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Venen der Wirbel und des Rückenmarks

Videoempfehlung: Blutgefäße des Rückenmarks [17:27]
Arterien und Venen des Rückenmarks.

Der venöse Abfluss des Rückenmarks erfolgt über zwei vertikal verlaufende Hauptvenen, sowie Begleitvenen, die in und um das Rückenmark ein venöses Geflecht bilden und in den epiduralen Venenplexus münden.

Ihr Verlauf ist ähnlich, aber nicht identisch mit dem der Arterien des Rückenmarks. Eine ebenfalls gängige Nomenklatur gliedert das System in vertikales und horizontales.

Kurzfakten
Venen nach Region Zervikal: Wirbelvenen (Vv. vertebrales)
Thorakal: 
Zwischenrippenvenenvenen (Vv. intercostales)
Lumbal: 
Lendenvenen -> aufsteigende Lendenvene (Vv. lumbales -> Vv. lumbales ascendentes)
Sakral:
 Kreuzbeinvenen (Vv. sacrales)
Venen eines einzelnen Wirbels Vorderes und hinteres äußeres Wirbelvenengeflecht, vorderes und hinteres inneres Wirbelvenengeflecht, Wirbelkörpervenen, Zwischenwirbelvenen
Inhalt
  1. Anordnung der Spinalvenen
    1. Variationen der Wurzelvenen
  2. Abfluss
  3. Plexus venosus vertebralis
  4. Klinik
    1. Metastasierungen
    2. Kongestive Myelopathie
  5. Literaturquellen
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Anordnung der Spinalvenen

Das Rückenmark wird von einem dichten Geflecht an Venen (pialer Venenplexus) durchzogen. Diese sind in regelmäßigen Abständen ringförmig um das Rückenmark angeordnet. Im Rückenmark selbst verlaufen die Venen radiär von innen nach außen, um dann in die Ringvenen zu münden.

Die „venösen Ringe“ stehen über vertikale Venen miteinander in Verbindung, die V. spinalis anterior und die V. spinalis posterior (Hauptvenen des vertikalen Systems). Diese liegen jeweils ventral und dorsal dem Rückenmark an und verlaufen vertikal an diesem entlang. Die posteriore Spinalvene kann auch doppelt angelegt sein, wobei beide Venen dann nicht wie die einzeln angelegte Vene im Sulcus medianus posterior, sondern entlang der beiden Hinterhörner verlaufen.

Neben den beiden Hauptvenen können auch Begleitvenen (Nebenvenen) angelegt sein, die zumeist in direkter Nachbarschaft zu ihnen zu finden sind. Die Haupt- und Nebenvenen liegen innerhalb der Pia mater spinalis. Die anteriore Vene und eventuelle Nebenvenen, münden jeweils in eine V. radicularis anterior (vordere Wurzelvene) und die posteriore(n) Vene(n) in eine V. radicularis posterior (hintere Wurzelvene). Die Wurzelvenen verlaufen mit den Spinalwurzeln und treten mit ihnen gemeinsam aus dem Durasack aus.

Bis zum Austritt aus der Dura sind die spinalen Venen klappenlos. Die ersten Klappen befinden sich im Bereich des Durchtrittes durch die Dura. Die Wurzelvenen bilden das horizontale System und erhalten Zufluss aus dem vertikalen System.

Beide Wurzelvenen vereinen sich auf jeder Seite zu einer V. spinalis, die wiederum auf beiden Seiten in den Plexus venosus vertebralis internus mündet. Dieser liegt, eingebettet im Fettgewebe des Epiduralraumes, der Innenseite eines jeden Wirbelkörpers an. Der Plexus venosus vertebralis internus steht beidseits über eine V. intervertebralis mit dem Plexus venosus vertebralis externus in Verbindung.

Variationen der Wurzelvenen

Die Wurzelvenen finden sich nicht über die gesamte Länge des Rückenmarks, sondern bevorzugt in bestimmten Spinalnervensegmenten: in Höhe C1 bis C4, am zervikothorakalen Übergang und in Höhe Th4 bis Th8. In diesen Abschnitten  sind sie überwiegend vorhanden.

Zervikal finden sich vier bis sechs Wurzelvenen, thorakal vierzehn, lumbal vier bis fünf und sakral eine Wurzelvene. In etwa 80 bis 90% der Fälle ist eine V. radicularis magna anterior und eine V. radicularis magna posterior angelegt.

Abfluss

Das Blut des pialen Venengeflechtes gelangt wie beschrieben in den Plexus venosus vertebralis internus, jedoch fließt auch ein Teil direkt in die Vv. intervertebrales. Die Intervertebralvenen münden im Halsbereich in die Vv. vertebrales sowie die tiefen Halsvenen, im Thorakalbereich in die Vv. intercostales sowie die Vv. lumbales und im Sakralbereich in die Vv. sacralis lateralis und mediana.

Meist gibt es insgesamt vier Vv. intervertebrales auf jeder Segmenthöhe, die durch zahlreiche Anastomosen miteinander verbunden sind und die Spinalnerven geflechtartig umfassen.

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Plexus venosus vertebralis

Der Plexus venosus vertebralis internus (Wirbelvenengeflecht) erstreckt sich vom Foramen magnum bis zum Os coccygis. Er gliedert sich in einen vorderen und hinteren Teil, Plexus venosus vertebralis internus anterior und posterior. Beide sind durch Queranastomosen miteinander verbunden. Sie umschließen den Durasack ringförmig.

Der Plexus venosus vertebralis internus anterior nimmt die Venae basivertebrales auf, die baumartig verzweigt innerhalb der Wirbelkörper verlaufen und diese drainieren. Kranial besitzt der Plexus Anschluss an den Sinus marginalis sowie den Plexus basilaris.

Der Plexus venosus vertebralis externus ist ebenfalls in einen anterioren und einen posterioren Anteil gegliedert. Der anteriore Teil liegt den ventralen Flächen der Wirbelkörper an und findet über die Vv. diploicae Anschluss an die Venen im Inneren des Wirbelkörpers. Eine Besonderheit ist der sakrale Anteil, der als Plexus venosus sacralis anterior bezeichnet wird und über Vv. haemorrhoidales mit den Vv. iliacae internae kommuniziert.

Der Plexus venosus vertebralis externus posterior liegt im Sulcus vertebralis, bedeckt vom Musculus erector spinae, steht in Verbindung mit dem Plexus suboccipitalis und wird durch die Dornfortsätze seinerseits in einen vorderen und hinteren Anteil geteilt. Beide Geflechte kommunizieren miteinander und nehmen ihrerseits das Blut aus feinen Knochen-, Muskel- und Hautvenen auf.

Die Vv. intervertebrales (Diploevenen der Wirbelkörper) wirken als Anastomosen zwischen Plexus venosus vertebralis internus und externus. Beide Plexus sind mit den Körperwandvenen verbunden, die ihrerseits entweder in die V. cava inferior oder die V. cava superior drainieren. Damit stellen die venösen Plexus ein Bindeglied zwischen oberer und unterer Hohlvene dar. Gemeinsam mit dem Azygossystem bilden sie damit einen venösen Kollateralkreislauf. Sie sind klappenlos, was klinische Bedeutung hat.

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Kim Bengochea Kim Bengochea, Regis University, Denver
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