehung des Hammers und Ambosses.

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Kim Bengochea Kim Bengochea, Regis University, Denver
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