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Colon - Histologie

Das Colon (Grimmdarm) ist der längste Teil des Dickdarms und liegt zwischen Caecum und Rectum. Die Organe des Verdauungstraktes weisen im Präparat alle eine typische Schichtung auf.

Auch wenn das Colon diesem allgemeinen Aufbau des Magen-Darm-Traktes entspricht, weist es doch spezifische Eigenheiten auf, die eine eindeutige histologische Identifikation zulassen.

Kurzfakten
Aufbau - Tunica mucosa: Zylinderepithel, Lamina propria, Lamina muscularis mucosae
- Tela submucosa mit Meissner-Plexus
- Tunica muscularis mit Plexus myentericus
- Tela subserosa
- Tunica serosa
Erkennungs-merkmale - Krypten
- Becherzellen im Epithel
- Solitäre Lymphfollikel
Inhalt
  1. Aufbau
    1. Tunica mucosa
    2. Tunica muscularis
  2. Erkennungsmerkmale
  3. Histologische Differentialdiagnose
  4. Literaturquellen
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Aufbau

Entsprechend des typischen Wandaufbaus der Verdauungsorgane besitzt das Colon eine Tunica mucosa und -muscularis gefolgt von einer Tunica serosa.

Tunica mucosa

Die zum Lumen gerichtete Oberfläche des Kolons ist durch eine Schleimhaut aus einem einschichtigen hochprismatischen Epithel (Zylinderepithel) und einer Lamina propria bedeckt. Darauf folgt eine schmale Lamina muscularis mucosae. Alle drei Schichten zusammen bilden die Tunica mucosa, die eigentliche Schleimhaut.

Tubulöse Einsenkungen der Lamina propria führen zur Bildung von Krypten.

An die Tunica mucosa schließt sich eine schmale Tela submucosa an, sie enthält Fibrozyten und lockere kollagene Fasern. In ihr liegt der Plexus submucosus (Meissner-Plexus), welcher vegetative Fasern führt und Ganglienzellen beherbergt. Er innerviert die glatte Muskulatur der Lamina muscularis mucosae und steuert damit die Peristaltik des Colons.

Tunica muscularis

Auf die Tela submucosa folgt die Tunica muscularis, die aus einer inneren Ringmuskelschicht und einer äußeren Längsmuskelschicht besteht. Letztere ist in lockere kollagene Fasern eingebettet und enthält die Ganglienzellen des Plexus myentericus (Auerbach-Plexus).

Dieser findet sich nahezu im gesamten Magen-Darm-Trakt und innerviert die glatte Muskulatur, was grobmotorische peristaltischen Bewegungen gestattet. Er enthält interstitielle Cajal-Zellen, die ein Netzwerk bilden und als Schrittmacher die Bewegungen des Darms modulieren und steuern.

Auf die Muskulatur folgt eine schmale Schicht (Tela subserosa), die lockere kollagene Fasern enthält  sowie schließlich die Tunica serosa als äußere Begrenzung.

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Erkennungsmerkmale

  • Über die gesamte Länge des Kolons finden sich Krypten.
  • Im Epithel des Kolons finden sich zahlreiche Becherzellen. Sie sind in der Hämatoxylin-Eosin-Färbung (HE-Färbung) hell und tragen keinen Bürstensaum.
  • Demgegenüber stehen die Epithelzellen, die einen Bürstensaum besitzen. Diese sind in der HE-Färbung dunkler und machen den größeren Teil des Epithels aus.
  • Vereinzelt können sich in der Lamina propria solitäre Lymphfollikel finden.

Histologische Differentialdiagnose

Das Colon kann mit den anderen Darmabschnitten verwechselt werden. Zur Unterscheidung dienen die Betrachtung der Krypten, Drüsenformationen sowie Lymphfollikel.

Im Colon gibt es nur Krypten. Zotten, wie im Duodenum, Jejunum und Ileum, finden sich nicht. Die Unterscheidung gelingt anhand der Morphologie: Zotten sind fingerförmige Ausstülpungen, Krypten hingegen sind breite, klobige Einsenkungen.

Zudem finden sich im Duodenum dichte Drüsenpakete, die im Colon fehlen.

Auch das Ileum besitzt Lymphfollikel, sodass Verwechslungsgefahr besteht. Diese sind jedoch im Colon bestenfalls vereinzelt zu finden, während das Ileum viele solitäre und konfluierende Lymphfollikel in großer Zahl beherbergt.

Alle drei genannten Kriterien sind relativ sichere, aber keine absoluten Kriterien. Sie hängen vom Beobachter, vor allem aber den Besonderheiten der Präparate ab.

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”Ich kann ernsthaft behaupten, dass Kenhub meine Lernzeit halbiert hat.” – Mehr lesen. Kim Bengochea Kim Bengochea, Regis University, Denver

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