Synzytiotrophoblast
Der Synzytiotrophoblast ist eine spezialisierte Schicht aus mehrkernigen Epithelzellen, die die Oberfläche der Chorionzotten der Plazenta bedeckt.
Er entsteht während der Implantation der Blastozyste in die Gebärmutterschleimhaut (Endometrium). Dabei verschmelzen mehrere sich teilende Zytotrophoblastzellen zu einem peripher angelagerten mehrkernigen Synzytiotrophoblasten (Synzytium). Die Bindegewebszellen des Endometriums reagieren auf den Kontakt mit dem Synzytiotrophoblasten mit einer Umwandlung der Stromazellen zu Deziduazellen (Deziduareaktion).
Der Synzytiotrophoblast besitzt an seiner Oberfläche Mikrovilli und hat direkten Kontakt zum mütterlichen Blut in den Lakunen, während die basale Membran in engem Kontakt mit den fetalen Kapillaren steht. Als Teil der Plazentaschranke reguliert er den Austausch von Nährstoffen, Sauerstoff und Antikörpern – sowohl zur Unterstützung des fetalen Wachstums als auch für den Immunschutz.
Außerdem produziert er das Hormon hCG (humanes Choriongonadotropin), welches für die Aufrechterhaltung der Schwangerschaft essentiell ist.
Definition | Spezialisierte Schicht aus mehrkernigen Epithelzellen (Synzytium), die die Oberfläche der Chorionzotten der Plazenta bedeckt. |
Funktion | Stoffaustausch, Immunschutz, Hormonbildung |
In der folgenden Lerneinheit erfährst du mehr zur Plazenta und ihrem histologischen Aufbau:
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