Nervus suralis
Der Nervus suralis ist ein rein sensibler Nerv, der sich aus Fasern des N. fibularis communis sowie N. tibialis zusammensetzt.
Er versorgt hauptsächlich Hautareale des Unterschenkels und Fußrückens.
Ursprung | N. fibularis communis und N. tibialis |
Versorgung | sensibel (Unterschenkel, Fuß) |
Verlauf
Der N. cutaneus surae medialis (Ast des N. tibialis) verläuft auf der Rinne zwischen den beiden Köpfen des M. gastrocnemius weiter abwärts, tritt durch die Fascia cruris und vereinigt sich proximal am Unterschenkel mit den R. cutaneus surae lateralis (Ast des N. fibularis communis) zum N. suralis.
Der N. suralis folgt dem Verlauf der V. saphena parva nach distal und zieht lateral der Achillessehne um den Malleolus lateralis herum zum lateralen Fußrand.
Nach Abgabe einiger Rr. calcanei laterales verläuft der sensible Endast (N. cutaneus dorsalis lateralis) weiter am lateralen Fußrand entlang und bildet Anastomosen mit dem N. cutaneus dorsalis intermedius (Ast des N. fibularis superficialis).
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Funktion
Der N. suralis gibt sensible Äste an das laterale untere Drittels des Unterschenkels ab. Des Weiteren innerviert er mit seinen Rr. calcanei laterales die Haut der lateralen Fersenseite hinter dem Malleolus lateralis. Distal versorgt der N. cutaneus dorsalis lateralis die Haut des lateralen Fußrandes.
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Klinik
Für Nervenbiopsien wird in der Regel der N. suralis gewählt, da er nur ein kleines Hautareal versorgt, chirugisch gut zugänglich und als peripherer Ast eines langen Nervs bei Neuropathien häufig betroffen ist. Zudem kann er vorab problemlos über eine Elektroneurographie (ENG) getestet werden.
Da die Nervenbiopsie des N. suralis nur bei 40-45% aller Fälle tatsächlich diagnostisch hilfreich ist und postoperativ Schmerzen und Missempfindungen im entsprechenden Hautareal verursacht, sollte sie bei der Diagnostik von Nervenerkrankungen stets die letzte Option sein. Zu den wichtigsten Indikationen zählen v.a. Entzündungen der die Nerven versorgenden Gefäße (vaskulitische Neuropathien) und periphere Neuropathien ohne bekannte Ursache.
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Kim Bengochea, Regis University, Denver