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Glandula vesiculosa (Bläschendrüse)

Die paarige Glandula vesiculosa (Bläschendrüse), auch Vesicula seminalis (Samenbläschen) genannt, ist eine akzessorische Geschlechtsdrüse des Mannes.

Sie liegt an der Rückseite der Harnblase benachbart zur Prostata und produziert ein alkalisches, fruktosereiches Sekret.

Dieses macht etwas 70% der Samenflüssigkeit aus und spielt eine wichtige Rolle für die Fertilität und Motilität der Spermien.

Dieser Artikel beschreibt die Anatomie, Histologie und Funktion der Bläschendrüse. 

Kurzfakten zur Glandula vesiculosa (Bläschendrüse)
Lage Posterior des Blasenfundus
Kranial der Prostata
Lateral der Ampulle des Ductus deferens
Gefäßversorgung Arterien: 
A. vesicalis superior oder A. umbilicalis
Venen:
 
Plexus venosus vesicalis und Plexus venosus prostaticus
Innervation Plexus hypogastricus inferior
Funktion Produktion eines alkalischen, fruktosereichen Sekretes
Inhalt
  1. Lage und Aufbau
  2. Gefäßversorgung und Innervation
  3. Histologie
  4. Funktion
  5. Literaturquellen
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Lage und Aufbau

Die paarig angelegten Bläschendrüsen liegen posterior am Blasenfundus, kranial der Prostata und lateral der Ampulla des Samenleiters (Ductus deferens). Dorsal reichen sie bis zum Rektum oder zur Excavatio rectovesicalis.

Jede Bläschendrüse ist etwa 5 cm lang und besteht aus einem etwa 10-15 cm langen, gewundenen Drüsenschlauch mit einem Füllungsvolumen von ca. 4 ml.

Ihr Ausführungsgang (Ductus excretorius) vereinigt sich mit dem Samenleiter und geht auf Höhe der Pars prostatica urethrae in den Ductus ejaculatorius über. Dieser dringt in die Prostata ein und endet in der Harnröhre

Embryologisch entstehen die Bläschendrüsen durch lokale Aussackungen des Samenleiters, d.h. sie sind Abkömmlinge des Urnierengangs (Wolff-Gang).

Gefäßversorgung und Innervation

Die arterielle Durchblutung der Glandula vesiculosa ist variabel. Die versorgende Arterie entspringt meist aus der A. vesicalis superior (Ast der A. umbilicalis) oder direkt aus der A. umbilicalis und bildet häufig Anastomosen mit Ästen der A. iliaca interna.

Das venöse Blut fließt über die gleichnamige Venen in den Venenplexus der Harnblase (Plexus venosus vesicalis) und der Prostata (Plexus venosus prostaticus) ab, von wo es weiter in die V. iliaca interna geleitet wird.

Die Lymphe drainiert in die inneren und äußeren iliakalen Lymphknoten (Nll. iliaci interni und externi) und gelangt von dort weiter in die Nll. iliaci communes.

Die sympathischen Nervenfasern stammen aus dem Plexus hypogastricus inferior (Plexus vesicalis, Plexus prostaticus) und vermitteln die Ejakulation.

Histologie

Da das Organ makroskopisch aus einem langem, geknäulten Drüsengang besteht, ist dieser in Präparaten meist mehrfach angeschnitten. Seine Schleimhaut ist durch dünne Falten in viele Nischen unterkammert. Im fixierten Präparat findet sich im Lumen der Drüsenkammern häufig Sekret.

Auf mikroskopischer Ebene besitzen die Bläschendrüsen den typischen Aufbau eines Hohlorgans bestehend aus einer Schleimhaut (Tunica mucosa), Muskelschicht (Tunica muscularis) und Adventitia (Tunica adventitia).

  • Tunica mucosa - ist mit einem ein- bis zweischichtigen prismatischen Epithel ausgekleidet und weist zahlreiche Auffaltungen (Primär-, Sekundär- und Tertiärfalten) auf. Die Schleimhaut ist von einer dünnen bindegewebigen Schicht (Lamina propria mucosae) umgeben.
  • Tunica muscularis - umringt die Mukosa mit einer dünnen, schwach ausgeprägten Schicht aus glatten Muskelzellen, die oft nicht klar von der Lamina propria mucosae abgrenzbar sind.
  • Tunica adventitia - besteht aus lockerem Bindegewebe, Gefäßen und Nerven und verbindet die Oberfläche der Glandula vesiculosa mit den umliegenden Strukturen.

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Funktion

Die Drüsenzellen produzieren ein fruktosereiches, alkalisches Sekret (pH 7,4), das etwa 70% des Ejakulatvolumens ausmacht. Die Fruktose dient als Energiequelle für die Bewegung der Spermien. Die Sekretion der Bläschendrüse ist von Testosteron abhängig.

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Kim Bengochea Kim Bengochea, Regis University, Denver
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