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Plexus choroideus

Videoempfehlung: Hirnventrikel [11:20]
Ventrikelsystem des Gehirns mit den umliegenden Strukturen.

Der Plexus choroideus (Adergeflecht) ist ein Gefäßkonvolut im Ventrikelsystems des Gehirns. 

Er entsteht durch Ausstülpungen der Pia mater und kommt am Dach und den Wänden aller Ventrikel vor.

Der Plexus choroideus bildet den Liquor cerebrospinalis (Gehirn- und Rückenmarksflüssigkeit) und ist ein wichtiger Bestandteil der Blut-Liquor-Schranke. Außerdem spielt er eine wichtige Rolle bei der Eliminierung von Stoffwechselabfällen aus dem zentralen Nervensystem.

In diesem Artikel schauen wir uns seine Anatomie, Histologie und Funktion genauer an.

Kurzfakten zum Plexus choroideus
Lage Zottenartige Ausstülpung der Pia mater in allen Hirnventrikeln
Histologie Einschichtiges kubisches Epithel (Plexusepithelzellen)
Basallamina
Tela choroidea
Funktion Produktion des Liquors
Resorption und Entgiftung des Liquors
Blut-Liquor-Schranke
Inhalt
  1. Lage
  2. Aufbau
  3. Funktion
  4. Literaturquellen
+ Zeige alles

Lage

Der Plexus choroideus ist in den folgenden Bereichen zu finden:

  • jeweils an der Innenseite des Cornu inferius und der Pars centralis der Seitenventrikel
  • im Dach des 3. und 4. Ventrikels

Die Plexus choroidei der Seitenventrikel stehen mit dem des dritten Ventrikels über das Foramen interventriculare (Monro-Foramen) in Verbindung.

Die Anheftungsstelle des Plexus choroideus am Thalamus im Seitenventrikel nennt man Taenia choroidea. Sie ist erst nach Entfernung des Plexus choroideus sichtbar.

Der Teil des Plexus choroideus, der aus den Aperturae laterales des 4. Ventrikels (Foramina Luschkae) herausragt, wird aufgrund der Form auch als Bochdalek-Blumenkörbchen bezeichnet.

Aufbau

Ein Plexus choroideus besteht aus einer Einstülpung der Pia mater und einem Epithelüberzug aus spezialisierten Ependymzellen.

Die einschichtige Epithelschicht (Lamina choroidea) besteht aus kubischen Zellen, den Plexusepithelzellen. Sie besitzen an ihrer Oberfläche zahlreiche Mikrovilli und Kinozilien und produzieren den Liquor

Untereinander sind die Zellen durch Tight junctions eng miteinander verbunden. Diese Diffusionsbarriere kontrolliert den Übertritt von Stoffen aus dem Blut in den Liquor. 

Darunter befindet sich die aus der Pia mater stammende gefäßreiche Bindegewebsschicht, die Tela choroidea. Die in ihr verlaufenden Kapillaren sind Teil der Blut-Liquor-Schranke, fenestriert und ebenfalls mit Tight junctions ausgestattet. So ermöglichen sie ein Aus- und Übertreten von wichtigen Stoffen in den Liquor. 

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Funktion

Die Bildung des Liquors erfolgt durch eine Ultrafiltration des Blutes. Im Liquorsystem befinden sich etwa 150 ml Liquor, der täglich ca. 3–4-mal erneuert wird (tägliche Produktion: ca. 500 ml Liquor). Die größte Menge an Liquor wird in den Plexus choroidei der Seitenventrikel produziert. 

Die Blut-Liquor-Schranke, die aus dem Kapillarendothel, der darunter liegenden Basalmembran und dem Plexusepithel mit seinen zahlreichen Tight junctions besteht, erlaubt nur den vollständigen Durchtritt von Wasser, Sauerstoff und Kohlendioxid. Alle weiteren Substanzen müssen vom Plexusepithel aktiv aufgenommen bzw. sezerniert werden.

Die Resorption und Entgiftung des Liquors erfolgt über die Plexusepithelzellen. Sie enthalten eine Reihe von Transportern, die Schadstoffe, Pharmaka und Stoffwechselabfälle aktiv in die Kapillaren der Tela choroidea transportieren.

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Kim Bengochea Kim Bengochea, Regis University, Denver
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