Foramen magnum

Videoempfehlung: Kraniale Ansicht der Schädelbasis [27:01]

Strukturen der Schädelbasis in der kranialen Ansicht.

Das Foramen magnum (Hinterhauptsloch) ist die größte Öffnung des Schädels. Es handelt sich um ein großes zentrales, ovalförmiges Foramen, das in der tiefsten Region der hinteren Schädelgrube liegt.

Das Foramen magnum ist das auffälligste Merkmal der Schädelbasis in diesem Bereich und befindet sich innerhalb des anteromedianen Aspekts des Os occipitale.

Von Außen tragen die anterolateralen Ränder des Foramen magnum die Kondylen des Os occipitale (Condylus occipitalis), die mit den oberen Gelenkfacetten an den Massae laterales des Atlas (C1) in artikulärer Verbindung stehen und das Nicken ermöglichen. Vom hinteren Rand des Foramen magnum steht in der Mittellinie ein Kamm hervor, die so genannte Crista occipitalis externa, die bis zur Protuberantia occipitalis externa zieht.

Durch das Foramen magnum tritt das Rückenmark nach oben in die Schädelhöhle ein, wo es in das untere Ende der Medulla oblongata, dem Endteil des Hirnstamms, übergeht. Neben dem Rückenmark, den zugehörigen Hirnhäuten und dem Liquor verlaufen durch das Foramen magnum auch Wirbelarterien, die vorderen und hinteren Spinalarterien, die Hirnsinus und die Radix spinalis (Spinalwurzel) des Nervus accessorius (HN XI). Außerdem ziehen das Ligamentum apicale des Dens axis und die Membrana tectoria, die eine obere Fortsetzung des Ligamentum longitudinale posterior ist, durch das Foramen magnum und setzen an der Innenseite des Os occipitale an.