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Brustwand

Videoempfehlung: Regionen des Thorax und Abdomen [13:50]
Die Bauch- und Brustregionen von ventral und dorsal.

Die Brustwand umschließt den Brustkorb (Thorax) und besteht aus 12 Brustwirbeln, 12 paarigen Rippen und dem Brustbein (Sternum).

Ihre Hauptfunktion besteht darin, den Brustkorb zu stützen und die lebenswichtigen Strukturen darin zu schützen (z. B. Herz, Lunge, Aorta usw.). Darüber hinaus ermöglicht ihre starre Struktur, dass sie als Ansatzpunkt für viele Muskeln des Oberkörpers dient und das Gewicht der oberen Extremitäten tragen kann. Außerdem erleichtert sie die Atmung, indem sie dem Unterdruck, der durch den elastischen Rückstoß der Lunge und die durch die Atmung verursachten Bewegungen entsteht, entgegenwirkt.

Kurzfakten über die Brustwand
Aufbau 12 Brustwirbel
12 Rippenpaare
Sternum
Interkostalräume Befinden sich zwischen den einzelnen Rippen
Beherbergen die Interkostalmuskulatur, Blutgefäße und Nerven
Gelenke Xiphisternal: zwischen Processus xiphoideus und Corpus sterni
Intervertebral: zwischen den Wirbeln
Sternochondral: zwischen Sternum und Rippenknorpel
Sternoklavikulär: zwischen Manubrium sterni und Clavicula
Manubriosternal: zwischen Manubrium sterni und Corpus sterni
Costochondral: Rippenknorpel und Rippe
Costovertebral: zwischen Rippen und Wirbelkörpern.
Interchondral: zwischen Rippenknorpel
Funktion Halt und Stabilität für den Oberkörper
Schutz für Thorax und Thoraxorgane
Erleichtert die Atmung
Befestigungspunkt für Muskeln
Inhalt
  1. Sternum
  2. Brustwirbel
  3. Rippen
  4. Interkostalräume
  5. Gelenke
    1. Rippen-Knorpel-Gelenke
    2. Zwischenknorpelgelenke
    3. Sternokostalgelenke
    4. Rippen-Wirbel-Gelenke
  6. Klinik
    1. Instabiler Thorax
    2. Zusätzliche Rippen
  7. Literaturquellen
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Sternum

Das Sternum (Brustbein) ist ein senkrecht stehender Knochen in der Mitte des vorderen Teils der Brustwand.

Es besteht aus drei knöchernen Anteilen:

  • Manubrium sterni
  • Corpus sterni
  • Processus xiphoideus

Das Manubrium ist der oberste Teil des Sternums und dicker und breiter als die anderen beiden Teile. Es artikuliert mit der Clavicula (Sternoklavikulargelenk), dem Corpus sterni (Manubriosternalgelenk), sowie der ersten Rippe und der oberen Hälfte der zweiten Rippe (Sternokostalgelenk).

Das Corpus erstreckt sich vom Manubrium bis zum Processus xiphoideus auf Höhe von Th5-Th9. Nach oben hin artikuliert es mit dem Manubrium und bildet das Manubriosternalgelenk. An seinen seitlichen Rändern artikuliert es beidseitig mit sechs Rippen (2.-7. Rippe). Nach unten bildet es zusammen mit dem Processus xiphoideus das Xiphoidalgelenk.

Der Processus xiphoideus ist der kleinste und unterste Teil des Sternums, der sich auf Höhe von Th10 befindet. Der Processus xiphoideus ist Teil des unteren Randes des Thorax und markiert den Angulus infrasternalis. Dieser ist der Winkel, der von den zusammen laufenden Rippenknorpeln gebildet wird.

Teste dein Wissen zum Sternum mit dem folgenden Quiz:

Brustwirbel

Die Brustwirbel sind eine Gruppe von 12 Knochen, die den thorakalen Teil der Wirbelsäule, die Brustwirbelsäule, bilden.

Die Wirbel bestehen aus Wirbelkörpern, Bögen und Fortsätzen für die muskulären und gelenkigen Verbindungen. Sie besitzen lange Dornfortsätze und Gelenkflächen an ihren Körpern und den Querfortsätzen für die Verbindung mit den Rippen.

Lerne die Knochen der Brustwirbelsäule mit der folgenden Lerneinheit genauer kennen:

Rippen

Die Rippen sind paarige lange, flache Knochen, die den größten Teil des Brustkorbs umschließen.

Die 1.-7. Rippe sind direkt und unabhängig voneinander am Sternum befestigt. Sie werden als Costae verae, echte Rippen, bezeichnet.

