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Nasenhöhle

Videoempfehlung: Laterale Wand der Nasenhöhle [24:11]
Knochen, Knorpel und Schleimhaut der lateralen Wand.

Die Nasenhöhle bildet den inneren Raum der Nase. Sie besteht aus zwei, durch die Nasenscheidewand (Septum nasi) getrennte Nasenhöhlen (Cavitas nasi propria) und bildet den ersten Abschnitt der oberen Atemwege.

Die Nasenhöhlen stehen in Kontakt mit den Nasennebenhöhlen, die über Gänge wie den Hiatus semilunaris miteinander verbunden sind.

Während der Inspiration durch die Nase wird die Luft erwärmt, befeuchtet und grobe Partikel mit Hilfe der Nasenhaare gefiltert.

In diesem Artikel erfährst du mehr über die Anatomie, die Histologie und die Funktion der Nasenhöhle.

Kurzfakten zur Nasenhöhle
Aufbau Knochen: Os nasale, Os ethmoidale, Os frontale, Os sphenoidale, Os palatinum, Maxilla, Os palatum, Os lacrimale, Vomer
Nasenmuscheln: Concha nasi inferior, Concha nasi media, Concha nasi superior
Verbindungsgänge: Meatus nasi, Meatus nasi medius, Meatus nasi superior, Recessus sphenoethmoidalis 
Abschnitte: Vestibulum nasi, Regio respiratoria, Regio olfactoria
Blutversorgung A. ethmoidalis posterior und anterior
A. sphenopalatina
A. carotis externa
Innervation
N. olfactorius: Geruchsempfindung
N. trigeminus: Allgemeine Sensibilität
N. facialis: Drüsensekretion (parasympatisch)
Rückenmarkssegment Th1: Regulation der Blutversorgung der Nase (sympathisch)
Inhalt
  1. Aufbau
  2. Versorgung
  3. Histologie
  4. Klinischer Fall
  5. Literaturquellen
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Aufbau

Das Nasenskelett besteht aus knöchernen, knorpeligen und bindegewebigen Strukturen. Die knöchernen Wände der Nasenhöhlen können in Dach, Boden, laterale Wände sowie das Nasenseptum gegliedert werden.

Das Dach wird durch folgende Elemente gebildet:

Der Boden wird durch das Palatum durum (harter Gaumen) gebildet. Dieser besteht aus:

Die lateralen Wände werden beidseits aus folgenden Elementen gebildet:

Das Nasenseptum trennt die beiden Nasenhöhlen und setzt sich aus folgenden Bestandteilen zusammen:

Zu den knorpeligen Elementen der Nase zählen neben dem Cartilago septum nasi und dessen Processus lateralis der Cartilago alaris major mit dem Crus mediale und laterale (große Flügelknorpel, an der Nasenspitze gelegen) sowie die Cartilagines alares minores (kleine Flügelknorpel), welche in bindegewebigen Strukturen der Alae nasi (Nasenflügel) eingelagert sind. Auf diese Weise ist das kraniale Nasenskelett knöchern, das kaudal-distale hingegen eher elastisch-knorpelig.

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Der Eingang in die Nase von außen wird durch die Nares (vordere Nasenlöcher) gebildet. Die Nares begrenzen das Vestibulum nasi (Nasenvorhof) nach distal, nach proximal erfolgt eine Begrenzung des Vestibulum nasi zu den Nasenhöhlen durch das Limen nasi. Der Übergang von der knorpelig-begrenzten in die knöchern-begrenzte Nasenhöhle wird als Apertura piriformis bezeichnet.

Die Choanen (hintere Nasenlöcher) begrenzen den Übergang von den Nasenhöhlen zum Nasopharynx. Neben den Verbindungen nach außen und zum Nasopharynx, bestehen auch zwischen den Nasennebenhöhlen und den Nasenhaupthöhlen Verbindungen.

Zu den Nasennebenhöhlen, welche vor allem als Resonanzräume dienen, zählen

  • zwei Sinus frontales (Stirnhöhlen),
  • zwei Sinus ethmoidales (Siebbeinhöhlen),
  • zwei Sinus sphenoidalis (Keilbeinhöhlen) sowie
  • zwei Sinus maxillares (Kiefernhöhlen).

Die Verbindungsgänge zu den Nasenhöhlen münden in die Nasengänge (Meatus nasi), welche sich unterhalb der Conchae befinden.

  • kranial der Concha nasi superior mündet in den Recessus sphenoethmoidalis der Gang des Sinus sphenoidalis,
  • in den Meatus nasi superior (unterhalb der oberen Nasenmuschel) münden die hinteren Siebbeinzellen,
  • in den Meatus nasi medius (unterhalb der mittleren Nasenmuschel gelegen) münden im Hiatus maxillaris, der großteils von Schleimhaut bedeckt ist, die vorderen und mittleren Siebbeinzellen sowie die Sinus frontalis und maxillaris. Die schleimhautfreie Restöffnung des Hiatus maxillaris wird als Hiatus semilunaris bezeichnet.

