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Venen, Lymphgefäße und Nerven des Beckens

Videoempfehlung: Blutgefäße des weiblichen Beckens [21:47]
Arterien und Venen des weiblichen Beckens.

Das Venensystem des Beckens ist für die Rückführung von Blut aus der Beckenwand und den Organen in den Hauptkreislauf verantwortlich. Wie die gleichnamige Arterie ist die Vena iliaca externa in erster Linie für die untere  Extremität verantwortlich, während die Vena iliaca interna die Organe des Beckens, die Beckenwände, die Gesäßregion und das Perineum drainiert.

Die kleineren Venen können von Mensch zu Mensch variieren, aber die großen venösen Gefäße zeigen keine großen anatomischen Unterschiede. Alle Venen des Beckens und der unteren Extremität münden meist in die Vena cava inferior, um so ihren Weg in den rechten Vorhof zu finden.

Das Lymphsystem des Beckens ist relativ einfach aufgebaut und folgt größtenteils den großen Gefäßen des Beckens.

Die Nerven des Beckens stammen aus dem Plexus lumbosacralis und innervieren die Beckenorgane sensibel sowie sympathisch und parasympathisch. 

Zusammenfassung: Venen, Lymphgefäße und Nerven des Beckens
Vena iliaca externa Fortführung von:
Vena femoralis
Zuflüsse: 
Vena epigastrica inferior
Vena circumflexa ilium profunda
Weiter als:
Vena iliaca communis
Vena iliaca interna Fortführung von: 
Tiefe Venen des Beckens und des Oberschenkels
Zuflüsse: 
Vena pudenda interna
Vena glutea superior
Vena glutea inferior
Vena obturatoria
Venae rectales mediales
Venae sacrales laterales
Plexus venosus vesicalis
Plexus venosus vesicoprostaticus (beim Mann)
Venae uterinae (bei der Frau)
Weiter als:
Vena iliaca communis
Vena iliaca communis Fortführung von:
Vena iliaca interna und externa
Zuflüsse:
Vena iliolumbalis
Weiter als: 
Vena cava inferior
Lymphabfluss Nodi lymphatici iliaci interni
Nodi lymphatici iliaci externi
Nodi lymphatici iliaci communes
Nerven Truncus lumbosacralis
Plexus sacralis
Plexus coccygeus
Inhalt
  1. Venen
    1. Vena iliaca externa
    2. Vena iliaca interna
    3. Vena iliaca communis
  2. Lymphabfluss
  3. Nerven
  4. Literaturquellen
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Venen

Vena iliaca externa

Die Vena iliaca externa ist die kraniale Fortsetzung der Vena femoralis und erhält Zuflüsse von der Vena epigastrica inferior und Vena circumflexa ilium profunda. Die Nomenklatur des Gefäßes ändert sich in der Mitte der Leistengegend, auf Höhe des Leistenbandes (Ligamentum inguinale).

Kleine Begleitvenen der Arteria circumflexa ilium profunda vereinigen sich zur Vena circumflexa ilium profunda. Sie kreuzt die vordere Oberfläche der Arteria iliaca externa, bevor sie in die Vena iliaca externa mündet. Unterhalb des Eintrittspunktes der Vena circumflexa ilium profunda mündet die Vena epigastrica inferior kranial des Leistenbandes in die Vena iliaca externa.

Vena iliaca interna

In die Vena iliaca interna münden die Vena pudenda interna, Vena glutea superior und inferior, Vena obturatoria, Venae rectales mediales, Venae sacrales laterales, der Plexus venosus vesicalis bzw. beim Mann Plexus venosus vesicoprostaticus und zusätzlich die Venae uterinae bei Frauen.

Die Vena obturatoria tritt durch das Foramen obturatum und den Canalis obturatorius in das Becken ein, wo sie posterosuperior entlang der seitlichen Beckenwand in enger Beziehung zu ihrer Arterie verläuft. 

