Musculus splenius
Der Musculus splenius (Riemenmuskel) gehört zu den tief gelegenen, autochthonen Muskeln des Rückens, genauer zum lateralen Trakt und dort wiederum zum spinotransversalen System.
Die autochthonen Rückenmuskeln werden oftmals als Musculus erector spinae zusammengefasst. Je nach Lokalisation unterscheidet man den M. splenius cervicis und capitis.
Ursprung |
M. splenius capitis: Processus spinosi des 3.-7. Halswirbels und 1-3. Brustwirbels, Ligamentum nuchae M. splenius cervicis: Processus spinosi des 3.-5. Brustwirbels |
Ansatz |
M. splenius capitis: Processus mastoideus (Os temporale), Linea nuchae superior M. splenius cervicis: Processus transversi des 1.-3. Halswirbels |
Innervation | Ramus lateralis rami posterioris nervi spinalis |
Funktion |
Bewegungen in der Halswirbelsäule und vom Kopf: - Dorsalextension - Aufrichtung - Seitneigung - Rotation |
Verlauf
Der Musculus splenius verläuft grundsätzlich vom Processus spinosus zum Processus transversus.
Die Fasern des M. splenius capitis entspringen von den Processus spinosi des 3.-7. Halswirbels sowie des 1.-3. Brustwirbels und vom Ligamentum nuchae. Sie verlaufen nach kranial und setzen am Processus mastoideus des Os temporale sowie an den lateralen Anteilen der Linea nuchae superior an.
Der M. splenius cervicis entspringt an den Processus spinosi des 3.-5. Brustwirbels und setzt an den Processus transversi des 1.-3. Halswirbels an.
Innervation
Innerviert wird der M. splenius, ebenso wie die restlichen lateralen autochthonen Rückenmuskeln, durch den R. lateralis der Rr. posteriores der jeweiligen Spinalnerven.
Funktion
Die Kontraktion des M. splenius führt
- bei beidseitiger Kontraktion zu einer Dorsalextension und zum Aufrichten der Halswirbelsäule und des Kopfes,
- bei einseitiger Kontraktion zu einer Seitneigung und Rotation der Halswirbelsäule und des Kopfes zur ipsilateralen Seite.
Der M. splenius gehört zur autochthonen Rückenmuskulatur. Dazu zählen drei Muskelgruppen, über die du mithilfe unseres Lernmaterials mehr erfahren kannst.