Nervi alveolares superiores
Bei den Nervi alveolares superiores handelt es sich um mehrere Äste des N. infraorbitalis. Sie dienen der sensiblen Innervation der Zähne und des Oberkiefers.
Ursprung | N. infraorbitalis (aus N. maxillaris) |
Äste | Rr. alveolares superiores anteriores, medii und posteriores bilden im Bereich der oberen Schneidezähne den Plexus dentalis superior |
Funktion | Sensible Innervation der Zähne des Oberkiefers, des Periodontiums (Zahnhalteapparat), der Gingiva (Zahnfleisch), Sinus maxillaris (Kieferhöhle). |
Verlauf
Die Nn. alveolares superiores umfassen die Rr. alveolares superiores anteriores, medii und posteriores und entspringen alle aus dem N. infraorbitalis (Unteraugennerv), einem Ast des N. maxillaris (Oberkiefernerv). Dieser ist seinerseits einer der drei Äste des N. trigeminus (Drillingsnerv).
Alternativ können die Rr. alveolares superiores posteriores auch direkt aus dem N. maxillaris stammen. Nach Abspaltung verlaufen diese unter dem Periost des Tuber maxillae zu den Oberkiefermolaren sowie zur Schleimhaut der Sinus maxillaris (Kieferhöhle). Die Rr. alveolares superiores anteriores und medii entspringen auf dem Boden der Orbita aus dem N. infraorbitalis. Die mittleren Äste ziehen im Anschluss zu den Eckzähnen des Oberkiefers, die Rr. alveolares superiores anteriores zu den oberen Schneidezähnen.
Gemeinsam bilden alle 3 Astgruppen der Nn. alveolares superiores den Plexus dentalis superior. Im Bereich der oberen Schneidezähne findet eine Anastomosierung mit dem kontralateralen Plexus dentalis superior statt.
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Funktion
Die Nn. alveolares superiores führen ausschließlich sensible Fasern zur Versorgung der Zähne des Oberkiefers, des Periodontiums (Zahnhalteapparat), der Gingiva (Zahnfleisch) sowie Teilen des Sinus maxillaris (Kieferhöhle).
Dabei innervieren die Rr. posteriores die Molaren, die Rr. medii die Eckzähne und die Rr. anteriores die Schneidezähne, wobei auch hier Anastomosen mit den kontralateralen Ästen der Rr. alveolares superior anteriores vorhanden sind.
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Klinik
Besonders in der Zahnheilkunde spielen die Nn. alveolares superiores eine wichtige Rolle. Zur Anästhesie der Molaren muss am Tuber maxillae injiziert werden, für die Betäubung der vorderen Zähne hingegen am Foramen infraorbitale, um den N. infraorbitalis zu erreichen und somit auch dessen Abspaltungen, die Rr. alveolares superiores anteriores und medii.
Schmerzen im Bereich des Oberkiefers können sich unter anderem durch Druckschmerzhaftigkeit am Foramen infraorbitale manifestieren und beispielsweise durch Karies oder eine Pulpitis (Entzündung des Zahnmarks) ausgelöst werden.
Weiterhin kann es im Rahmen von Entzündungen des Sinus maxillaris zur Schmerzempfindung im Oberkiefer mit Ausstrahlung in die Stirn kommen. Diese kann rhinogen durch Viren oder dentogen durch Entzündungen der Zähne des Oberkiefers entstehen. Diagnostisch kann eine Sonographie oder eine Röntgenaufnahme des Sinus maxillaris erfolgen.
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Kim Bengochea, Regis University, Denver