Die Venae gluteales superiores und inferiores begleiten ebenfalls ihre entsprechenden Arterien und sind nach den Ästen dieser benannt. Beiden Venen ziehen durch das Foramen ischiadicum majus, das durch den Musculus piriformis unterteilt wird in das Becken. Die Vena glutea superior verläuft oberhalb des Musculus piriformis im Foramen suprapiriforme, während die Vena glutea inferior unterhalb des Musculus piriformis im Foramen infrapiriforme zu finden ist. Anschließend münden sie in die Vena iliaca interna. Die Vena glutea inferior bildet zusätzlich Anastomosen mit der Vena circumflexa femoris medialis am Oberschenkel aus.

Die Venae rectales mediales entstehen aus dem Plexus venosus rectalis, und drainieren das Rektum. Sie erhalten auch Zuflüsse aus der Blase sowie geschlechtsspezifische Zuflüsse aus der Prostata und der Samenblase oder der hinteren Wand der Vagina. Sie verlaufen entlang des Beckenteils des Musculus levator ani, bevor sie in die Vena iliaca interna münden.

Die Venae sacrales laterales verlaufen ebenfalls mit ihren Arterien und nehmen venöses Blut aus dem Plexus venosus sacralis auf, bevor sie in die Vena iliaca interna münden.

Die Vena pudenda interna sammelt venöses Blut aus dem Bereich der äußeren Genitale sowie aus dem Perineum und mündet in die Vena iliaca interna. Sie verläuft zusammen mit der gleichnamigen Arterie und dem Nervus pudendus im Alcock-Kanal, einem spezifischen Abschnitt des Beckens, der für die Versorgung der perinealen Region entscheidend ist.

Schau dir doch einmal hier unsere Tipps an, wie du richtig Anatomie lernst, um dir das Wissen besser und schneller einzuprägen!

Vena iliaca communis

Die Vena iliaca externa und interna vereinigen sich am Iliosakralgelenk zur Vena iliaca communis. Die rechte Vena iliaca communis verläuft fast senkrecht und ist kürzer als die linke Vena iliaca communis, die einen eher schrägen Verlauf hat. Der rechte Nervus obturatorius kreuzt die rechte Vena iliaca communis posterior, während das Mesocolon sigmoideum und die oberen Rektumgefäße die linke Vena iliaca communis anterior kreuzen.

Weitere Informationen über die Venen des Beckens findest du in diesen Lerneinheiten:

Schaue dir das folgende Video an, um mehr über die Blutgefäße des männlichen Beckens zu lernen: 

Lymphabfluss

Die Lymphgefäße des Beckens sammeln die Lymphe aus den Beckenorganen, der Blase, dem Rektum, den Geschlechtsorganen sowie den angrenzenden Strukturen und leiten sie zu den regionalen Lymphknoten weiter. Zu den wichtigsten Gruppen der Beckenlymphknoten gehören die folgenden Lymphknoten:

Die Lymphgefäße der Beckenorgane folgen häufig den Blutgefäßen und drainieren in die entsprechenden Lymphknoten. Die Lymphe aus den anterioren Beckenorganen tendiert dazu, in die Nodi lymphatici iliaci interni
und externi zu fließen. Die Lymphe aus den posterioren Beckenstrukturen wird zu den sakralen Lymphknoten geleitet, bevor sie in die Nodi lymphatici iliaci interni weiterfließen. 

Lese hier mehr über die Lymphgefäße des Beckens und des Unterleibs:

Nerven

Der Truncus lumbosacralis (L4, L5, S1, S2, S3), der Plexus sacralis und der Plexus coccygeus verlaufen alle durch die Beckenhöhle. Der Plexus sacralis ist ein Nervengeflecht, das wesentlich für die Innervation der unteren Extremitäten, der Beckenorgane und eines Teils des Perineums verantwortlich ist. Er ermöglicht die Bewegung und Sensibilität der Beine, unterstützt die Funktion der Blase und des Darms und spielt eine zentrale Rolle bei der Schmerzempfindung und motorischen Steuerung in seinem Versorgungsgebiet.

Fasern der Nervi splanchnici pelvici (parasympathisch), Nervi splanchnici sacrales (sympathisch) und des Plexus hypogastricus inferior versorgen ebenfalls die Eingeweide des Beckens.

Bist du neugierig und willst mehr über die Nerven des Beckens erfahren? Werfe einen Blick in diese Lerneinheiten: 

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Kim Bengochea Kim Bengochea, Regis University, Denver
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