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Trachea (Luftröhre)

Die 10-12cm lange Trachea (Luftröhre) ist ein elastisches Rohr und liegt im Hals unmittelbar vor dem Ösophagus (Speiseröhre).

Topographisch lässt sie sich in einen zervikalen (Pars cervicalis) und einen mediastinalen Abschnitt (Pars thoracica) unterteilen. Sie verbindet den Kehlkopf mit dem Bronchialsystem und dient der Leitung, Erwärmung, Befeuchtung und Reinigung der Atemluft. Ein Gasaustausch findet nicht statt.

Kurzfakten
Lage - Innerhalb des Halses unmittelbar vor der Speiseröhre
- zwischen Kehlkopf und Bronchialsystem
Anteile Pars cervicalis
Pars thoracica
Gefäße & Nerven Arterien:
- Rami tracheales aus der A. thyroidea inferior
- Rr. bronchiales
Venen:
- Venae tracheales
Nerven:
- Parasympathische Rr. tracheales aus dem N. laryngeus recurrens
- Sympathische Fasern aus dem Truncus sympathicus
Funktion Leitung, Erwärmung, Befeuchtung und Reinigung der Atemluft
Inhalt
  1. Lage
  2. Aufbau
  3. Histologie
  4. Versorgung
  5. Klinik
  6. Literaturquellen
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Lage

Die Trachea beginnt mit ihrer Pars cervicalis im Hals direkt unterhalb des Kehlkopfes und endet als Pars thoracica im Thorax in der Bifurcatio tracheae. Im Hals liegt sie ventral des Ösophagus, im Mediastinum ziemlich genau in der Mittellinie. In einer Rinne zwischen Trachea und Ösophagus verläuft beidseits der N. laryngeus recurrens.

Die Pars cervicalis reicht von der ersten Knorpelspange unterhalb des Ringknorpels des Kehlkopfes (Cartilago cricoidea) etwa auf Höhe des 6./7. Halswirbelkörpers bis zur Apertura thoracis superior. Auf Höhe des 7. Halswirbels wird die Trachea vom Schilddrüsenisthmus und den Resten des Thymus bedeckt.

An der Apertura thoracis superior geht sie in die Pars thoracica über, welche in der Bifurcatio trachea endet. Insgesamt liegt also mehr als die Hälfte der Trachea im Brustraum.

Aufbau

Das ventrale und laterale Grundgerüst der Trachea besteht aus 16-20 hufeisenförmigen hyalinen Knorpelspangen (Cartilagines tracheales), die durch längs verlaufende Fasern aus kollagenem Bindegewebe (Ligamenta anularia) miteinander verbunden sind. Die Rückwand ist knorpelfrei und besteht aus einer festen Platte aus Bindegewebe und transversal verlaufender glatter Muskulatur (Paries membranaceus und Musculus trachealis).

Der quere Durchmesser der Trachea beträgt 13-22 mm und kann durch die Mm. tracheales aktiv um ein Viertel verringert werden. Durch die Eindellung der Hinterwand durch die Speiseröhre ist eine deutlich stärkere passive Verkleinerung möglich - bei Kindern bis auf ein Zehntel des ursprünglichen Durchmessers.

Etwa auf Höhe des vierten Brustwirbels erfolgt die Aufteilung der Trachea in die beiden ungleich starken und langen Hauptbronchi (Bronchus principitalis dexter und sinister) an der sogenannten Trachealbifurkation (Bifurcatio tracheae). An der Aufgabelung ragt ein sagittal gestellter Teilungssporn (Carina tracheae) ins Lumen der Trachea. Da dieser etwas nach links verschoben ist, ist die Teilungsstelle asymmetrisch.

Der Teilungssporn dient der Lenkung des Luftstroms. Der Winkel zwischen dem linken und rechten Stammbronchus beträgt 55-65 Grad. In diesem Winkel spannt sich die Membrana bronchopericardia aus, welche die Trachea und die Stammbronchien mit der Rückseite des Herzbeutels verbindet und bis in die Lungenwurzeln ausstrahlt.

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Histologie

Das bereits im Aufbau beschriebene Grundgerüst aus hyalinen Knorpelspangen, Bindegewebe und glatter Muskulatur wird als Tunica fibro-musculo-cartilaginea bezeichnet. Umgeben wird dieser Stützapparat von einer Tunica adventitia aus lockerem Bindegewebe, welche den Anschluss an die benachbarten Organe und Gewebe vermittelt.

Die Tunica mucosa der gesamten Trachea ist mit respiratorischem Epithel ausgekleidet. Dies entspricht einem mehrreihigen Flimmerepithel mit Kinozilien und eingestreuten Becherzellen. Einzige Ausnahme stellt die Bifurkation dar. Hier findet sich unverhorntes mehrschichtiges Plattenepithel.

In der Tunica mucosa finden sich zahlreiche afferente Nervenfasern, welche als Dehnungsrezeptoren dienen und den Hustenreflex vermitteln.

In der Lamina propria liegen seromuköse Drüsen, die Glandulae tracheales bzw. bronchiales. Diese finden sich gehäuft auf Höhe der Ligg. anularia und im Paries membranaceus. Der von ihnen gebildete dünnflüssige Schleim bedeckt die Tunica mucosa.

Versorgung

Die arterielle Versorgung erfolgt über die Rami tracheales aus der A. thyroidea inferior und Rr. bronchiales, die nahe der Bifurcatio tracheae eine Anastomose bilden.

Das venöse Blut fließt über Venae tracheales über den Plexus thyroideus impar und die V. thyroidea inferior in die V. brachiocephalica sinistra, beziehungsweise über die Vv. tracheales direkt in die V. brachiocephalica dextra.

Parasympathische Rr. tracheales stammen aus dem N. laryngeus recurrens. Die sympathische Versorgung erfolgt über Fasern aus dem Truncus sympathicus.

Der Lymphabfluss erfolgt über untere Nll. cervicales profunda am Venenwinkel, Nll. paratracheales (die sogenannte Rekurrenskette), sowie die Nll. tracheobronchiales superior et inferior, auch Bifurkationslymphknoten genannt.

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