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Herzskelett

Das Herzskelett ist ein Bindegewebskörper, welcher die Herzklappen mechanisch verankert und die Vorhöfe und Ventrikel elektrisch fast vollständig voneinander isoliert. Einzig die Fasern des Erregungsleitungssystems durchqueren es. Embryonal handelt es sich um ein Derivat des Epikards.

Auf Grund der ventilartigen Funktionsweise der Herzklappen und ihrer relativen Anordnung in einer geometrischen Ebene ist die Bezeichnung "Ventilebene" geläufig. Hieraus resultiert auch der sogenannte Ventilebenenmechanismus:

In der Systole "wandert" die Ventilebene durch die Kontraktion der Ventrikelmuskulatur in Richtung Herzspitze. Dadurch erweitern sich die relaxierten Vorhöfe und es kommt zu einem relativen Unterdruck. Der entstehende Sogeffekt unterstützt dein Einstrom des Blutes aus dem venösen System und begünstigt die Füllung der Vorhöfe. Während der Diastole entspannt sich das Ventrikelmyokard, sodass sich die Ventilebene wieder in Richtung Herzbasis, sowie der blutgefüllten Vorhöfe verschiebt. Dies erleichtert den Einstrom des Blutes in die Ventrikel.

Kurzfakten
Aufbau Bindegewebe, Derivat des Epikards
Funktion Mechanische Verankerung der Herzklappen
Elektrische Isolierung der Vorhöfe und Kammern
Ventilebenenmechanismus
Inhalt
  1. Aufbau
  2. Literaturquellen
+ Zeige alles

Aufbau

Die gesamte Konstruktion des Herzskeletts besteht aus straffem kollagenen Bindegewebe. Dabei handelt es sich um vier Ringe (Anuli fibrosi), die um die atrioventrikulären sowie die ventrikulovalvulären Übergänge gesponnen sind. Erstere werden damit elektrisch isoliert, letztere werden mechanisch stabilisiert.

An den Stellen, wo die Ringe aufeinandertreffen, entstehen kleine dreieckförmige Verdickungen, Trigonum fibrosum dextrum et sinistrum. Sie ähneln morphologisch dem Faserknorpel und enthalten bei einigen Säugetieren Knochengewebe. Von diesen Verdickungen her rührt der Begriff der "Faserplatte" für das Herzskelett.

Die atrioventrikulären Übergänge werden jeweils von einem einfachen Ring ohne Verdrillung umschlungen (Anulus fibrosus dexter et sinister). An ihnen sind die Herzklappen mechanisch befestigt, zudem sind sie elektrisch vollkommen isolierend.

Beide Anuli sind am Trigonum fibrosum dextrum miteinander verbunden, welches eine winzige Öffnung enthält, durch die das His-Bündel hindurchtritt. Auf diese Weise gelangen Erregungen kontrolliert vom rechten Vorhof in die Ventrikel.

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Vom Trignonum fibrosum dextrum geht ein dünner sehnenartiger Streifen ab, der sich bis zur Valvula venae cavae inferioris an der unteren Hohlvene erstreckt, die Todaro-Sehne.

Die ventrikulovalvulären Übergänge sind ebenfalls von zwei Faserringen umgeben. Am Übergang vom rechten Ventrikel in den Truncus pulmonalis befindet sich der Pulmonalisring, zwischen dem linken Ventrikel und Aorta ascendens der Aortenring. Diese bilden jeweils geschwungene und verdrillte "Trichter" um den ersten Abschnitt der Gefäße, an denen die Pulmonalklappe bzw. Aortenklappe befestigt sind.

Das nachfolgende Material ist bestens geeignet, um dein Wissen zu den Herzklappen sowie den Vorhöfen und Ventrikeln zu wiederholen und zu vertiefen!

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Kim Bengochea Kim Bengochea, Regis University, Denver
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