Larynx - Histologie
Der Larynx (Kehlkopf) ist ein muskulär-knorpeliges Organ, das Pharynx und Trachea verbindet. Zum Schutz der Atemwege kann er diese bei Bedarf verschließen.
Aufgrund seiner 3-dimensionalen Struktur, die von allen Seiten unterschiedlich ist, sowie seiner Größe kann er in einem histologischen Präparat normalerweise nicht vollständig dargestellt werden.
Aufbau und Merkmale
In der Regel werden Präparates des Larynx von frontal angeschnitten. Dort zeigt sich ein Epithel mit Lamina propria sowie darunterliegender Skelettmuskulatur.
Die Art des Epithels ist abhängig von der Lokalisation. In Bereichen starker mechanischer Beanspruchung, wie der Epiglottis, also dem Eingang des Larynx, sowie den Stimmfalten (Plicae vocalis) findet sich mehrschichtiges unverhorntes Plattenepithel. Die tiefer liegenden Abschnitte im Innenraum des Kehlkopfes sind dagegen mit Flimmerepithel mit Kinozilien ausgekleidet.
Die Lamina propria besteht aus lockerem kollagenem Bindegewebe und enthält seromuköse Drüsen (Glandulae epiglotticae und laryngeales) sowie lymphatisches Gewebe. Im Bereich der Stimmfalten sind keine Drüsen vorhanden. Ihre Oberfläche muss durch die Drüsen der umliegenden Bereiche feucht gehalten werden.
Auf die Lamina propria folgt eine Schicht quergestreifter Muskulatur.
Im frontalen Schnitt sind zwei Falten (Plica vocalis, Plica vestibularis) sowie der Musculus vocalis erkennbar. Zwischen den Plicae liegt der Ventriculus laryngis. Lateral des M. vocalis findet sich hyaliner Knorpel (Cartilago cricoidea).
Histologische Differentialdiagnose
Ein Larynxpräparat lässt sich am besten identifizieren, indem dieses zunächst ohne Mikroskop gegen das Licht gehalten wird. Hier ist die typische Form mit den beiden Plicae sowie dem Streifen hyalinen Knorpels bereits erkennbar.
Fehlt diese Möglichkeit, besteht vor allem Verwechslungsgefahr mit dem Pharynx. Dieser besitzt jedoch keinerlei Einbuchtungen (Ventriculus laryngis) oder Plicae.