Vena cephalica
Am Arm wird zwischen einem tiefen und einem oberflächlichen (epifaszialen) Venennetz unterschieden. Aus den oberflächlichen Venennetzen der Hand gehen dabei zwei Hauptvenen hervor: die Vena basilica und die Vena cephalica.
Beide Venen liegen unter der Haut und sind in ihrem Verlauf recht variabel.
Die Vena cephalica ist die Hauptvene der Radialseite des Unterarms, über die der größte Teil des venösen Abflusses der Hand erfolgt.
Dieser Artikel erläutert die Anatomie, den Verlauf und die Funktion der Vena cephalica.
Ursprung | Hohlhand-Venennetz |
Mündet in |
V. axillaris |
Verlauf
Die V. cephalica antebrachii entsteht an der Dorsalseite des Daumens aus dem Rete venosum dorsale manus, einem Venengeflecht am Handrücken. Sie zieht entlang der radialen Beugerseite des Unterarms Richtung Ellenbeuge, wo sie durch die V. mediana cubiti mit der V. basilica verbunden ist.
Proximal der Ellenbeuge verläuft sie als V. cephalica im Sulcus bicipitalis lateralis. Im Trigonum clavipectorale (Mohrenheim-Grube), die durch den M. deltoideus und M. pectoralis major gebildet wird, mündet sie in die V. axillaris.
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Variationen
Es gibt verschiedene Varianten bei den Hautvenen des Unterarms. Die V. cephalica kann am Unterarm mehrfach angelegt sein oder es kann zum Beispiel eine V. cephalica accessoria auf der Streckerseite ausgebildet sein. Auch findet sich gelegentlich eine oberflächliche V. mediana antebrachii zwischen der V. cephalica und V. basilica.
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Klinik
Aufgrund ihrer guten Zugänglichkeit wird die V. cephalica für die Implantation von Herzschrittmachern genutzt. Dabei wird der Schrittmacher in der Regel an einer Muskelfaszie in der Pectoralis-Region implantiert und die Sonde über die Vene bis ins rechte Herz geschoben. Des Weiteren wird die V. cephalica gerne für die Implantation eines Portsystems genutzt, welches einen permanenten venösen Zugang erlaubt, z.B. für eine Chemotherapie oder Dialysen. Durch Portanlagen können häufige Venenpunktionen vermieden und somit das Infektionsrisiko gesenkt werden.
Die V. cephalica wird auch als "Anästhesisten-Vene" bezeichnet, da sie häufig als Zugang für die Allgemeinanästhesie verwendet wird.
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