Gemischter Nerv - Histologie
Gemischte Nerven bilden das Rückgrat der nervalen Versorgung des Körpers. Praktisch alle Nerven sind gemischte Nerven, d.h. sie enthalten eine Kombination aus motorischen, sensiblen und vegetativen Fasern.
Der Begriff peripherer Nerv ist irreführend, da er suggeriert, dass es „zentrale Nerven“ gäbe. Das Gehirn besitzt jedoch keine Nerven, sondern nur Nervenfasern. Dennoch wird der Begriff peripherer Nerv in der Literatur und Klinik verwendet. “Peripher” kann hierbei als gedankliche Stütze gesehen werden, um darzulegen, dass es sich um periphere nervale Strukturen (Nerven) handelt.
Erkennungsmerkmale
Im Längsschnitt zeigt sich das typische unverzweigte „Wellenmuster“. Dieses zeigt ein Primärbündel, das von Perineurium umgeben ist, häufig mit Anschnitten des Epineuriums.
Innerhalb des Primärbündels sind die Kerne von Schwannzellen zu erkennen. In der Hämatoxylin-Eosin-Färbung (HE-Färbung) zeigen sich außerdem vereinzelt einzelne dunkle „Striche“. Es handelt sich um Anteile des Endoneuriums. Diese dunklen “Striche” ließen sich mit den Zellkernen der Schwannzellen verwechseln, sind aber länger und flacher als diese.
Um das Perineurium herum liegen dicht gepackt univakuoläre Fettzellen. Sie gehören zum Bindegewebe, welches zwischen den einzelnen in Perineurium eingebetteten Faserbündeln liegt.
Im Bereich der Primärbündel sind die Nervenfasern selbst in der HE-Färbung blass-rot, während das Bindegewebe intensiv rot dargestellt wird.
Im Querschnitt zeigt sich eine parallele Anordnung der Fasern, die leicht „verwaschen“ wirkt. Meist sind Teile des Perineuriums mit angeschnitten.
Histologische Differentialdiagnose
Eine Verwechslungsgefahr mit anderen Präparaten besteht nicht.