Bauchnabel (Umbilicus)

Videoempfehlung: Regionen des Thorax und Abdomen [13:50]

Die Bauch- und Brustregionen von ventral und dorsal.

Der Bauchnabel (Umbilicus) besteht aus dem Narbengewebe der fötal-mütterlichen Verbindung, der Nabelschnur.

Während der Embryonalentwicklung fungiert die Nabelschnur als Verbindung zwischen Mutter und Kind und bildet einen Kanal, durch den das Blut zwischen der Plazenta und dem Fötus fließen kann. Nach der Geburt löst sich die Nabelschnur und es bleibt eine bindegewebige Narbe, der Nabel, zurück. Der Nabel enthält die obliterierten Mündungen der drei Nabelgefäße (eine Vena umbilicalis und zwei Arteriae umbilicales). Vor der Geburt dient die Nabelvene als Quelle für sauerstoffreiches Blut, das über die Leber und den Ductus venosus zum Fötus gelangt. Die beiden Nabelarterien, die von der Arteria iliaca interna abgehen, transportieren dagegen Abfallstoffe und sauerstoffarmes Blut zur Plazenta.

Über dem Narbengewebe des Bauchnabels befindet sich eine Papille mit Hauteinziehungen, die von einem Nabelring umschlossen wird.

Der Nabel ist ein wichtiger anatomischer Orientierungspunkt des Abdomens, da seine Position bei allen Menschen relativ einheitlich ist. Der Nabel befindet sich entlang der Mittellinie der vorderen Bauchwand auf der Höhe der Bandscheiben zwischen L3 und L4. Er wird auch zur Unterteilung des Abdomens in Quadranten und Regionen verwendet.

Der Bauchnabel liegt meistens im Dermatom Th10 und projiziert auf den Lendenwirbel L4.