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Amygdala

Videoempfehlung: Hippocampus und Fornix [15:58]
Hippocampus, Fornix und benachbarte Strukturen.

Die Amygdala (Corpus amygdaloideum), auch als Mandelkern bezeichnet, ist eine paarig angelegte neokortikale Struktur des limbischen Systems.

Sie setzt sich aus mehreren Unterkernen zusammen und ist an emotionalen Reaktionen sowie der Speicherung von Gedächtnisinhalten beteiligt.

Speziell für die Verarbeitung von negativen Emotionen und Situationen spielt die Amygdala eine zentrale Rolle.

In diesem Artikel befassen wir uns mit der Anatomie der Amygdala, ihren Verschaltungen und ihrer Funktion.

Kurzfakten zur Amygdala
Lage An der medialen Fläche des Temporallappens, rostral des Ncl. caudatus
Verschaltung Erhält Afferenzen aus: Neokortex. sensorischem Thalamus, Assoziationskortizes
Entsendet Projektionen zu: Kortexarealen, Hippocampus, Hypothalamus, Medulla oblingata, Ncl. basalis Meynert, periaquäduktales Grau
Funktion Beteiligt an Entstehung emotionaler Reaktionen, Gedächtnisbildung, Initiierung von Angst-, Flucht- und Wutreaktionen
Inhalt
  1. Lage und Aufbau
  2. Afferenzen und Efferenzen

  3. Funktion
  4. Klinik
  5. Literaturquellen
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Lage und Aufbau

Die Amygdala liegt an der medialen Fläche des Temporallappens, rostral vom Ncl. caudatus. Sie ist in Frontalschnitten, sowohl am Präparat als auch in der Magnetresonanztomographie, sehr gut zu erkennen.

Sie besteht aus verschiedenen Kernen, die in zwei Gruppen unterteilt werden: die phylogenetisch alten kortikomedialen Kerne und die phylogenetisch deutlich jüngeren basolateralen Kerne. Intrakranielle Reizexperimente legen nahe, dass die kortikomediale Kerngruppe einen fördernden Einfluss auf aggressive Verhaltensweisen, den Sexualtrieb und den Fresstrieb hat, während die laterale Kerngruppe auf dieses Verhalten dämpfend wirkt.

Die Amygdala besitzt neurale Vorläuferzellen bzw. neurale Stammzellen, die sich zu Motoneuronen ausdifferenzieren können. Ihre Teilungsrate ist allerdings sehr gering.

Die Zellmasse der Amygdala nimmt mit zunehmendem Alter ab. Dabei scheinen einzelne Regionen eine bevorzugte Verringerung zu zeigen.

Afferenzen und Efferenzen

Zu den kortikomedialen Kernen zählen der Ncl. corticalis und der Ncl. centralis. Diese Gruppe erhält afferente Projektionen aus dem Bulbus olfactorius (olfaktorische Impulse) und ist Ursprungsgebiet der Stria terminalis.

Die basolaterale Gruppe, zu denen der Ncl. basalis und der Ncl. lateralis zählt, besitzt Faserbeziehungen mit der entorhinalen Rinde und der präpiriformen Rinde und erhält optische und akustische Impulse.

Die Amygdala erhält außerdem Afferenzen aus verschiedenen Teilen des Neokortex, dem sensorischen Thalamus sowie von Assoziationskortizes.

Sie entsendet Projektionen zu nahezu allen Arealen des Kortex, einschließlich nicht-neokortikaler Areale, sowie zum Hippocampus, zum Hypothalamus, verschiedenen Anteilen der Medulla oblongata, außerdem zum Ncl. basalis Meynert und zum periaquäduktalen Grau.


Funktion

Die Amygdala ist an der Entstehung von emotionalen Reaktionen, vor allem motorischen Abläufen, sowie der Speicherung von Gedächtnisinhalten beteiligt. Bei letzterem stehen emotional gefärbte Gedächtnisinhalte klar im Vordergrund, eine Beteiligung an nicht-emotional-korrelierten Gedächtnisinhalten wird zusätzlich diskutiert. Zudem spielt sie die entscheidende Rolle bei der emotionalen Bewertung von Sinnesreizen.

Des Weiteren ist sie in hohem Maße an der Vermittlung von Informationen zur Initiierung von Flucht- und Angstreaktionen sowie Wutempfindungen und wutbasierten Handlungen beteiligt.Die Amygdala vermittelt die mit Furcht und Angst assoziierten motorischen, vegetativen und endokrinen Anpassungsreaktionen. Menschen, denen die Amygdala entfernt wurde, sind nicht mehr in der Lage, Gefahren als gefährlich zu erkennen.

Die Amygdala besitzt unter anderem Verbindungen zum Thalamus, Hypothalamus und Hippocampus. Mithilfe der folgenden Lernmaterialien kannst du dein Wissen über diese Strukturen vertiefen:

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Kim Bengochea Kim Bengochea, Regis University, Denver
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