Die 8.-10. Rippe stehen nur indirekt über die Rippenknorpel mit dem Sternum in Verbindung. Sie werden als Costae spuriae, falsche Rippen, bezeichnet.

Die 11. und 12. Rippe haben keinen Kontakt zum Sternum und werden als Costae fluctuantes, freie Rippen, bezeichnet.

Vertiefe dein Wissen zur Anatomie der Rippen mit der folgenden Lerneinheit:

Interkostalräume

Als Interkostalräume werden die Räume zwischen den einzelnen Rippen bezeichnet. Sie trennen die Rippen und ihre Rippenknorpel voneinander und ermöglichen eine reibungslose Ausdehnung des Brustkorbs während der Inspiration. Es gibt 11 Interkostalräume, die nach der jeweils oberen Rippe benannt sind. Der 6. Interkostalraum befindet sich beispielsweise zwischen der 6. und 7. Rippe.

In den Interkostalräumen verlaufen die Interkostalmuskeln, Blutgefäße und Interkostalnerven. Der Raum unterhalb der 12. Rippe wird als Subcostalraum bezeichnet. Hier verläuft der vordere Ramus des Spinalnervs Th12, der daher auch als Nervus subcostalis bekannt ist.

Hast du schon einmal daran gedacht, Anatomie mit 3D-Abbildungen zu lernen? Hier erfährst du, ob das wirklich eine so gute Idee ist.  

Gelenke

Innerhalb der Brustwand gibt es zahlreiche gelenkige Verbindungen:

  • Xiphisternal: zwischen Processus xiphoideus und Corpus sterni
  • Intervertebral: zwischen den Wirbeln
  • Sternocostal: zwischen Sternum und Rippenknorpel
  • Sternoklavikulär: zwischen Manubrium sterni und Clavicula
  • Manubriosternal: zwischen Manubrium sterni und Corpus sterni
  • Costochondral: Rippenknorpel und Rippe
  • Costovertebral: zwischen Rippen und Wirbelkörpern
  • Interchondral: zwischen den Rippenknorpel

Rippen-Knorpel-Gelenke

Die Rippen-Knorpel-Gelenke sind die Gelenke zwischen jeder Rippe und ihrem Rippenknorpel. Es handelt sich um ein hyalines Knorpelgelenk, das zwischen der schalenförmigen Vertiefung am sternalen Ende einer Rippe und dem seitlichen Ende des Rippenknorpels liegt. Die Rippe und ihr Knorpel sind hierbei durch den Übergang des Periosts der Rippe zum Perichondrium des Knorpels fest miteinander verbunden. In diesen Gelenken findet normalerweise keine Bewegung statt.

Zwischenknorpelgelenke

Die Zwischenknorpelgelenke sind ebene Synovialgelenke zwischen den benachbarten Rändern des 6. und 7., 7. und 8. sowie 8. und 9. Rippenknorpels. Diese Gelenke sind in der Regel durch interchondrale Bänder verstärkt und verfügen über Gelenkhöhlen, die von Gelenkkapseln umschlossen sind.

Sternokostalgelenke

Die Sternokostalgelenke werden von den seitlichen Rändern des Sternums und den Rippenknorpeln der 1. bis 7. Rippe gebildet.

Allerdings sind nur die Verbindungen zur 2. bis 5. Rippe echte Gelenke, da nur hier ein Gelenkspalt ausgebildet ist. Diese stellen Drehgelenke dar, deren Kapseln ebenfalls mit Bändern verstärkt sind.

Die sternokostalen Verbindungen zur 1., 6. und 7. Rippe hingegen werden als Synchondrosen bezeichnet und gehören zu den unechten Gelenken. Diese Verbindungen sind knorpelhaft und weisen keinen Gelenkspalt auf.

Rippen-Wirbel-Gelenke

Die Rippen-Wirbel-Gelenke stellen die Verbindungen zwischen Brustwirbeln und Rippen her.

Es können zwei Arten unterschieden werden:

  • Die gelenkigen Verbindungen zwischen dem Rippenkopf (Caput costae) und dem Wirbelkörper, auch Articulationes capitis costae genannt.
  • Die gelenkigen Verbindungen zwischen dem Rippenhals (Collum costae) und den Querfortsätzen (Processus transversus), die Articulationes costotransversariae.

Diese beiden Gelenke werden durch zwei Bänder, das Ligamentum costotransversarium laterale und superius, stabilisiert. 

Meister all diese Gelenke mit unserem Quiz über die Gelenke zwischen den Rippen und Wirbeln:

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Kim Bengochea Kim Bengochea, Regis University, Denver
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