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Arteria carotis interna 

Arterien des Gehirns aus der lateralen und medialen Ansicht.

Die Arteria carotis interna (innere Halsschlagader) ist einer der beiden Äste der A. carotis communis und zählt zu den hirnversorgenden Arterien.

Sie zieht erst dorsolateral und dann medial der A. carotis externa zur Schädelbasis und versorgt das Auge, das vordere Gehirn, die Hypophyse, die Nasennebenhöhlen sowie die Stirn

Kurzfakten
Verläufe  Entspringt auf Höhe HWK 4 aus A. carotis communis 
Im Halsbereich wird sie von A. carotis externa durch die Mm. styloglossus und stylopharyngeus getrennt 

Verläuft im Halsbereich mit V. jugularis interna und N. vagus 
Eintritt ins Felsenbein (Pars petrosa) des Os temporale an Apertura externa des Canalis caroticus

Verläuft über das Foramen lacerum horizontal

Tritt an der Spitze der Felsenbeinpyramide aus knöchernen Kanal

Tritt von hinten unten im Bereich zwischen Pyramidenspitze und Wurzel des Proc. clinoideus anterior in den Sinus cavernosus ein  

Wird im Verlauf durch den Sinus vom N. abducens begleitet 

Krümmt sich unter der Wurzel des Proc. clinoideus anterior scharf nach ventral und durchbricht die Dura mater

Verläuft im Subarachnoidalraum unterhalb des N. opticus
Äste  Pars cervicalis -> Pars petrosa + Pars cavernosa + Pars cerebralis
Pars petrosa 
        Aa. caroticotympanicae
        A. canalis pterygoidei
Pars cavernosa 
        R. basalis tentorii
        R. marginalis tentorii
        R. meningeus
        R. sinus cavernosi
        A. hypophysialis inferior  
        Rr.  ganglionares trigeminales 
        Rr. nervorum
Pars cerebralis 
        A. hypophysialis superior 
        A. communicans posterior 
        A. choroidea anterior 
        A. ophthalmica 
        A. cerebri anterior 
        A. cerebri media 
Inhalt
  1. Verlauf
  2. Abschnitte und Äste
  3. Klinischer Fall
  4. Literaturquellen
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Verlauf

In den meisten Fällen entspringt die A. carotis interna etwa auf Höhe des 4. Halswirbelkörpers aus der A. carotis communis. An dieser Teilungsstelle (Karotisgabel) liegt das Glomus caroticum, welches über Chemorezeptoren den Gehalt von Kohlenstoffdioxid, Sauerstoff und den pH-Wert im Blut überwachen.

Des Weiteren ist am Ursprung der A. carotis interna eine Erweiterung (Sinus caroticus) zu finden, die Druck- oder Barosensoren enthält. Diese Sensoren überwachen permanent den arteriellen Blutdruck und übermitteln die Information an das Herz-Kreislaufzentrum im Gehirn.  

In ihrem Verlauf im Halsbereich wird die A. carotis interna durch den M. styloglossus und den M. stylopharyngeus von der A. carotis externa getrennt.

Sie wird von der V. jugularis interna und dem N. vagus begleitet. 

Der Eintritt in das Felsenbein (Pars petrosa) des Os temporale erfolgt an der Apertura externa des Canalis caroticus. Zunächst verläuft die A. carotis interna etwa einen Zentimeter lang vertikal, bis sie nach medial und ventral umbiegt. Über das Foramen lacerum verläuft die Arterie horizontal hinweg und tritt schließlich an der Spitze der Felsenbeinpyramide aus dem knöchernen Kanal. Im Bereich zwischen der Pyramidenspitze und der Wurzel des Processus clinoideus anterior tritt sie von hinten unten in den Sinus cavernosus ein und wird allseits von dessen venösen Räumen und Bindegewebe umgeben.

Im Verlauf durch den Sinus wird die Arterie vom N. abducens begleitet. Unter der Wurzel des Proc. clinoideus anterior krümmt sich die Arterie scharf nach ventral, durchbricht die Dura mater und verläuft im Subarachnoidalraum unterhalb des N. opticus. Hier bildet sie durch ihren S-förmigen Verlauf den vor allem in der radiologischen Diagnostik bedeutsamen Karotissiphon

Abschnitte und Äste

Anatomisch werden im Verlauf der A. carotis interna vier Abschnitte unterschieden: eine Pars cervicalis, petrosa, cavernosa und cerebralis.

Der erste und gleichzeitig längste Abschnitt ist die Pars cervicalis, welche von der Karotisgabel bis zum Eintritt der Arterie in die Schädelbasis reicht. In diesem Abschnitt gehen von der A. carotis interna keine Äste ab. Dies ist ein wesentliches Unterscheidungsmerkmal zwischen ihr und der A. carotis externa, die unterhalb der Schädelbasis zahlreiche Äste abgibt. 

Nach dem Eintritt in die Schädelbasis entspringen aus der Pars petrosa die eher geringkalibrigen Aa. caroticotympanicae zur Versorgung der Schleimhaut der Cavitas tympani (Paukenhöhle), sowie die A. canalis pterygoidei zur gleichnamigen Struktur. 

Der erste intrakranielle Abschnitt der A. carotis interna ist die Pars cavernosa. Hier gehen die A. hypophysialis inferior, sowie kleinere Äste zur Dura mater und den Hirnnerven IV und V ab.

In der Pars cerebralis gehen die A. hypophysialis superior, A. communicans posterior, A. choroidea anterior und A. ophthalmica ab. Die A. ophthalmica entspringt in 90% der Fälle intradural, nachdem die A. carotis interna den Sinus caroticus verlassen hat. Die A. communicans posterior ist Teil des Circulus arteriosus cerebri und verbindet somit das vordere und hintere Stromgebiet des Gehirns.  

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Ebenfalls in der Pars cerebralis teilt sich die A. carotis interna in ihre beiden großen Endäste auf, die A. cerebri anterior und die A. cerebri media. Nach Abgabe der A. communicans anterior wendet sich die A. cerebri anterior zur Fissura longitudinalis cerebri. Zu ihren Versorgungsgebieten zählen die medialen Anteile des Gehirns. Die A. cerebri media zieht nach lateral zur Fossa lateralis und speist hauptsächlich die lateralen Anteile des Frontal-, Parietal- und Temporallappens. Sie setzt die Verlaufsrichtung der A. carotis interna fort.

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Kim Bengochea Kim Bengochea, Regis University, Denver
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