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Trachea - Histologie

Die Trachea (Luftröhre) ist ein epitheliales muskuläres Hohlorgan mit Knorpelanteilen, welches den Beginn der unteren Luftwege markiert. Sie besitzt ein Stützgerüst aus C-förmigen hyalinen Knorpelspangen, die bereits makroskopisch erkennbar sind.

Kurzfakten
Histologischer Aufbau Tunica fibro-musculo-cartilaginea (hyaliner Knorpel, Bindegewebe, glatte Muskulatur)
Tunica adventitia (lockeres Bindegewebe)
Tunica mucosa (mehrreihiges Flimmerepithel mit Kinozilien + Becherzellen)
Lamina propria mit seromukösen Drüsen 
Funktion  Leitung, Erwärmung, Befeuchtung und Reinigung der Atemluft
Inhalt
  1. Aufbau und Merkmale
    1. Tunica mucosa
    2. Tunica fibromusculocartilaginea
  2. Histologische Differentialdiagnose
  3. Literaturquellen
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Aufbau und Merkmale

Die Wand der Trachea entspricht einem typischen Aufbau und besteht aus einer Tunica mucosa und einer Tunica fibro-musculo-cartilaginea mit einer außen gelegenen Tunica adventitia.

Tunica mucosa

Luminal findet sich eine Tunica mucosa mit einem mehrreihigen Flimmerepithel, das einer Basalmembran aufsitzt. Es handelt sich hierbei um ein respiratorisches Epithel mit Kinozilien und Becherzellen.

Die Kinozilien garantieren die mukoziliäre Clearance und dienen damit der Selbstreinigung der Bronchien. Durch koordinierte Bewegungen in Richtung Rachen können kleine Fremdkörper und Mikroorganismen durch einen gerichteten und fortleitenden Kinozilienschlag abtransportiert werden.

Auf das Epithel folgt eine relativ breit angelegte Lamina propria in der sich seromuköse Drüsen (Glandulae tracheales bzw. bronchiales) befinden. Diese Drüsen besitzen in der Hämatoxylin-Eosin-Färbung einen dunklen Aufsatz, den von Ebner-Halbmond. Dieser kommt dadurch zustande, dass eine Gruppe von serösen Zellen den mukösen Zellen in Form eines Halbmondes aufsitzen. Die Zellen sind unterschiedlich lichtdurchlässig, sodass ein Helligkeitsunterschied entsteht.

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Tunica fibromusculocartilaginea

Die Lamina propria geht sehr scharf in eine schmale Schicht straffen Bindegewebes über. Dabei handelt es sich um einen Bestandteil des Perichondriums, einer äußeren Grenzschicht hyalinen Knorpels.

Das straffe Bindegewebe bildet das Stratum fibrosum, dem ein Stratrum generativum folgt. Beide zusammen bilden das Perichondrium. Im Stratum generativum befinden sich undifferenzierte mesenchymale Chondroblastenvorläufer, die im lichtmikroskopischen Präparat als langgestreckte Zellen imponieren. Dem liegt eine sehr dünne, zellfreie Schicht, die subperichondrale Schicht an.

Darauf folgt der Knorpel, im engeren Sinne: In alle Richtungen orientierte Zellen (Chondrone) liegen mäßig dicht gepackt und locker angeordnet. In HE-Färbung wirkt der innere Knorpelanteil meist sehr dunkel und die Chondrone nahezu weiß.

Die Gesamtheit aus Perichondrium und subperichondrialer Schicht beider Seiten sowie Chondronen Schicht bildet den hyalinen Knorpel. Die histologische Schichtung des Knorpels ist daher symmetrisch und nach beiden Seiten gleich aufgebaut.

An die abluminale Seite des hyalinen Knorpels schließt sich eine Tunica adventitia an, welche Fett und lockeres kollagenes Bindegewebe enthält. Sie dient der Verschieblichkeit beim Schlucken und Husten.

Hyaliner Knorpel und Tunica adventitia bilden gemeinsam die Tunica fibro-musculo-cartilaginea. Sie bildet das mikroskopische und makroskopische Grundskelett der Trachea, in der die Knorpelspange eingelagert ist.

Diese Knorpelspange findet sich anterior und an den lateralen Anteilen, der posteriore Teil der Trachea ist frei von Knorpel. Dort findet sich stattdessen die Paries membranaceus, eine Wand aus Bindegewebe und transversal verlaufender glatter Muskulatur (Musculus trachealis).

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Histologische Differentialdiagnose

Üblicherweise wird die Trachea in histologischen Präparationen im Querschnitt angeschnitten. Sie kann dann aufgrund ihrer, bereits mit bloßem Auge erkennbaren, typischen Struktur mit der hufeisenförmigen Knorpelspange nur schwer mit anderen Präparaten verwechselt werden.

Längsschnitte dagegen sind sehr selten und dann nahezu nicht als Trachea identifizierbar, da diese typische Strukturierung dann nicht mehr zu erkennen ist.

Nachdem du nun etwas über die Histologie der Trachea gelernt hast, lerne weiter mit unseren Lerneinheiten über die Histologie des hyalinen Knorpels oder der Speiseröhre:

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”Ich kann ernsthaft behaupten, dass Kenhub meine Lernzeit halbiert hat.” – Mehr lesen. Kim Bengochea Kim Bengochea, Regis University, Denver

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