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Acromioclaviculargelenk

Videoempfehlung: Akromioklavikulargelenk [01:34]
In diesem kurzen Tutorial erfahrt ihr alles Wichtige über das Akromioklavikulargelenk - seine Anatomie und Funktion.

Das Akromioklavikulargelenk (Art. acromioclavicularis, AC-Gelenk, Schultereckgelenk) verbindet die Clavicula mit dem Acromion der Scapula. Im klinischen Alltag wird es oft als AC-Gelenk abgekürzt.

Aufgrund der platten Gelenkflächen handelt es sich um ein ebenes (planes) Gelenk. Es besitzt aber wie ein Kugelgelenk 3 Freiheitsgrade, die durch Bandstrukturen allerdings stark eingeschränkt werden.

Kurzfakten
Artikulierende Knochen - Clavicula
- Scapula
Gelenkflächen - Facies articularis acromialis
- Facies articularis clavicularis
Gelenkart - ebenes (planes) Gelenk
- 3 Freiheitsgrade, durch Bandstrukturen stark eingeschränkt
Bandapparat - Lig. acromioclaviculare
- Lig. coracoclaviculare
- Lig. coracoacromiale
Funktionen - keine eigenständige Bewegungen möglich
- erlaubt höheren Bewegungsgrad bei der Anhebung des Armes oder Armadduktion   
Inhalt
  1. Aufbau
    1. Kapsel
    2. Bänder
  2. Mechanik
  3. Klinik
  4. Literaturquellen
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Aufbau

Das Akromioklavikulargelenk besteht aus zwei Gelenkflächen, welche meist unvollständig durch einen Discus articularis (eine Zwischengelenkscheibe aus Faserknorpel) getrennt sind:

  • Facies articularis acromialis an der Extremitas acromialis der Clavicula (medial)
  • Facies articularis clavicularis des Acromions (lateral)

Kapsel

Das Acromioclaviculargelenk ist ein echtes Gelenk (Diarthrose) mit schmalem Gelenkspalt. Die schwache Gelenkkapsel wird vor allem durch durch die Ligg. acromioclaviculare superius und inferius verstärkt.

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Bänder

Das Lig. acromioclaviculare, welches vom Acromion zur Extremitas acromialis der Clavicula zieht, ist ein Teil des stützenden Bandapparates.

Manche Autoren unterscheiden zwischen einem kranialen, stark ausgeprägten Lig. acromioclaviculare superius und einem schwächeren, kaudal gelegenen Lig. acromioclaviculare inferius an der Unterseite von Acromion und Clavicula.

Des Weiteren unterstützt das Lig. coracoclaviculare, zwischen Processus coracoideus und Unterseite der Clavicula, die Gelenkstabilität.

Der mediale Teil dieses Bandes wird Lig. conoideum (Ansatz am Tuberculum conoideum der Clavicula) genannt, der laterale Teil Lig. trapezoideum (Ansatz an der Linea trapezoidea der Clavicula).

Außerdem ist das Lig. coracoacromiale zu nennen, welches zwischen Processus coracoideus und der Unterseite des Acromions zieht. Dieses Band bildet zusammen mit dem Processus coracoideus und dem Acromion das Dach des Schultergelenks (Art. glenohumeralis). 

Die Nomenklatur dieser Bänder zu erlernen und sich dauerhaft zu merken, ist nicht einfach. Man kann sich leicht an die korrekten Namen der Schulterbänder erinnern, indem man sich die drei beteiligten Knochenpunkte (Clavicula kranial-medial, Acromion kranial-lateral und Processus coracoideus kaudal) merkt.

Zwei Bänder (Ligg. coracoclaviculare und coracoacromiale) fangen am Processus coracoideus an und ziehen kranial zur Clavicula bzw. dem Acromion. Das dritte Band trägt den Namen des Gelenks (Lig. acromioclaviculare).

Mechanik

Im Akromioklavikulargelenk sind keine eigenständigen Bewegungen möglich, es überträgt lediglich Bewegungen der Clavicula auf die Scapula und umgekehrt.

Clavicula und Scapula besitzen im Akromioklavikulargelenk Bewegungsausmaße von nur wenigen Grad, deshalb bewegen sich bei den meisten Bewegungen diese beiden Knochen zusammen.

Durch die Fixierung der Scapula an der Clavicula kippt der Angulus lateralis der Scapula nach lateral und kranial ab, wenn der Arm angehoben wird. Diese Bewegung überträgt sich auf die gesamte Scapula und insbesondere beim Heben des Armes über 90° ist das Gleiten des Angulus inferior deutlich sichtbar. 

Bei einer Armadduktion hinter den Rücken (“Schürzenbindegriff”) bewegt sich die gesamte Scapula nach in die gegengesetzte Richung nach medial und kaudal. Dabei gleitet sie im Art. scapulothoracalis (Schulterblatt-Brustkorb-Gelenk) auf dem Bindegewebe zwischen M. subscapularis (an der Ventralseite der Scapula) und M. serratus anterior (an der Dorsal- und Lateralseite der Rippen). 

Des Weiteren ist das Akromioklavikulargelenk für die Bewegungen im Sternoklavikulargelenk und Schultergelenk wichtig. 

Weiterführende Lerneinheiten zu diesem Artikel findest du hier:

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Kim Bengochea Kim Bengochea, Regis University, Denver
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