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Musculus gracilis

Videoempfehlung: Musculus gracilis [02:14]
In diesem kurzen Tutorial erfahrt ihr alles über den Musculus gracilis - seine Anatomie, Innervation und Funktion.

Der Musculus gracilis (schlanker Muskel) wird zur Hüftmuskulatur gezählt und ist Teil der Muskelgruppe der Adduktoren am Oberschenkel.

Zu dieser funktionellen Gruppe gehören außerdem die Mm. adductor brevis, longus und magnus sowie der M. pectineus.

Gemeinsam führen diese vor allem eine Adduktion des Femurs im Hüftgelenk durch. Der M. gracilis hat hierbei als „zweigelenkiger Adduktor“ zusätzlich Einfluss auf die Bewegung im Kniegelenk.

Dieser Artikel beschreibt die Anatomie, den Verlauf und Funktion des M. gracilis.

Kurzfakten zum Musculus gracilis
Ursprung Ramus inferior ossis pubis (unterer Schambeinast)
Ansatz Medial der Tuberositas tibiae (über Pes anserinus superficialis)
Innervation N. obturatorius
Funktion Adduktion des Femurs im Hüftgelenk
Flexion im Hüftgelenk
Flexion und Innenrotation im Kniegelenk
Inhalt
  1. Verlauf und Versorgung 
  2. Funktion 
  3. Klinik 
  4. Literaturquellen
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Verlauf und Versorgung 

Der M. gracilis ist der am weitesten medial verlaufende Muskel des Oberschenkels und bildet somit die mediale Kontur.

Sein Ursprung liegt am Ramus inferior ossis pubis (unterer Schambeinast). Von dort aus verläuft der er an der Medialseite des Femurs nach kaudal, wobei er den Condylus medialis femoralis von dorsal passiert, bevor seine Fasern eine runde Sehne ausbilden, die schließlich über den Pes anserinus superficialis superficialis ansetzt.

Pes anserinus bedeutet soviel wie „Gänsefüßchen“. Diese Struktur ist deswegen so benannt, weil dort die Sehnen des M. gracilis, des M. semitendinosus und des M. sartorius fächerförmig medial der Tuberositas tibiae an der Tibia ansetzen, was an den Fuß einer Gans erinnern kann.

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Gleichsam wie die anderen Muskeln der Adduktoren erfolgt die Blutversorgung des M. gracilis durch die A. profunda femoralis, einem Ast der A. femoralis.

Innerviert wird der Muskel durch den Ramus anterior des N. obturatorius (L2-L4) aus dem Plexus lumbalis.

Funktion 

Die Funktion des M. gracilis besteht hauptsächlich in der Adduktion des Femurs im Hüftgelenk (Schenkelpresse), die insgesamt bis zu 30 Grad betragen kann.

Diese kann jedoch im Gegensatz zu den anderen Adduktorenmuskeln nur dann stattfinden, wenn zeitgleich eine Flexion des Kniegelenks besteht. Weiterhin kann der M. gracilis eine Flexion im Hüftgelenk um 40 Grad sowie eine Flexion und Innenrotation im Kniegelenk ausführen.

Da der M. gracilis, bedingt durch die Lokalisation seines Ursprungs und Ansatzes, Bewegungen sowohl im Hüft- als auch im Kniegelenk bewirken kann, wird er als „zweigelenkiger“ Adduktor bezeichnet. Dadurch unterscheidet er sich von allen anderen Muskeln der Adduktorengruppe, die jeweils nur Bewegungen im Hüftgelenk ausführen können.

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Kim Bengochea Kim Bengochea, Regis University, Denver
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