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Musculus tibialis posterior

Videoempfehlung: Flexoren des Unterschenkels [18:45]
Ursprung, Ansatz, Innervation und Funktion der Muskeln der oberflächlichen und tiefen Flexorenloge.

Der Musculus tibialis posterior (hinterer Schienbeinmuskel) ist ein langer, flacher Muskel des Unterschenkels. Dort befindet er sich im Kompartiment der tiefen Flexoren.

Gleichzeitig zählt der M. tibialis posterior zu den extrinsischen Fußmuskeln, die am Unterschenkel entspringen und am Fußskelett ansetzen. Dadurch hat er eine breitere Ansatzfläche und kann die Spannung des Fußgewölbes unterstützen.

Im nachfolgenden Artikel werden dir seine anatomischen Besonderheiten, die sich daraus ergebenden Funktionen und mögliche pathologische Veränderungen genauer erklärt.

Muskelfakten
Ursprung Membrana interossea cruris
Tibia
Fibula
Ansatz Plantar an Fußwurzelknochen (Os naviculare, Ossa cuneiformia)
Ossa metatarsi
Innervation Nervus tibialis
Blutversorgung Äste der A. tibialis posterior
Funktion Plantarflexion des Fußes
Supination des Fußes
Unterstützung des Fußgewölbes
Inhalt
  1. Verlauf und Versorgung
  2. Funktion
  3. Klinik
  4. Literaturquellen
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Verlauf und Versorgung

Der M. tibialis posterior entspringt der Membrana interossea cruris und den angrenzenden Rändern von Tibia und Fibula. Er bildet mit dem M. flexor digitorum longus und M. flexor hallucis longus das tiefe Flexorenkompartiment des Unterschenkels.

Dieser Muskel gehört zu den extrinsischen Fußmuskeln, welche ihren Ursprung am Unterschenkel haben und am Fußskelett ansetzen. Neben den extrinsischen Fußmuskeln gibt es intrinsische Fußmuskeln, die sowohl Ursprung als auch Ansatz am Fußskelett haben.

Die Sehne des M. tibialis posterior unterkreuzt die des M. flexor digitorum longus. Diese Stelle der Überkreuzung am distalen Unterschenkel wird Chiasma crurale genannt. Der Ansatz erfolgt plantar an insgesamt vier Fußwurzelknochen, der Tuberositas ossis navicularis, den drei Ossa cuneiformia (mediale, intermedium und laterale) und an der Basis der Ossa metatarsi II-V. 

Die Sehne besteht aus einem oberflächlichen und tiefen Anteil, die nach der Unterkreuzung des Lig. calcaneonaviculare plantare voneinander abgegrenzt werden können. Der oberflächliche Teil setzt an den Ossa naviculare und cuneiforme mediale an, während der tiefe Teil an den Metatarsalknochen und den restlichen Ossa cuneiforme ansetzt. Manche Autoren beschreiben einen rekurrenten Sehnenanteil, der am Sustentaculum tali des Calcaneus ansetzt.

Der M. tibialis posterior wird durch Äste der A. tibialis posterior versorgt, die den Endast der A. poplitea darstellt und ihren Verlauf fortsetzt. Die A. tibialis posterior läuft zusammen mit den zwei gleichnamigen Venen und dem N. tibialis zwischen oberflächlichen und tiefen Flexoren nach distal. Die Innervation erfolgt durch den N. tibialis (L4-S1).

Bei vielen anderen Muskeln lauten die Namen der versorgenden Arterie und des innervierenden Nervs gleich. Beim M. tibialis posterior ist jedoch zu beachten, dass es keinen N. tibialis posterior analog zur A. tibialis posterior gibt. Hier heißt es nur N. tibialis!

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Funktion

Da der Muskel plantar ansetzt, führt seine Kontraktion zu einer Plantarflexion des Fußes im oberen Sprunggelenk.

Da seine Sehne medial verläuft, kann er außerdem eine Supination des Fußes (Elevation des medialen Fußrandes) im unteren Sprunggelenk bewirken. Durch seinen großflächigen Ansatz trägt er sowohl zur Spannung des Fußlängs- als auch des -quergewölbes bei.

Der M. tibialis posterior gehört zu den Flexoren des Unterschenkels. Teste dein Wissen doch einmal mit einem Quiz:

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Kim Bengochea Kim Bengochea, Regis University, Denver
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