Des Weiteren hat auch der Ductus nasolacrimalis (Tränennasengang) Anschluss an die Nasenhöhle. Er mündet in den Meatus nasi inferior (unter den unteren Nasenmuschel gelegen) und verbindet damit indirekt - über den Saccus lacrimalis (Tränensack) - die Tränendrüse mit der Nasenhöhle. Die Mündungsstelle im Meatus nasi inferior ist durch die Plica lacrimalis verschlossen.

Versorgung

Die Blutversorgung der Nasenhöhle erfolgt oben in den hinteren 2/3 durch die A. ethmoidalis posterior, einen Ast der A. ophthalmica und oben im vorderen Nasendrittel durch die A. ethmoidalis anterior, ebenfalls ein Ast der A. ophthalmica.

Unten in der Nasenhöhle erfolgt die Versorgung der hinteren 2/3 durch die A. sphenopalatina, einen Ast der A. maxillaris, und ihre Äste Aa. nasales posteriores laterales an der lateralen Nasenwand sowie die Rr. nasales posteriores septi am Nasenseptum. Im vorderen Drittel wird die untere Nasenhöhle durch Äste der A. carotis externa versorgt.

Das venöse Blut der inneren Nasenhöhlen wird im hinteren Nasenbereich in den Plexus pterygoideus und im vorderen Bereich über die V. facialis und die Vv. ethmoidales in die V. ophthalmica superior drainiert.

Des Weiteren findet sich zwischen Nasenseptum und unterer und mittlerer Nasenmuschel in der sogenannten Kiesselbach-Wulst ein venöser Schwellkörper (Plexus cavernosus conchae). Parasympathische Aktivität führt zu einem Anschwellen, sympathische Aktivität zu einem Abschwellen des Plexus. Auf diese Weise wird die Durchgängigkeit der Nasenhöhle für den Luftstrom reguliert.

Sensibel innerviert wird die Nase durch den N. trigeminus beziehungsweise durch dessen Äste:

Die Fasern des N. trigeminus sind auch unabhängig vom N. olfactorius in der Lage Gefahrenreize wahrzunehmen und zu verarbeiten. So kann beispielsweise auch bei Ausfall des Geruchsinns noch eine Erkennung von stark reizendem Ammoniak-Geruch erfolgen. Das geschieht durch Ammoniak-sensible trigeminale Fasern.

Zudem erfolgt eine vegetative Innervation der Drüsen und Gefäße durch sympathische (mit dem N. petrosus profundus verlaufend) und parasympathische (mit dem N. facialis verlaufend) Nervenfasern.

Die sensorische Innervation (Geruchswahrnehmung) erfolgt über die Fila olfactoria des N. olfactorius (1. Hirnnerv).

Die Lymphe der vorderen Nasenhöhle werden in die Lnn. submandibulares und in die Lnn. cervicales superficiales drainiert, die der hinteren Nasenhöhle und die Lnn. retropharyngeales und die Lnn. cervicales profundi.

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Histologie

Das Vestibulum nasi wird von Haut, bestehend aus mehrschichtigem verhornendem Plattenepithel ausgekleidet, die auch Haare (Vibrissae) als Filter für grobe Schmutzpartikel enthält.

Ab dem Limen nasi (Übergang von Vestibulum nasi zu Nasenhöhle) beginnt die Nasenschleimhaut. Der Pars respiratoria der Nasenhöhle und auch der Nasopharynx sowie die Nasennebenhöhlen sind von mehrreihigem Flimmerepithel bedeckt. Hier finden sich zudem Becherzellen und Glandulae nasales (tubulo-azinöse Drüsen). Der dadurch produzierte Schleim dient einerseits zur Anfeuchtung der Atemluft, andererseits können im Schleim haftende Schmutzpartikel durch die Bewegung der Kinozilien (mukoziliäre Clearance) in den Nasopharynx und von dort aus in den Gastrointestinaltrakt transportiert werden.

Defekte in der mukoziliären Clearance können sich in gesteigerter pulmonalen Infektanfälligkeit äußern (primäre ziliäre Dyskinesie).

Davon abzugrenzen ist die Pars olfactoria der Nasenschleimhaut, welche sich beidseitig im Bereich zwischen Concha nasi superior und Septum nasi befindet. Dort befinden sich die Fila olfactoria des N. olfactorius mit dem Riechepithel und bedeckt von Riechschleim, was für den peripheren Geruchssinn eine entscheidende Rolle spielt.

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Kim Bengochea Kim Bengochea, Regis University, Denver
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